Immer mehr Flüchtlinge gehen im Berliner Tiergarten anschaffen. Viele von Ihnen sind noch minderjährig. Aus der Verzweiflung heraus verkaufen sie sich selbst, um somit Geld zu verdienen.
Berliner Tiergarten – ein beliebter Szenetreffpunkt
Schon seit vielen Jahrzehnten ist der Berliner Tiergarten unter Homosexuellen ein beliebter Treffpunkt für das soggenante „Cruisen“. Das bedeutet: Schneller und unverbindlicher Sex im Freien. Hier kommen Menschen aus den verschiedensten Schichten zusammen. Doch seit einigen Monaten lässt sich beobachten, dass vor allem eine Bevölkerungsschicht immer öfter zu sehen ist: Junge Flüchtlinge.
Laut einer Berliner Hilfsorganisation sollen sich binnen weniger Monate die Zahlen der jungen Flüchtlinge, die sich dort regelmäßig prostituieren, vervielfacht haben. Organisiert wird die Prostitution laut einem Bericht des Fernsehsenders „rbb“ meist über Internetforen – ebenso kommt es jedoch zur spontanen Kontaktaufnahme auf der Straße. Viele der Flüchtlinge, die sich für sexuelle Handlungen kaufen lassen, sind noch minderjährig. Andere sind gerade erst erwachsen geworden.
Allerdings geben die Beteiligten nur ungern zu, dass sie sich prostituieren. Verständlich: Gerade bei jungen Männern ist es eigentlich tabu, sich an ältere Männer zu verkaufen, um auf diese Weise Geld zu verdienen.
Warum kommt es zur Prostitution?
Die Prostitution im Berliner Tiergarten hat häufig etwas mit Obdachlosigkeit und Notstand zu tun. Die Flüchtlinge, die hier zusammenkommen, stammen meist aus Pakistan, Afghanistan oder dem Iran. Einige der Flüchtlinge brauchen Geld, um sich Drogen leisten zu können. Denn die Abhängigkeit von Drogen unter Flüchtlingen ist ein genauso brisantes Thema, wie bei der generellen Jugend.
Andere versuchen, sich mit dem verdienten Geld ein Dach über dem Kopf zu verdienen. Nicht immer sind die in Deutschland lebenden Flüchtlinge nämlich geduldet: Manchmal haben sie den Duldungszeitraum überschritten und können aus diesem Grund nicht auf die Staatshilfen zurückgreifen. Ihnen droht die Abschiebung.
Viele wirken dann hilflos – ähnlich wie keine Kinder. Sie haben aufgrund ihrer Situation keine Möglichkeit, einen Deutschkurs zu besuchen, zur Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen. Der Park ist somit einige der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
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