Nach einigen Jahren in Ihrem Job als Bürokauffrau sehnen Sie sich nach beruflicher Veränderung, möchten sich persönlich weiterentwickeln oder gar eine qualifiziertere Position übernehmen, um folglich auch mehr Gehalt zu erhalten? Wir informieren Sie in diesem Artikel über die Möglichkeiten der Weiterbildung für die Bürokauffrau, welche Spezialisierungen möglich sind und wie es um die finanziellen Perspektiven steht!

Übersicht:

  • Berufsbild & Gehalt
  • Mögliche Weiterbildungen
  • Studium & Fernstudium?
  • Finanzielle Perspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Berufsbild & Gehalt der Bürokauffrau

Was macht eigentlich eine Bürokauffrau? Ist sie nur eine bessere Sekretärin? Die Bürokauffrau – heute offiziell Kauffrau für Büromanagement genannt – übernimmt in der Regel alle Sekretariatsaufgaben, wie die Terminabsprache oder das Aufsetzen von Geschäftsbriefen, sowie je nach Branche und Qualifikation Tätigkeiten in den Bereichen Rechnungswesen und Personalabrechnung.

Die Bürokauffrau weiß Bescheid über Verkaufs- und Bestandszahlen, kümmert sich um Angelegenheiten zu Steuer- und Versicherungsfragen und übernimmt den Schriftverkehr. Weiterhin fallen Aufgaben im Rahmen der Buchhaltung, Datenverarbeitung und Lohnabrechnung an.

Die grundsätzlichen Aufgaben befassen sich daher mit den Bereichen Verwaltung und Organisation, unter anderem um die Informations- und Kommunikationsprozesse innerhalb eines Betriebes aufrecht zu halten.

Was verdient eine Bürokauffrau? Für gewöhnlich liegt das Gehalt einer gerade ausgelernten Bürokauffrau zwischen 1.500 und 2.500 Euro, im Durchschnitt bei etwa 2.200 Euro. Mit etwas mehr Berufserfahrung kann man zwischen 1.900 und 2.700 Euro monatlich verdienen.

Wer sein Einkommen, schon ohne Weiterbildung, verbessern möchte, sollte sich einen Job in technischen Branchen suchen – beispielsweise der Automobilherstellung oder im Maschinenbau. In diesen Branchen verdient man als Bürokauffrau durchschnittlich mehr als beispielsweise im Einzelhandel.

Das durchschnittliche Gehalt als Bürokauffrau beim Maschinenbauer liegt bei 2.400 bis 2.500 Euro.

Übrigens:

Obwohl vergleichsweise mehr Frauen den Beruf der Kaufleute für Büromanagement ausüben, müssen sie in der Praxis mit rund 15 % weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen auskommen.

Mögliche Weiterbildungen

Nicht nur der Gehaltsunterschied, sondern auch die persönliche und fachliche Weiterentwicklung sind gute Gründe, eine Weiterbildung als Bürokauffrau zu machen. Standardmäßig gehen viele Bürokauffrauen in den Bereich Buchhaltung, speziell Bilanzbuchhaltung, da sie viele Tätigkeiten aus dem Alltag bereits mit diesem Beruf überschneiden.

Die Grundlagen für die Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin sind daher schon gegeben, was die praktische Umsetzung erleichtern sollte. Die Weiterbildung im Rechnungswesen und Steuerrecht wird unter anderem von den Industrie- und Handelskammern sowie von Fernuniversitäten in Voll- und Teilzeit angeboten.

Weitere Arbeitsgebiete erschließen sich durch Weiterbildungen in den Bereichen Büroorganisation, Marketing sowie Personalverwaltung. Auch hier gibt es verschiedene Angebote von privaten Akademie, der IHK sowie Bildungsträger mit Fernstudium.

Die Weiterbildungen dauern in der Regel mehrere Monate und können natürlich mit weiteren Qualifikationen kombiniert werden. So kann zum Beispiel die zur Personalkauffrau weitergebildete Bürokauffrau mit dem geprüften Betriebswirt eine weitere Qualifikation erhalten.

Die Aufstiegschancen mit einer Weiterbildung sind recht unterschiedlich. So kann man sich mit einer Weiterbildung in betrieblicher Organisation auf dem Laufenden halten, mit einem Studium in Unternehmensführung oder Betriebswirtschaft die Weg für führende Positionen ebnen.

Grundsätzlich eignen sich alle kaufmännischen Studiengänge (z.B. Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Controlling) zur Aufstiegsweiterbildung.

Übrigens: Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten die Möglichkeit des Studiums sofern eine abgeschlossene Berufsausbildung und zwischen zwei und drei Jahren Berufserfahrung vorgewiesen werden können. Auf diese Weise kann man ganz ohne Hochschulreife zu einem Bachelor- und Masterabschluss gelangen.

Weiterbildungen im Studium oder Fernstudium?

Zunächst sollte man sich sicher sein, dass man eine Weiterbildung machen möchte, denn in der Regel sind damit Kosten und viele Mühen verbunden.

Wichtig ist, dass man eigenverantwortlich lernen kann, um erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Das kann insbesondere neben dem Beruf sehr anspruchsvoll werden: Unterrichtsinhalte pauken, für Klausuren lernen. Eine Weiterbildung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Ein Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule empfiehlt sich meist in Vollzeit, beispielsweise wenn man nach einigen Jahren Berufserfahrung den Job wechseln möchte oder künftig leitende Aufgaben übernehmen möchte. Ein Bachelorstudium, auch wenn man es als Weiterbildung absolviert, dauert in der Regel drei Jahre.

Erfüllt man die formalen Voraussetzungen (abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung bei Menschen ohne Hochschulreife) gibt es keinen Unterschied zum regulären Studium. Durch ein Studium an einer Hochschule ist man allerdings auch an die Studienangebote gebunden. Bietet die Uni das gewünschte Fach nicht an, muss man seine Karrierepläne überdenken.

Das Fernstudium erfordert mehr Disziplin. Man muss sich Zuhause, ohne Kommilitonen mit dem Stoff beschäftigen. Allerdings kann dies perfekt mit dem Job vereinbart werden. So muss man seine Arbeitsstelle als Bürokauffrau nicht aufgeben und kann das Fernstudium dadurch finanzieren. Darüber hinaus bietet das Fernstudium unheimlich viel Freiheit und Vielfalt.

Man ist bei der Wahl des Studiengangs nicht an die Universitäten in der näheren Umgebung gebunden, sondern kann frei entscheiden. Darüber hinaus bieten die Fern-Universitäten häufig auch zahlreiche andere Qualifikationen an, die hilfreich sein könnten – zum Beispiel im Bereich Sprachen oder Administration.

Wichtig: Achten Sie bei Fernschulen und deren Angebote immer darauf, dass Sie später einen anerkannten Abschluss in den Händen halten. In der Regel sind Sie mit den bekannten Fernschulen gut beraten.

Finanzielle Perspektiven nach der Weiterbildung

Ob Sie nach der Weiterbildung durch ein Studium tatsächlich wieder in Ihren alten Beruf zurückkehren oder sich neu orientieren, kann man nie vorher sagen. Allerdings hängt das natürlich von den Gehaltsmöglichkeiten ab, die nach einer Weiterbildung für eine Bürokauffrau entstehen. Grundsätzlich verbessern sich die Gehälter nach einer Weiterbildung.

Das sollte auch Ihrem Arbeitgeber bewusst sein, sofern das bisherige Arbeitsverhältnis bestehen bleibt. Und wenn nicht, können Sie Ihrem Chef durchaus Ihre neuen Gehaltsvorstellungen mitteilen, schließlich soll sich die Weiterbildung rentieren.

Nach einer Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin verdient man bis zu 3.000 Euro brutto im Monat, als Betriebswirt, der nicht seinen Abschluss über eine Weiterbildung erlangt hat, erhält man etwa 2.600 Euro zu Anfang und später bis zu 3.600 Euro.

Höher sieht das Gehalt mit einem BWL-Abschluss von einer Hochschule aus. Eine Weiterbildung kann sich für eine Bürokauffrau also durchaus lohnen.

Bildquelle: © Volker Witt – Fotolia.com

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