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In diesem Artikel lernen Sie den Systeminformatiker etwas näher kennen. Hier zeigen wir Ihnen, wie das Berufsleben als Systeminformatiker aussieht. Dabei beginnen wir bei der Ausbildung und arbeiten uns dann über das Studium bis zu den verschiedenen Karrierewegen, Gehältern und den Zukunftsperspektiven vor.

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… und das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Allgemeines zum Systeminformatiker
  • Ausbildung zum Systeminformatiker
  • Studium zum Systeminformatiker
  • Zukunftsperspektiven für den Systeminformatiker

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Allgemeines zum Systeminformatiker

Der Systeminformatiker ist ein Ausbildungsberuf, der im Rahmen der Neuordnung der Elektroberufe entstand. Im Wesentlichen löst er die drei Bereiche des Kommunikationselektronikers ab. Diese drei Bereiche sind die Informationstechnik, die Fernmeldetechnik sowie die Nachrichtigen- und Funktechnik.

Einsatzgebiete und Arbeitsbereiche: Anders als man vielleicht denken könnte, spielt der Bereich der Elektrotechnik eine enorm wichtige Rolle. Der Anteil entsprechender beruflicher Tätigkeiten ist beim Systeminformatiker recht hoch. Viel höher, als beispielsweise beim Informatiker.

Ein Systeminformatiker lässt sich somit kaum mit einem Fachinformatiker vergleichen. Eine Bezeichnung, die dem Aufgabenbereich etwas näher entsprechen würde, wäre deswegen „Elektroniker für Kommunikationstechnik mit angewandter Informatik“. Die Fähigkeiten des Systeminformatiker übersteigen die eines einfachen Elektronikers allerdings bei weitem!

Beispiele für Aufgaben: Der Umfang beider Ausbildung ist dennoch recht ähnlich. Bei beiden spielt die Vernetzung industrieller Informationen eine entscheidende Rolle: Sensoren erfassen elektrische und nichtelektrische Prozessgrößen – so zum Beispiel den Druck, die Temperatur, den Winkel oder Weg.

Diese werden dann über ein sogenanntes Feldbussystem an den Prozessrechner geleitet. Das kann beispielsweise ein Mikrocontrollersystem sein. Dort werden Sie verarbeitet und unter Umständen noch an ein Leitrechnersystem weitergeleitet, wo sie dann zur Visualisierung verarbeitet werden.

Ausbildung zum Systeminformatiker

In diesem Abschnitt möchten wir uns etwas genauer mit der ersten Berufsetappe des Systeminformatiker befassen – der Ausbildung:

Einsatzbereiche im Ausbildungsbetrieb: Oftmals werden Systeminformatiker vom Ausbildungsbetrieb als Systemadministrator eingesetzt. Das Ganze wird dabei durch Schulungen und Unterweisungen unterstützt.

Ausbildungsinhalte Elektrotechnik: Besonders wichtige und zentrale Ausbildungsbereiche sind zum Beispiel die Elektronik der Sensorschaltungen, die Übertragungs- und Interfacetechnik sowie die Mikrocontrollertechnik.

Ausbildungsinhalte Programmierung: Dann muss ein Systeminformatiker in seiner Ausbildung nachrötlich auch noch die wichtigsten Programmiersprachen erlernen. Dazu gehören zum Beispiel Assembler, C, C++, Object Pascal oder andere. Welche Programmiersprachen das sind, wird meist vom Ausbildungsunternehmen selbst bestimmt.

In der Berufsschule, deren Unterrichtseinheiten sich mit denen des Betriebs abwechseln, wird hauptsächlich auf die Programmiersprache C im Bereich der Mikrocontroller und Java für die objektorientierte Programmierung zurückgegriffen.

Ausbildungsdauer: Die Dauer der Erstausbildung dauert normalerweise dreieinhalb Jahre. Ist die Ausbildung zum Systeminformatiker als Umschulung vorgesehen, so dauert sie in der Regel zwei Jahre.

Ausbildungsgehalt: Während der Ausbildung bezieht der Azubi natürlich, wie in den anderen dualen Ausbildungen auch, ein Ausbildungsgehalt. Dieses beträgt im ersten Jahr rund 750 Euro pro Monat – natürlich brutto. Nach dem ersten Ausbildungsjahr wird das Ausbildungsgehalt üblicherweise erhöht.

Für den Systeminformatiker gibt es dann im Normalfall etwa 100 Euro mehr pro Monat. Im dritten Lehrjahr erhöht sich das Ausbildungsgehalt ein weiteres Mal. Hier verdient man als angehender Systeminformatiker bereits über 900 Euro. Im Viertel Lehrjahr (da die Ausbildung etwa 3,5 Jahre dauert) erhält man eine letzte Gehaltserhöhung. Bis zu 1.000 Euro verdient man hier.

Studium zum Systeminformatiker

Laut einiger Anbieter im Internet soll der Weg über ein Studium zum Abschluss des Systeminformatikers führen. Das nötige Fachwissen für diesen Abschluss erlangt man dabei während einer Bachelor-Ausbildung. Das bedeutet, dass man neben der Ausbildung an einem sogenannten dualen Studium seinen Bachelor-Abschluss macht.

Es kann also gut sein, dass es den einen oder anderen Betrieb gibt der die Ausbildung zum Systeminformatiker kombiniert mit einem passenden Bachelor-Studiengang anbietet.

Beim dualen Studium gibt es ein paar unterschiedliche Variationen:

Ausbildungsintegriertes duales Studium: In diesem Studium absolviert man neben dem Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie eine Berufsausbildung in einem Betrieb. Der Vorteil ist, dass man am Ende einen Hochschulabschluss plus einen Ausbildungsabschluss besitzt.

Praxisintegriertes duales Studium: Das praxisorientierte duale Studium ist ein Studium, zu dem man parallel ein Langzeitpraktikum in einem oder mehreren Unternehmen macht. Bei diesem Abschluss erhält man am Ende lediglich den Hochschulabschluss.

Berufsintegriertes duales Studium: Wer schon eine Ausbildung hat, kann parallel zu seinem Job noch ein Studium aufnehmen. Hier arbeitet man nur noch in Teilzeit. Die Absprache der Arbeitszeit erfolgt mit dem Arbeitgeber. Am Ende hat man einen Hochschulabschluss und eine Ausbildung, die man ja zuvor schon besaß.

Berufsbegleitendes duales Studium: Wer neben dem Studium in Vollzeit berufstätig bleibt, schließt ein sogenanntes berufsbegleitendes duales Studium ab. Hier wird man vom Arbeitgeber zum Beispiel durch Freistellungen unterstützt.

Die Regelstudienzeit dieser dualen Studien beträgt im Normalfall 3 Jahre beziehungsweise 6 Semester. Auch für anderen Berufe sind solche Studiengänge möglich.

Meist sind es die Richtungen:

  • Technik
  • Wirtschaft
  • Sozialwesen

Tipp: Der Vorteil solcher Studiengänge sind die nahe Verbundenheit zur Praxis. Die Übernahme von Absolventen nach einem Studium liegt bei über 80 Prozent.

Gehalt des Systeminformatiker

In diesem Abschnitt soll es um das Gehalt des ausgelernten Systeminformatikers gehen. Dabei gehen wir nicht nur auf das Einstiegsgehalt ein, sondern auch auf mögliche Karrierewege und deren Gehälter. So erhalten Sie den optimalen Einblick in die Karriere- und Gehaltsmöglichkeiten des Systeminformatikers.

Einstiegsgehalt: Zum Einstieg beträgt das Gehalt des Systeminformatikers etwas 2.300 Euro brutto pro Monat. Natürlich ist das Gehalt von ein paar wichtigen Rahmenbedingungen abhängig, die wir Ihnen im Folgenden noch etwas genauer vorstellen möchten.

Mit Berufserfahrung: Berufserfahrene können schon weitaus besser verdienen. Das liegt daran, man gerade als Systeminformatiker in den ersten Jahren der Berufstätigkeit noch viele wichtige Dinge dazulernt. Richtig wertvoll wird man für ein Unternehmen meist erst nach ein paar Jahren, denn dann weiß man in Detail, wie die internen Prozess ablaufen und wie man sein Wissen gekonnt einbringen kann.

Logisch, denn nach der Ausbildung selbst ist man meist noch nicht mit dem richtigen Geschäftsleben vertraut. Bei Berufen wie zum Beispiel der Einzelhandelskauffrau ist das natürlich anders. Hier lernt man das meiste schon in der Ausbildung – viel Spielraum für Weiterentwicklung gibt es nach einer Ausbildung nicht mehr.

Es lohnt sich somit, motiviert zu bleiben und sich in den ersten Jahren als Systeminformatiker gut weiterzuentwickeln.

Gehalt mit Weiterbildung: Wer sich zudem noch weiterbildet und sich beispielsweise auf ein besonders Fachgebiet spezialisiert, kann in enorm interessante Gehaltsklassen vorstoßen. Teilweise verdienen Systeminformatiker bis zu 6.000 Euro brutto pro Monat – und in manchen Fällen sogar noch mehr.

Hierbei kommt es immer darauf an, dass man eine Weiterbildung wählt, die gefragt ist und für die es nur wenige Experten gibt. Mit den Jahren kann das natürlich sehr variieren. Zwischenfazit: Man lernt nie aus!

Davon hängt das Gehalt noch ab: Wie hatten bereits angeschnitten, dass das Ausbildungsgehalt sowie das Einstiegsgehalt und alle weiteren Gehälter von ein paar wichtigen Faktoren abhängig sind. Typischerweise verdient man zum Beispiel in den alten Bundesländern im Durchschnitt besser, als in den neuen. Dann ist noch zu beobachten, dass Unternehmen mit einer größeren Mitarbeiteranzahl auch im Schnitt mehr Lohn zahlen, als kleinere Unternehmen.

In Bayern steigen Absolventen schon mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3.000 Euro ein. Verglichen mit anderen Bundesländern ist das enorm viel!

Zukunftsperspektiven für den Systeminformatiker

Der Systeminformatiker zählt zu einem der Berufe, für die es in der Zukunft noch sehr viel mehr Einsatzbedarf geben wird. Der technische Fortschritt der heutigen Zivilisation steckt trotz einer rasanten Entwicklung weiterhin in den Kinderschuhen. Wir können uns also auf sehr interessante Zeiten freuen. Zumindest was IT-Berufe und verwandte Jobs betrifft.

Bildquelle: © kalou1927 – Fotolia.com

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