Ausbildung am

Im Grundgesetz ist die Erziehung als Privileg und Pflicht der Eltern an prominenter Stelle hervorgehoben. Als Erzieher übernehmen Sie deshalb eine große Verantwortung. Sie tragen zu einer glücklichen Kindheit bei und beeinflussen zu einem kleinen Teil die Entwicklung der Gesellschaft. Wie Sie sich zum Erzieher ausbilden lassen können, erfahren Sich hier.

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Überblick

  • Erzieher, Kindergärtner oder Betreuer?
  • Ausbildung
  • Ausbildung finden
  • Voraussetzungen
  • Inhalte der Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Berufsfelder
  • Besondere Pädagogik
  • Gehalt
  • Arbeitsmarkt für Erzieher

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Erzieher, Kindergärtner oder Betreuer?

Eigentlich müsste man von Erzieherinnen sprechen, da nur etwa 4 % in dieser Berufsgruppe Männer sind. Als Erzieher bezeichnet man Fachkräfte mit pädagogischem Wissen, die erfolgreich eine Ausbildung an einer Fachschule, einer Fachakademie oder einem Berufskolleg durchlaufen haben. In Deutschland wird parallel nach wie vor das veraltete Wort Kindergärtner verwendet.

1967 wurde eine neue Ausbildung eingeführt, die alles umfasst, was zuvor als Kindergärtner, Hortner oder Jugenderzieher bekannt war. Durch die breite Ausbildung sind Erzieher für die Arbeit mit allen Altersgruppen sowie mit Behinderten qualifiziert.

Ausbildung zum Erzieher ist Ländersache

Wie die Ausbildung zum Erzieher gestaltet ist, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Grundvoraussetzung ist meist ein Realschulabschluss oder die Mittlere Reife beziehungsweise eine vergleichbare Bildung.

Die Ausbildung findet in speziellen Schulen statt und kann durch BAföG gefördert werden. Alternativ kann man einen Studiengang in Früh- und Elementarpädagogik wählen. Dadurch wurde der zunehmenden Professionalisierung des Berufs Rechnung getragen. Wer diesen Studiengang erfolgreich abschließt, kann sich Kindheitspädagoge nennen.

Je nach Land und Vorerfahrung dauert die Ausbildung zwischen zwei und fünf Jahren.

Wer die Ausbildung erfolgreich beendet, wird in allen Bundesländern als Erzieher anerkannt.

Die geeignete Ausbildung finden

Wer sich zum Erzieher ausbilden lassen möchte, sollte sich zuvor einen Überblick über die Vor- und Nachteile in den einzelnen Bundesländern verschaffen. Teilweise kann die Ausbildung in Teilzeit absolviert werden oder man kann dabei sein Abitur nachholen.

Manche Bundesländer setzen die abgeschlossene Ausbildung zum Kinderpfleger oder Sozialassistenten voraus.

Voraussetzungen

Neben einem Schulabschluss sollte man einige persönliche Voraussetzungen mitbringen, um Erzieher werden zu können. Man fungiert als Vorbild und Freund für Kinder, manchmal auch als Ersatzmutter und sollte deswegen ein entsprechend positives Bild vermitteln.

Dazu gehören Gelassenheit und Durchsetzungsfähigkeit. Außerdem ist ein hohes Maß an Kreativität und körperlicher Belastbarkeit gefragt. Da Kinder häufig eine Krankheit mitbringen, sollte man eine robuste Immunabwehr haben.

Inhalte der Ausbildung

So wie die Gliederung der Ausbildung weichen auch die Inhalte der Ausbildung zum Erzieher von Bundesland zu Bundesland stark voneinander ab. Ein wichtiges Kernthema ist die Pädagogik, daneben auch Psychologie, Soziologie und Didaktik.

Für die praktische Arbeit spielt der Umgang mit Medien eine wichtige Rolle und eine fundierte Kenntnis des Jugend- und Familienrechts. Durch geeignete Praktika kann man sich dabei auf bestimmte Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulhorte spezialisieren.

Weiterbildung

Ein fertig ausgebildeter Erzieher hat viele Möglichkeiten sich weiterzubilden. Grundsätzlich kann er sich dabei spezialisieren oder eine Aufstiegsweiterbildung belegen. Bei der Letzteren lernen Sie als Ausbilder Aufgaben im Bereich Organisation und Führung zu übernehmen.

Mit einer Weiterbildung kommen Sie für die Leitung einer Betreuungs- oder Erziehungseinrichtung in Frage, beziehungsweise für spezielle Angebote. Viele davon wie Coach sind nicht klar umrissen, so dass Sie Ihre speziellen Fähigkeiten einbringen können.

Berufsfelder

Erzieher arbeiten traditionellerweise in Kindergärten, Ganztagsschulen, Horten oder Kinder- und Jugendheimen. Darüber hinaus gibt es Stellen in Krankenhäusern und bei der Arbeit mit Senioren.

Die Kernkompetenzen sind die Betreuung, Erziehung, Bildung und Überwachung von Kindern und Jugendlichen. Durch ihre spezielle Ausbildung und den engen Kontakt zu den Jugendlichen können Erzieher geeignete Maßnahmen vorschlagen, um die Entwicklung zu fördern oder diese selbst durchführen.

Da lebenslanges Lernen eine häufige Forderung ist, haben Erzieher auch eine gute Ausgangsposition für die Erwachsenenbildung.

Besondere Pädagogik

Viele Erzieher sehen in ihrem Beruf eine Berufung. Regelmäßige Umfragen ergeben, dass Erzieher trotz geringer Bezahlung und schwierigen Arbeitsbedingungen sehr zufrieden mit ihrer Situation sind. Grund dafür ist die Arbeit mit Kindern und die Möglichkeit eigene pädagogische Konzepte mit einzubringen.

In den letzten Jahren haben zum Beispiel die Theater- und Erlebnispädagogik größerer Bekanntheit erlangt.

Bewegung und Sport ist ein weiteres Schwerpunktthema, in dem man das eigene Interesse mit dem Beruf gut verbinden kann.

Einer der schönsten Aspekte an der Arbeit als Erzieher ist aber, dass die Tätigkeit von vielen nicht als Arbeit empfunden wird.

Gehalt als Erzieher

Das Gehalt als Erzieher ist immer wieder der Auslöser für Streit und sogar Streiks. Bei vielen kommunalen Einrichtungen werden Erzieher nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt. Das Einkommen liegt monatlich im Durchschnitt anfangs bei etwas mehr als 2.200 Euro brutto. Es steigert sich nach dem ersten Jahr und weiteren Warteperioden.

Die meisten Erzieherinnen üben ihre Tätigkeit nur halbtags aus, was sich im Verdienst und im Rentenanspruch bemerkbar macht. Bevor Sie eine Ausbildung als Erzieher ins Auge fassen, sollten Sie sich überlegen, wo Sie arbeiten wollen und welche Konditionen Ihnen dabei geboten werden.

Arbeitsmarkt für Erzieher

Durch den Anspruch auf einen Kindergartenplatz ist der Bedarf an Erziehern sprunghaft gestiegen. Bei den örtlichen Stellenanzeigen und im Internet finden Sie laufend Ausschreibungen, auf die Sie sich bewerben können.

Es gibt inzwischen eigene Internetseiten, die ausschließlich für Erzieher und verwandte Berufe gedacht sind. Darüber hinaus können Sie in Eigeninitiative eine Kindergruppe anbieten. Die Anforderungen sind zwar sehr hoch, doch durch den hohen Bedarf ist es die Mühe meist wert.

Viele Erzieher nutzen ihre Kreativität und ihr pädagogisches Geschick um ihr Gehalt nebenbei aufzubessern. Zum Beispiel mit Volkshochschulkursen oder privat veranstalteten Seminaren.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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