Gerade für Kinder ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Sie entscheidet nicht nur über eine gesunde körperliche Entwicklung, sondern auch über die geistige Leistungsfähigkeit sowie über das Vorankommen in der Schule. Leider ist es nicht immer ganz einfach, dem Kind die gesunde Kost schmackhaft zu machen… Genau deswegen zeigen wir Ihnen in diesem Artikel die 10 besten Tipps, mit denen Sie Ihrem Kind jede Menge Freude am gesunden Essen schenken können! Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Ihhh! Gemüse!
  • Die 10 besten Tipps für gesundes Kochen mit dem Kind

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Ihhh! Gemüse!

Das Kochen ist und bleibt eine kleine Herausforderung: Allen muss man es recht machen, damit am Ende keine Miene gezogen wird. Noch schwieriger scheint es, wenn man dann noch versucht, gesund zu kochen. Der eine mag dies nicht, der andere mag jenes nicht. Insbesondere bei den jüngeren Gourmets bleibt es eine Kunst, den geschmacklichen Nerv zu treffen und gleichzeitig auch gesund zu kochen.

Schade eigentlich, denn eine ausgewogene und gesunde Kost ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Nicht für für das körperliche Wachstum, sondern auch für die geistige Entwicklung macht es einen deutlichen Unterschied, welche Dinge auf dem Tisch landen.

Sehr häufig verbinden Kinder mit dem Essen „nur“ das Sattwerden oder Schmecken, nicht aber die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen. Das ist eigentlich schade, denn genau darum geht es beim Essen – insbesondere in den jungen Jahren.

Die 10 besten Tipps für gesundes Kochen mit dem Kind

Wie also kann man das Kind (oder auch den eigenen Mann oder die Frau) davon überzeugen, dass gesunde Ernährung wichtig ist und dass es ja eigentlich Spaß macht, sich gesund zu ernähren? Im Folgenden haben wir für Sie die 10 besten Tipps recherchiert und zusammengestellt:

Tipp 1: Leben Sie gesundes Essen vor

Besonders wichtig ist, das gesunde Essen auch vorzuleben. Niemand wird Sie für voll nehmen, wenn Sie von gesundem Essen sprechen, sich aber selbst nicht an Ihre Worte halten. Man sollte als Vorbild agieren und zudem eine Vertrauensperson für die Kinder sein. Kinder lernen nämlich sehr viel durch Nachahmung. Konkret bedeutet das, dass Sie von nun an lieber öfter mal mit viel Genuss in einen frischen Apfel oder in eine Paprika beißen sollten! Wichtig ist aber, dass sämtliche Vorbilder im Haushalt mitmachen – logisch, denn wenn Papa oder Mama kein Gemüse mag, kann ja wohl etwas nicht stimmen…

Tipp 2: Gemüse gekonnt verstecken

Nun gibt es natürlich auch den Klassiker: Das Kind mag bestimmte Gemüsesorten einfach nicht – ihm wird schlecht, oder es muss würgen. Warum auch immer, aber solche Reflexe beim Kind sind nicht immer böswillig. Ekel es eine wichtige Schutzreaktion des Menschen. Gerade Kinder müssen sich mit diesem Gefühl stark auseinander setzen. Leider auch häufig in Verbindung mit Essen.

Hier bringt es nichts, das Kind zum Essen zu zwingen. Auch eine Vorbildfunktion kann nur schwer den Ekel eines Kindes brechen. Es wird also sehr wahrscheinlich wirkungslos sein, wenn Sie die gekochte Zucchini vor seinen Augen genießen.

Besser ist es, das unbeliebte Gemüse geschickt ins Essen zu integrieren: Bei Suppen oder Soßen kann man beispielsweise sehr gut verschiedene Gemüsesorten zusammen pürieren, sodass diese im Nachhinein nicht mehr erkennbar oder spürbar sind.

Beispiel: Zucchini kann man beispielsweise sehr gut in den Pfannkuchenteig hinein reiben. Hackbällchen sind ein erstklassiges Versteck für kleingehacktes Gemüse, genau so wie Spaghetti Saucen. Mit roter Beete lassen sich tolle und interessante Farbmuster machen.

Wichtig: Achten Sie trotzdem darauf, das ein Teil des Gemüses immer sichtbar für das Kind bleibt. So assoziiert es leckeres Essen mit Gemüsestückchen. Im besten Fall natürlich das Gemüse, von dem Sie wissen, dass es gut ankommt beim Kind.

Tipp 3: Kochen sollte zur Familiensache werden

Hier kommt auch schon der nächste interessante Tipp. Kochen sollte nicht nur Sache der Mutter oder des Vaters sein: Am besten sollte gleich die ganze Familie mit kochen! Alle können mithelfen, etwas herumexperimentieren und vor allem viel Freude am Kochen haben! Kinder können zum Beispiel beim Schnippeln helfen, die Zutaten im Topf umrühren und ähnliches.

Interessant: Während des Kochens können Sie immer wieder von den verschiedene Zutaten naschen und davon erzählen, wie gesund diese sind. So zeigen Sie, dass gesundes Kochen auch Spaß machen kann.

Tipp 4: Mit dem Essen spielen

Mit Essen spielt man nicht? Falsch gedacht! Diese Ansicht ist veraltet. Tatsächlich ist es sogar wichtig, dass man mit dem Essen spielt. Das weckt die Sympathie und den Appetit. Sogar im Tierreich lässt sich immer wieder beobachten, dass gerade junge Tiere gerne mit dem Essen spielen. Essen soll Freude machen, damit das Kind eine gute Beziehung zu den verschiedenen Zutaten aufbauen kann.

Besonders gut in diesem Zusammenhang funktionieren Gerichte, bei denen man sich seinen Teller selbst zusammenstellen kann, wie zum Beispiel bunte Wraps. Was ebenfalls gut funktioniert, sind regelrechte Kunstwerke aus Essen: Ordnen Sie den Kartoffelbrei mit der Soße so an, als sei es ein großer Vulkan, aus dem heiße Lava strömt!

Interessant: Besonders gut funktionieren unter anderem auch neue Namensgebungen. Nennen Sie die Erbsen doch zum Beispiel zur Abwechslung mal „Perlen“. So wird das Essen gleich deutlich attraktiver.

Tipp 5: Den großen Hunger ausnutzen

Auch zwischendurch haben Kinder oft Hunger und betteln regelrecht um eine Kleinigkeit zum Naschen. Für diesen Fall sollten Sie vorbereitet sein! Geben Sie Ihrem Kind keinen Keks, sondern lieber etwas geschnittenes, frisches Gemüse oder Obst. Süße Zwischenmahlzeiten vor dem Hauptgericht sollten lieber vermieden werden.

Tipp 6: Auch das Auge isst mit

Richten Sie das Essen schön an und bringen Sie damit etwas Abwechslung ins Leben rein. Dazu ist es beispielsweise ratsam, sich insbesondere auf das gesunde Essen zu konzentrieren. In Scheiben oder Streifen geschnittenes Gemüse kann man beispielsweise in Form eines lachenden Gesichts anrichten.

Tipp 7: Drohen oder Zwingen ist tabu!

Anders als es lange Zeit üblich war, sollte man ein Kind nicht zum Essen zwingen. Drohen Sie Ihrem Kind also nicht damit, dass es keinen Nachtisch bekommen könnte. Das kann zwar kurzfristig zum scheinbaren Erfolg führen, wirkt sich langfristig aber eher so aus, dass die Ablehnungshaltung gegenüber der Hauptmahlzeit verstärkt wird:

Durch eine Drohung wird das Essen von Gemüse zu einem notwenigen Übel – nicht aber zu einer Freude. Die ungeliebte Zutat wird durch eine Drohung sogar doppelt negativ besetzt und in Zukunft von Ihrem Kind nur noch mehr Verabscheuung ernten.

Tipp 8: Kinder lieben Geschichten

Kinder lieben Geschichten – insbesondere auch Aha-Momente. Erzählen Sie Ihrem Kind davon, wie Sie selbst früher bestimmtes Gemüse nicht mochten, und erst später angefangen haben, diese Dinge zu lieben. Psychisch bedingt löst eine solche Geschichte im Kind Interesse aus. Es wird sich zunehmend für eine bestimmte Zutat zu interessieren beginnen. Es wird immer wieder von ihr probieren und sich selbst sagen: Hm, so schlecht schmeckt das doch gar nicht.

Tatsächlich finden Kinder manche Sachen, die nur Erwachsene mögen oder dürfen, sogar cool. Sie assoziieren damit Fortschritt und Reife und versuchen aus dem Grund, selbst entsprechende Sachen zu mögen. Besonders bekannt ist dieses Phänomen zum Bespiel bei Oliven. Ein eher trauriges Beispiel wären Zigaretten oder Alkohol. Dennoch zeigen diese Sachen, dass die Taktik sehr gut aufgeht.

Tipp 9: Innere Ruhe bewahren

Wenn Ihr Kind heute etwas nicht mag, sollten Sie es nicht dazu zwingen, entsprechendes zu essen. Seien Sie stattdessen kompromissbereit und versuchen Sie, einen Mittelweg zu finden. Einigen Sie sich beispielsweise auf Kartoffeln und ein Stück Butter, später ein kleines Stück Gurte und so weiter. Mit den Stunden oder mit den Tagen wird bei Ihrem Kind der Appetit wieder kommen.

Tipp 10: Nicht aufgeben!

Es ist normal, dass Kinder in einigen Lebensphasen schlechter essen, in anderen wieder umso besser. Seien Sie keinesfalls pessimistisch, sondern versuchen Sie immer wieder, mit den oberstehenden Tipps Ihr Kind zu einem gesunden Essen zu animieren. Insbesondere die Vorbildfunktion wird sich mit der Zeit auszahlen. Wichtig ist dabei aber auch zu bedenken, dass alles seine Zeit braucht und sich erst einmal entwickeln muss.

Dass Kinder im Laufe Ihres Lebens auf verschiedene geschmackliche Erlebnisse mit Ablehnung reagieren ist völlig normal und von der Natur auch so gewollt. Es ist ein Reflex, der uns im Laufe der Jahrtausende das Überleben sichern konnte. Ungewohnte Dinge könnten eben giftig sein – das ist die Lehre. Gerade Kindergaumen sind aus diesem Grund noch sehr empfindlich für neues.

Mit einer negativen Erwartungshaltung werden Sie langfristig nicht erreichen, dass Ihr Kind gesünder ist. Besser ist es, geduldig auf den Erfolg zu warten und ruhig zu bleiben. Eventuell können Sie auch leicht über das Essverhalten Ihres Kindes schmunzeln und es mit Humor nehmen. Mit der Zeit wird es lernen, dass ja nichts „giftiges“ oder „verkehrtes“ dran sein kann, wenn Sie es einfach so essen und es auch noch genießen.

Bildquelle: © Africa Studio – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1