Familie am

Reden ist Silber und Schweigen ist Gold sagt man. Aber kaum eine andere Generation hatte es so nötig von Kindesbeinen an beigebracht zu bekommen, wie man richtig kommuniziert. Das gilt vor allem für die eigenen Emotionen. Wer nicht mit seinen Kindern spricht, darf sich nicht wundern, wenn sie sich irgendwann nur noch durch Emoticons ausdrücken können.

Hier schlagen wir Ihnen 10 Aussagen Dinge vor, mit denen Sie das Leben Ihrer Kinder positiv verändern können.

Überblick

  • 1. Gut gemacht!
  • 2. Du schaffst das (mit meiner Hilfe)
  • 3. Ist nicht so schlimm
  • 4. Erzähl mal / zeig mal
  • 5. Probier doch mal …
  • 6. Es tut mir Leid
  • 7. Und jetzt erzähl, wie es wirklich war
  • 8. Ich bin für Dich da (in 5 Minuten)
  • 9. Alles verziehen
  • 10. Ich liebe Dich

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1. Gut gemacht!

Kinder lernen nicht wie Erwachsene. Stattdessen eignen sie sich Wissen an. Sie übernehmen die Sprechweise und den Wortschatz ihrer Umgebung und reagieren besonders auf die Dinge, die eine eindeutige Reaktion verursachen. Wenn also die gesamte Nachbarschaft in Gelächter ausbricht, weil ein Kind ein Schimpfwort benutzt hat, wird das nicht dazu beitragen, dass es das schnell wieder vergisst.

Verstärken Sie also positives Verhalten durch Ihre besondere Aufmerksamkeit und Ihr Lob. Es ist nichts falsch daran ein Kind dafür zu loben, dass es sich ruhig mit sich selbst beschäftigt. Ein paar Minuten gemeinsam Spielen oder ein Buch anzuschauen reichen als Belohnung.

Andernfalls könnte das Kind davon ausgehen, dass es nur dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn es laut ist oder etwas anstellt. Im Zweifelsfall ist es dem Kind nämlich lieber geschimpft zu werden als gar keine Aufmerksamkeit zu bekommen.

2. Du schaffst das (mit meiner Hilfe)

Kinder müssen ihre Grenzen austesten. Wenn sie das nicht tun, haben sie es später schwer ihren Weg zu finden. Viele Eltern haben Angst davor, dass sich ihre Kinder verletzen, egal ob körperlich oder psychisch. Deshalb oder weil sie sich nicht genug Zeit nehmen, um ihre Kinder selbst herumprobieren zu lassen, übernehmen sie viele Dinge für sie oder schränken sie in ihrer Entscheidungsfreiheit ein.

Ein einfaches Beispiel ist das Schuhe binden. Ja, es dauert bis ein Kind gelernt hat, wie eine Schleife zu binden ist. Und mit offenen Schnürsenkeln kann man schon mal stolpern. Aber wer hier nicht allein (oder mit liebevoller Unterstützung) weiterkommt, dem muss man auch als Erwachsener noch beim Schuhe binden helfen. Zur Ermutigung gehört oft auch der Trost, wenn es doch nicht auf Anhieb klappt.

3. Ist nicht so schlimm

In den ersten Jahren im Leben eines Menschen häufen sich die Katastrophen. Alpträume plagen die Nächte, scheinbar unwesentliche Dinge wie ein verlorenes Spielzeug sind eine Tragödie und jeder Stoß an einer Tischkante resultiert in Tränen. Auch an das Unglück im Leben muss man sich erst einmal gewöhnen. Und das fällt um einiges leichter, wenn einem jemand tröstend zur Seite steht.

Es ist allerdings wichtig, dass Sie Ihr Kind in seinen Sorgen und Ängsten ernst nehmen. Kleine Probleme als unwichtig abzutun, wäre der falsche Weg. Zeigen Sie dem Kind stattdessen, dass es noch so viel anderes gibt, worüber man sich freuen kann und dass bald schon wieder die Sonne scheinen wird.

4. Erzähl mal / zeig mal

Kinder wollen sich ihrer Umwelt mitteilen. Sie plappern schon bevor sie sprechen können, beginnen zu malen, Musik zu machen und Burgen aus Sand zu bauen. Wenn Sie Ihr Kind kennen lernen wollen, dann lassen Sie sich doch erzählen, was es gerade macht und was in ihm vorgeht. Kinderpsychologen nutzen Kinderzeichnungen, um mehr über das Innenleben zu erfahren und manche harmlose Frage, die ein Kind stellt, bringt auch Erwachsene ins Grübeln.

Außerdem wird auch Ihr Kind Interesse an den Gedanken und den Meinungen anderer Menschen zeigen, wenn Sie sich für seine Gedanken interessieren.

5. Probier doch mal …

Vor allem beim Thema Essen gelten Kinder als sehr wählerisch und viele Eltern fragen sich, woher das kommt. Ihre eigenen Vorstellungen von einer gesunden Ernährung passen ganz und gar nicht mit den Essgewohnheiten der Kinder zusammen.

Anstatt diktatorisch Spinat und Obst durchzusetzen, kann es sich lohnen eine andere Strategie auszuprobieren. Machen Sie Ihr Kind neugierig auf neue Gerichte und Arten der Zubereitung. Fischstäbchen können zum Beispiel super sein, auch wenn das Kind sonst keinen Fisch mag.

Das gilt auch über das Essen hinaus. Früh entdeckte Talente können besonders gut gefördert werden und entdecken kann man sie nur durch ausprobieren. Allerdings müssen Sie abwägen, wann es Zeit ist auf Beständigkeit hinzuarbeiten.

6. Es tut mir Leid

Für Kinder sind ihre Eltern erst einmal die Größten. Sie wollen ihnen nacheifern und genauso werden wie sie. Wenn sie merken, dass sie noch zu klein dafür sind, führt das zu Frust. Das wird ein wenig dadurch abgemildert, dass Eltern eingestehen können, dass auch sie Fehler machen. Ein „Es tut mir Leid“ im richtigen Moment schafft noch mehr Nähe zwischen Eltern und Kindern.

7. Und jetzt erzähl, wie es wirklich war

Lügen ist eine Fähigkeit, die Kinder erst nach einer bestimmten Zeit entwickeln. Wie beim Sprechen gibt es große individuelle Unterschiede. Sie sollten also aufmerksam zuhören, wann es so weit ist. Aber dann müssen Sie eine Strategie bereit haben, wie Sie damit umgehen.

Wenn Sie mit Schimpfen oder Strafen auf eine Lüge reagieren, dann führt das möglicherweise dazu, dass Ihr Kind einfach nichts mehr erzählt oder eine bessere Taktik für das Lügen entwickelt. Meist ist es besser, wenn Sie Ihr Kind sanft zurechtweisen und es dafür belohnen, wenn es die Wahrheit sagt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn das Kind etwas angestellt hat.

8. Ich bin für Dich da (in 5 Minuten)

Niemand kann pausenlos für sein Kind da sein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich an klare Strukturen halten. Vereinbaren Sie klare Abmachungen mit ihrem Kind und halten Sie sich daran.

9. Alles verziehen

Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern ist kürzer als die von Erwachsenen. Wenn Sie alte Geschichten wieder aufwärmen, kann ein Kind das nicht nachvollziehen. Wenn Sie Ihrem Kind einmal vergeben haben, wenn es etwas angestellt hat, sollten Sie auch nicht mehr davon sprechen.

10. Ich liebe Dich

 

 

Bildquelle: © Halfpoint – Fotolia.com

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