Hartz 4Rente am

Einen zufriedenen und finanziell gesicherten Lebensabend zu verbringen, ist der Wunsch aller Bundesbürger, dennoch sind hierzulande seit Jahren und Jahrzehnten immer mehr Menschen von Altersarmut betroffen. Welche Faktoren diese Art von Armut begünstigen und welche Maßnahmen zur Minimierung des Risikos getroffen werden können, finden Sie im Folgenden heraus.

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ÜBERSICHT:

  • ALLGEMEINES ZUR ALTERSARMUT
  • Was ist Altersarmut überhaupt?
  • Verschiedene Definitionen von Armut
  • BEGÜNSTIGENDE FAKTOREN ZUR ALTERSARMUT
  • Arbeitslosigkeit
  • geringfügige Beschäftigungsverhältnisse
  • Krankheit & Invalidität
  • Auflösung von Vorsorgeprodukten
  • unbedachte Lebensweise
  • WEGE AUS DER ALTERSARMUT
  • weitere Qualifizierung
  • Ergänzende private und betriebliche Altersvorsorge
  • Schutz vor Berufsunfähigkeit
  • private Pflegevorsorge
  • Arbeiten im Alter

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Allgemeines zur Altersarmut

Was ist Altersarmut überhaupt?

Als Altersarmut wird der Umstand bezeichnet, mit Eintritt in das Rentenalter nicht mehr über ausreichende finanzielle Mittel zum Erhalt eines grundlegenden Lebensstandards zu verfügen.

Häufig wurden im Laufe des Lebens nicht ausreichend Rentenanteile in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben und keine private Vorsorge betrieben, wodurch nicht ausreichend Geld für Miete, Nebenkosten, Nahrung, Kleidung und weitere alltägliche Ausgaben vorhanden ist.

In der aktuellen Rentnergeneration sind vor allem Witwen betroffen, die als Hausfrau nie gearbeitet haben und nach dem Tod ihres Mannes nur einen Bruchteil von dessen Rente erhalten. Nach kurz- und langfristigen Zukunftsprognosen werden immer mehr Bundesbürger von Altersarmut betroffen sein, selbst wenn diese ihr Leben lang am Arbeitsleben teilnahmen.

Verschiedene Definitionen von Armut

Für Begriffe wie Altersarmut oder Armut allgemein ist nicht das individuelle Empfinden auf Verzicht oder das Anstreben eines bestimmten Lebensstandards entscheidend. Der Gesetzgeber kennt verschiedene Definitionen von Armut, im Regelfall wird sich am Median als mittleres Einkommen aller Bundesbürger orientiert.

Je nach Armutsbegriff liegt die Grenze bei 40 bis 60 Prozent des Medians, die Altersarmut steht also stets in Relation zu den generell verfügbaren Mitteln aller Haushalte in Deutschland. Zur Sicherung eines Lebensstandards bei Betroffenen werden neben der gesetzlichen Altersrente immer häufiger Hartz-IV-Leistungen gewährt, um ein Leben am Existenzminimum zuzusichern.

Trotz aller Einschränkungen und Probleme sind nur die wenigsten Deutschen von einer absoluten Armut betroffen, die z. B. nach Definition der Weltbank bei Verfügbarkeit von maximal einem US-Dollar pro Tag liegt. Bezogen auf den Armutsbegriff ist Deutschland somit weiterhin ein reiches Land mit einem starken Sozialversicherungssystem.

Begünstigende Faktoren zur Altersarmut

Arbeitslosigkeit

Die gesetzliche Altersrente ist seit über einem Jahrhundert die wichtigste Vorsorgeleistung für den Lebensabend. Allerdings werden im Laufe von Jahren und Jahrzehnten nur ausreichend Rentenpunkte erworben, wenn eine fortwährende Beschäftigung mit einem ansprechenden Gehaltsniveau bestand.

In Phasen der Arbeitslosigkeit wird die Einzahlung ins gesetzliche Rentensystem auf ein Minimum reduziert, was die Ansprüche zum Lebensabend hin erheblich absenkt. Mit welcher Rentenhöhe zu rechnen ist, lässt sich den jährlichen Anschreiben der Deutschen Rentenversicherung entnehmen.

geringfügige Beschäftigungsverhältnisse

Selbst wenn eine dauerhafte Erwerbstätigkeit bestand, muss diese nicht zum Erwerb von ausreichend Rentenpunkten beigetragen haben. Gerade geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, mittlerweile bis zu einer Grenze von 450 Euro, waren bis vor einigen Jahren komplett von Sozialabgaben befreit und führten zu keinerlei Einzahlungen ins gesetzliche Rentensystem.

Dies hat sich geändert, die erwerbbaren Rentenanteile liegen dennoch auf einem verschwindend geringen Niveau und tragen kaum zur finanziellen Absicherung im Alter bei.

Krankheit & Invalidität

Schwere Krankheiten oder ein Unfall mit Invaliditätsfolge stellen einen gravierenden Eingriff ins bisherige Leben dar. Arbeitslosigkeit oder eine berufliche Umorientierung auf sehr einfache Tätigkeiten sind die Folge.

Da der Staat keine Berufsunfähigkeitsrente und nur eine geringe Erwerbsminderungsrente bis zum Eintritt ins Rentenalter zahlt, beginnt das Armutsproblem häufig schon vor dem letzten Lebensabschnitt.

Auflösung von Vorsorgeprodukten

Im Laufe des Lebens erwarten jeden Haushalt finanzielle Herausforderungen, die selbst bei einer geregelten Erwerbstätigkeit zum Problem werden. Beispielsweise kann die Anschaffung eines Fahrzeugs für den täglichen Arbeitsweg notwendig werden, ohne dass für den Neukauf finanzielle Mittel zur Verfügung stünden.

Immer mehr Haushalte entscheiden sich dazu, zur finanziellen Überbrückung Lebensversicherungen und ähnliche Vorsorgeprodukte zu verkaufen, die eigentlich mit Bedacht abgeschlossen wurden und langfristig zur Alterssicherung fehlen.

unbedachte Lebensweise

Gerade in jungen Jahren fehlt das Bewusstsein für die Altersvorsorge, häufig wird lieber in Konsumgüter investiert. Die Investition in einen ausgedehnten Sommerurlaub oder das Traumauto hat zweifelsohne seinen größeren Reiz, kann sich in der zweiten Lebenshälfte durch fehlende finanzielle Mittel jedoch erheblich rächen.

Wege aus der Altersarmut

weitere Qualifizierung

Die zu erwartende, gesetzliche Altersrente hängt von den geleisteten Arbeitsjahren und dem hierbei erzielten Einkommen ab. Liegt dieses nach eigenem Empfinden auf zu niedrigen Niveau, ist über eine Weiterbildung oder Umschulung während des Arbeitslebens nachzudenken.

Immer häufiger entscheiden sich Bundesbürger für eine derartige Qualifizierung, um neben einem neuen Berufsumfeld von höheren Gehältern und einer besseren Vorsorge zu profitieren.

Ergänzende private und betriebliche Altersvorsorge

Seit Jahrzehnten weisen der Staat und Versicherungsexperten darauf hin, dass die Altersvorsorge zu einem dreistufigen System geworden ist. Neben der gesetzlichen Altersrente ist die private Vorsorge unverzichtbar geworden, beispielsweise durch Abschluss von Kapital-Lebensversicherung oder privaten Zusatzrenten.

Verschiedene Konzepte wie die Riester- oder Basisrente sichern hierbei eine staatliche Förderung zu. Die dritte Säule ist die betriebliche Altersvorsorge, die von allen Unternehmen in Deutschland ab einer gewissen Mitarbeiterzahl zwingend anzubieten ist. Dies Beitragskosten werden teilweise vom Arbeitgeber mitgetragen und direkt aus dem Bruttoeinkommen finanziert.

Schutz vor Berufsunfähigkeit

Jeder vierte Bundesbürger scheidet aktuell vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Berufsleben aus, die Tendenz ist steigend. Mit einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit setzt die Armut häufig schon in der mittleren Lebensphase an und setzt sich im Alter fort. Durch den Abschluss einer BU-Versicherung lässt sich hiergegen eine wertvolle Vorsorge leisten.

private Pflegevorsorge

Die Armutssituation im Alter verschärft sich, wenn der betroffene Rentner zu einem Pflegefall wird und teure Pflegekosten für die ambulante oder stationäre Versorgung anfallen. Um nicht das gesamte Privatvermögen und die vorhandene Rente komplett für die Pflege ausgeben zu müssen, empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung zu Ergänzung des gesetzlichen Systems.

Arbeiten im Alter

Um die Altersrente etwas aufzustocken, entscheiden sich immer mehr Rentner seit einigen Jahren dazu, einen Nebenverdienst zu erzielen und den sprichwörtlichen Ruhestand aufzugeben. Im Regelfall handelt es sich um Mini-Jobs und Hilfsarbeiten auf dem 450-Euro-Niveau, sofern die geistliche und körperliche Konstitutionen Arbeiten dieser Art überhaupt noch zulässt.

Bildquelle: © olly – Fotolia.com

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