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Bis zu vier Prozent aller Kinder kommen bereits mit einem Leistenbruch zur Welt: Achtung – manchmal kann die Schwellung sogar gefährlich werden!

Der Leistenbruch gilt als Klassiker der Männerleiden. Erkennbar wird er durch eine beulenartige Anschwellung im Bereich der Leisten- und Schamgegend. Normalerweise tritt ein Leistenbruch im fortschreitenden Alter auf, doch auch viele Kinder werden bereits mit einem Leistenbruch geboren.

Bis zu vier Prozent der Neugeboren kommen mit einem Leistenbruch zur Welt. Allerdings gibt es einen wesentlich Unterschied zum Leistenbruch im Erwachsenenalter. Es bricht nichts – es konnten sich in der Entwicklungsphase lediglich einige Strukturen nicht richtig schließen. Streng genommen wäre die Bezeichnung „Bruch“ beim Baby somit nicht richtig. Ärzte sprechen daher auch von einem indirekten oder angeborenen Leistenbruch.

Darum sind Jungen wesentlich häufiger betroffen

Jungen trifft der angeborene Leistenbruch im Durchschnitt vier Mal häufiger als Mädchen. Dies liegt daran, dass während der Entwicklung des Embryos die Hoden aus dem Bauchraum durch den Leistenkanal weiter nach unten in den Hodensack wandern. Die Hoden ziehen bei diesem Vorgang auch etwas Bauchfell mit sich – dies ist die Innenauskleidung der Bauchhöhle. Es entsteht eine Art Ausstülpung.

Bei den Mädchen kann es passieren, dass ein Eierstock in die Ausstülpung rutscht. Doch der Schlauch verschließt sich in der Regel wesentlich früher als bei den Jungen, weshalb ein angeborener Leistenbruch seltener wird.

Im Notfall schmerzhafte OP notwendig

Eltern, die eine entsprechende Wölbung im Leistenbereich ihres Babys erkennen, sollten umgehend ein Foto davon machen, da es passieren kann, dass die Wölbung bei einem Arztbesuch bereits nicht mehr zu sehen ist.

Das Kind sollte vom Arzt außerdem möglichst zeitnah untersucht werden. Ist die Schwellung sehr schmerzhaft für das Kind, kann es sogar sein, dass der Darm bereits eingeklemmt ist. Es besteht die Gefahr, dass das Organ nicht mehr ausreichend durchblutet werden kann. In diesem Fall ist sogar eine sehr zügige Operation erforderlich.

Bildquelle: © bevisphoto – Fotolia.com

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