Ein Job in der Verwaltung oder Büroorganisation ist unter Deutschen ziemlich beliebt: Laut Statistischem Bundesamt arbeiten rund 6,37 Millionen Menschen in den Bereichen Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung, davon machen Frauen rund 62 % aus. Alles Sekretärinnen? Keineswegs. Mit einer Weiterbildung im Bereich Buchhaltung können Sie anspruchsvolle Aufgaben meistern und leitende Positionen in Unternehmen und Organisationen übernehmen. Lesen Sie einfach weiter.

Übersicht:

  • Aufgaben in der Buchhaltung
  • Gehälter
  • Weiterbildung zum Buchhalter
  • Weiterbildungen für Buchhalter
  • Berufliche Perspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Aufgaben in der Buchhaltung

Monatliche Abschlussrechnungen, Einnahmen und Ausgaben, Jahresabschlüsse, Finanzplanungen: Der Buchhalter kann sowohl die aktuelle Finanzlage eines Unternehmens beurteilen als auch Empfehlungen für künftige Ausgaben oder Investitionen tätigen. Schließlich hatte er alle Zahlen jeder Abteilung im Blick.

Dabei muss der Buchhalter aber nicht nur gut mit Zahlen umgehen können, sondern gleichfalls fachlich fit in handels- und steuerrechtlichen Vorschriften sein. Immerhin gilt es für das Unternehmen, die Geschäftsführung, sowie das Finanzamt einen Überblick zu schaffen.

Gehälter für Buchhalter

Ein gutes Gehalt ist mitunter ausschlaggebend für die Wahl des Berufes, in jedem Fall aber für die Zufriedenheit im Job. Als Buchhalter kann man unterschiedliche Positionen im Finanzwesen bekleiden und folglich unterschiedlich hohe Gehälter kassieren.

Als Sachbearbeiter in der Buchhaltung mit weniger als 2 Jahren Berufspraxis verdient man nach aktuellen Gehaltsreports verdient man zwischen 30.500 und 34.500 Euro im Jahr. Als Hauptbuchhalter mit 3 bis 5 Jahren liegt das Jahreseinkommen bereits bei 44.000 Euro bis 49.500 Euro.

Wer mit gleicher Berufserfahrung die Leitung der Buchhaltung übernommen hat, kann man sich über 61.000 Euro bis 71.000 Euro freuen. Kein schlechtes Gehalt, insbesondere wenn man frühzeitig führende Funktionen übernimmt.

Übrigens: Leitende Positionen erhält man nicht nur im Laufe seiner Karriere aufgrund zahlreicher Berufsjahre, sondern durch entsprechende Qualifikationen, die durch Weiterbildungen erworben wurden. Damit lässt sich die Karriere in der Buchhaltung also ankurbeln.

Weiterbildung zum Buchhalter: Voraussetzungen

Sie interessieren sich für diesen Artikel, weil Sie eigentlich an einer Weiterbildung zum Buchhalter interessiert sind? Dann möchten wir Ihnen die nötigen Informationen an dieser Stelle nicht vorenthalten.

Aber: Lesen Sie in jedem Fall weiter, denn wenn Sie dann einmal Buchhalter sind, sind auch die nachfolgenden Informationen zu Weiterbildung, Studium und beruflichen Perspektiven interessant.

Also: Welche Voraussetzungen benötigt man, um an einer Weiterbildung zum Buchhalter teilzunehmen? Ohne weitere Zusätze ist „Buchhalter“ keine geschützte Berufsbezeichnung. Das macht es für Interessierte wie Sie einfacher den Beruf zu erlernen, denn lediglich eine kaufmännische Ausbildung oder Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich werden vorausgesetzt. Über ein Fernstudium bzw. einen Kurs an einer Fernschule kann man sich dann zum geprüften Buchhalter weiterbilden lassen.

Gut zu wissen: Verschiedene Einrichtungen bieten Buchhaltungskurse im Fernstudium an, die zertifiziert sind – allerdings nicht nach IHK. Das ist nicht zwingend schlecht, ist lediglich gut zu wissen.

Weiterbildungen für Buchhalter

Für alle Buchhalter, mit direkter Berufsausbildung oder über eine Weiterbildung, stehen (unter anderem) nun folgende Wege offen, die persönlichen und beruflichen Qualifikationen zu verbessern.

Wir stellen hier nur eine Auswahl an Möglichkeiten zur Weiterbildung dar und lassen zum Beispiel jene Qualifikationen außen vor, mit denen man nicht unbedingt seine berufliche Position verbessert – sogenannte Anpassungsweiterbildungen. Bei ihnen handelt es sich häufig um Fortbildungen, die das erlernte Wissen auf den aktuellen Stand bringen sollen.

Bilanzbuchhaltung

Die Weiterbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter ist äußerst beliebt und für viele Beschäftigte in der Buchhaltung ein erster Schritt auf der Karriereleiter. Die Weiterbildung wird von den Industrie- und Handelskammern abgenommen und zertifiziert.

Ebenso wie der Bilanzbuchhalter für internationale Tätigkeiten (IHK) kann die Weiterbildung im Fernstudium absolviert werden. Das bringt die grundsätzlichen Vorteile eines Fernstudiums – unter anderem im Beruf bleiben zu können und keine Gehaltseinbuße verzeichnen zu müssen.

Berufliche Perspektive und Gehalt

Als geprüfter Bilanzbuchhalter übernimmt man wichtige Aufgaben im Unternehmen, schließlich berät man die Geschäftsführung in finanziellen Fragen. Die Voraussetzungen für leitende Positionen sind mit dieser Weiterbildung sehr gut. Das wird mit einem guten Gehalt belohnt: 44.000 Euro bis 48.500 Euro sind für Berufseinsteiger (0-2 Jahre Berufspraxis) keine Seltenheit.

Anlagenbuchhaltung

Wen die Weiterbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter nicht anspricht, findet möglicherweise in der Anlagenbuchhaltung eine interessante Herausforderung.

Hier muss man sich unter anderem mit den aktuellen Vermögenswerten – zum Beispiel der Fahrzeuge im Fuhrpark – auseinander setzen. Die Weiterbildung zum Anlagenbuchhalter wird sowohl von den Industrie- und Handelskammern als auch von Steuerfachschulen angeboten.

Gehaltsaussichten

Der Anlagenbuchhalter verdient nicht ganz so gut wie der Bilanzbuchhalter mit wenig Berufserfahrung, aber immerhin etwas mehr als der Buchhalter. 31.500 Euro bis 35.000 Euro sind ohne Berufspraxis durchaus möglich.

Gut zu wissen: Der Bilanzbuchhalter verdient zwar mehr, der Anlagenbuchhalter absolviert aber eine weniger anspruchsvolle Weiterbildung, was für einige Beschäftigte von Vorteil sein kann – beispielsweise wenn man Familie und Haushalt neben dem Job versorgen muss.

Controlling für Buchhalter

Neben den bereits genannten Weiterbildungen möchten wir noch auf das Controlling für Buchhalter eingehen. Um in diesem Bereich tätig zu sein, wird in der Regel ein Studium vorausgesetzt. Aus diesem Grund bietet das Controlling auch die besten Möglichkeiten als Buchhalter führende Positionen zu übernehmen.

Anmerkung: Wir möchten vorab aber noch festhalten, dass es zahlreiche weitere Weiterbildungen für Buchhalter gibt, die zu folgenden Berufspositionen führen: Controller für Human Ressources, Lohn- und Gehaltsbuchhalter, Einkaufscontroller, Corporate Controller, Treasury (Kassenwart, Finanzvorstand) sowie Financial Analyst.

Ein Studium im Controlling – auch im Fernstudium – ermöglicht dem früheren Buchhalter Management und Chefetage zu Entscheidungen Empfehlungen auszusprechen, die eine finanzielle Grundlage haben. Controlling lässt sich an einer Universität meist nur in Kombination mit Betriebswirtschaftslehre studieren.

Der Bachelorstudiengang dauert in der Regel drei Jahre (sechs Semester), der Masterabschluss kostet zusätzlich zwei Jahre (vier Semester). Im Fernstudium ist ein Abschluss im Controlling bereits nach 9 Monaten bis 1,5 Jahren möglich (bei 8 – 10 Wochenstunden). Hier kann man wählen zwischen einem Fernlehrgang Controlling und einem Kurs zum geprüften Controller mit IHK-Abschluss.

Was kann man als Controller verdienen?

Nach dem Studium im Controlling kann man seine Gehaltsaussichten als Buchhalter verbessern. Wer als Junior Controller ohne Berufserfahrung einsteigt, verdient zwischen 37.500 Euro und 45.500 Euro im Jahr.

Das Jahresgehalt des Corporate Controllers liegt nach 3 Jahren Berufspraxis bei rund 55.000 Euro und der Financial Analyst kann sich bei gleicher Erfahrung über 53.000 Euro bis 67.000 Euro freuen. Als Leiter im Controlling verdient man mit 9 Jahren Erfahrung etwa 95.000 Euro. Absolute Spitze wird es dann beim Wirtschaftsprüfer mit 6 bis 9 Jahren Berufspraxis: 90.500 Euro bis 112.000 Euro sind durchaus möglich.

Selbstverständlich steigen die oben angegebenen Gehälter mit den Berufsjahren und weiteren Qualifikationen, die hier nicht aufgeführt wurden – zum Beispiel Fremdsprachkenntnisse.

Berufliche Perspektive: Ist Selbstständigkeit ein gute Option?

Die beruflichen Perspektiven für Buchhalter und Controller sind sehr gut. Für Unternehmen ist es absolut unabdingbar finanziell gut aufgestellt zu sein bzw. den Überblick zu allen Einnahmen und Ausgaben zu haben.

Aufgrund der Internationalisierung des Geschäftsraumes einzelner Unternehmen und Betriebe erfordert der Job als Buchhalter ein hohes Ausbildungsniveau. Ohne Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen kommt man nicht sehr weit. Gleichzeitig werden gute Sprachkenntnisse und stetige Fortbildungen im Berufsalltag wichtiger.

Mit einer guten Aus- und Weiterbildung hat man demnach gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Aber wie sieht es mit der Selbstständigkeit von Buchhaltern aus? Schließlich gibt es auch hier Berufstätige, die die Flexibilität genießen.

Laut Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBC) sind selbstständige Buchhalter vor allem bei Klein- und Mittelständischen Betrieben sowie Freiberuflern beliebt, die ihre Buchhaltung auslagern. Vor allem für Betriebe bis 50 Mitarbeiter scheint sich dieser Schritt zu lohnen, da so Personalkosten gering gehalten werden können.

Die besten Jobaussichten für selbstständige Buchhalter und Controller liegen als in diesen Betrieben – und darüber hinaus in ländlichen Regionen. Hier ist die Zahl der Buchhalter recht niedrig, was gute Jobaussichten für Selbstständige bereithält, die mobil und flexibel sind.

Bildquelle: © Nonwarit – Fotolia.com

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