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Jede fünfte Ausbildung wird heutzutage abgebrochen, doch das muss nicht sein: In diesem Artikel möchten wir Ihnen nicht nur vorstellen, welche Möglichkeiten Sie haben, einen Abbruch clever zu umgehen, sondern auch, was Sie im Falle des bereits eingetroffenen Horrorszenarios tun können.

Warum bricht bereits jeder Fünfte die Ausbildung ab?

Der Komplettabbruch ist für die meisten Auszubildenden das absolute Horrorszenario: Was soll man nur seiner Familie oder seinen Freunden erzählen? Wie soll man diese Entscheidung vor sich selbst rechtfertigen? Einfach aufgeben?

Tatsächlich stellen sich mehr Personen derartige Fragen, als bislang angenommen. Dabei gibt es unterschiedliche Gründe:

  • Die falsche Berufswahl

Viele Azubis merken im Laufe der Ausbildung, dass der eingeschlagene Berufsweg doch nicht der richtige war. Unzufriedenheit im Job ist eine ziemlich unangenehme Sache. Doch sie lässt sich nicht nur vermeiden, sondern auch „heilen“. Man muss nur versuchen, seine persönlichen Fähigkeiten und Stärken einzubringen. Wenn man das schafft, dann macht der Job sehr häufig plötzlich Spaß. Wichtig ist allerdings, sich bereits vor der Ausbildung Gedanken zu machen, ob einem der künftige Job gefallen könnte, oder eher nicht. Um das herauszufinden empfiehlt sich ein Praktikum.

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  • Probleme mit dem Betrieb

Die große Mehrheit – etwa 70 Prozent – der Ausbildungsabbrüche jedoch entsteht durch Unzufriedenheit im Betrieb. Leider sind das Dinge, die man in der Regel nicht vorher ahnen kann. Manchmal kommt man beispielsweise nicht mit dem Chef oder den Kollegen klar, oder man hat das Gefühl ausgenutzt zu werden.

  • Andere Gründe

Wesentlich seltener aber dennoch präsent: Auch Krankheiten oder andere Ereignisse können dazu führen, dass eine Ausbildung abgebrochen werden muss.

Welche Auswege gibt es noch?

Ein Ausbildungsabbruch sollte tatsächlich nur als wirklich letzter Ausweg in Betracht gezogen werden. Es gibt genügend Möglichkeiten Problemen mit wesentlich sinnvolleren Alternativlösungen zu begegnen. Eine abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf bei künftigen Bewerbungen sieht nicht nur äußerst fragwürdig aus, sondern ist alles andere als förderlich für Ihr Selbstbewusstsein.

Mit den folgenden Alternativen schafft es die deutliche Mehrheit der potenziellen Abbrecher die Ausbildung erfolgreich zu beenden:

  • Betrieb wechseln statt Ausbildung abbrechen

Wenn man aus Unzufriedenheit mit dem Betrieb seine Ausbildung abbrechen möchte, so gibt es auch die Möglichkeit, während der Ausbildung den Betrieb zu wechseln. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich mit dem Chef oder dem Personal nicht verstehen.

  • Rat suchen bei Hilfsstellen

Bei der Agentur für Arbeit gibt es auch eine Ausbildungsberatungsstelle. Diese ist eine wichtige Hilfsstelle. Wenn man in der Ausbildung auf Probleme stößt, so sollte man sich zuerst Rat suchen, bevor man falsche Entscheidungen trifft.

  • Gesundheitsprobleme: Denken Sie über einen Wechsel nach

Einige Azubis können aus gesundheitlichen Problemen ihre Ausbildung nicht fortsetzen. Ein Grund hierfür könnten plötzlich auftretende Allergien sein, Rückenleiden, etc. In diesem Fall sollte man sich unbedingt über einen Wechsel informieren.

Gibt es trotz Ausbildungsabbruch noch Hoffnung?

Auch wenn ein Abbruch der Ausbildung nur die letzte Alternative sein sollte, so gibt es selbst für dieses Albtraumszenario einen Ausweg. Leider macht sich eine abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf nicht besonders gut – es sei denn, man hat hierfür eine sehr gute Begründung. Dabei sollte es sich definitiv nicht um Ausreden handeln, sondern um eine klare Stellungnahme, welche die eigene Vorstellung eines künftigen Jobs mit einbeziehen sollte.

Beispiel: Sie merken während der Ausbildung, dass Sie im falschen Job gelandet sind. Solange Sie noch jung sind, können Sie auch eine andere Ausbildung beginnen – vorausgesetzt, Sie werden angenommen. Sollten Sie also eine Ausbildung abbrechen wollen, so ist es sinnvoll dies nur dann zu tun, wenn Sie bereits eine Zusage auf eine neue Stelle haben. Im schlimmsten Fall sitzen Sie sonst ohne eine Ausbildung da.

Wichtig: Mit unseren Entscheidungen programmieren wir unser Gehirn und unser Verhalten. Mit einem Ausbildungsabbruch legitimieren Sie sich selbst, einen riskanten Schritt zu tun. Passiert so etwas regelmäßig, so droht die Gefahr, dass man zum chronischen „Aufgeber“ wird.

Bildquelle: © Sergey Nivens – Fotolia.com

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