Immer wieder verkünden Zeitschriften die neusten Trend-Diäten und verraten, mit welcher Methode man angeblich fünf Kilo pro Woche oder gar mehrere Pfunde über Nacht verlieren kann. Doch wer wirklich glaubt ohne Mühe, ohne Verzicht und ohne Sport sämtliche überschüssigen Pfunde purzeln lassen zu können, ist leider auf dem Holzweg. Wir verraten Ihnen die fünf dicksten Diät-Lügen, aber auch wie es richtig funktioniert.

Mit Irrtümern aufräumen

Viele Menschen in Deutschland sind übergewichtig – das ergeben leider immer mehr Studien. Die meisten sind mit ihren überschüssigen Pfunden allerdings unzufrieden und würden sie gern loswerden. Liest man also auf einem Zeitschriftencover „Mit der neusten Diät 5 Kilo in einer Woche verlieren“ ist der Gedanke daran erst einmal verlockend.

Es ist auch tatsächlich möglich in kurzer Zeit so viel abzunehmen, doch leider ist dies weder gesund noch von langer Dauer. Das Prinzip fürs Abnehmen ist simpel: Jeder Mensch benötigt eine gewisse Anzahl an Kalorien. Nehmen wir mehr Kalorien zu uns als wir verbrennen, nehmen wir zu. Nehmen wir weniger Kalorien zu uns, nehmen wir ab.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Eine Diät, die enorme Erfolge in kurzer Zeit verspricht, zielt deshalb darauf ab ein hohes Kaloriendefizit zu erreichen. Auf Dauer fehlen uns dann aber wichtige Nährstoffe, die nicht nur überlebenswichtig, sondern auch für ein gesundes und langanhaltendes Abnehmen wichtig sind.

Wer nur schnelle Ergebnisse will und nicht ein paar Schritte weiter denkt, wird so schnell Opfer des Jo-Jo-Effekts. Denn sobald die Diät vorbei ist, ernähren sich die meisten Menschen wieder genau wie vorher. Der Körper setzt die verlorenen Pfunde wieder an und speichert zusätzliche Reserven, für den Fall, dass die Nährstoffzufuhr wieder gekürzt wird.

Im Folgenden wollen wir deshalb erläutern, welche Diät-Tricks nur Mythen sind und mit welchen Methoden man sein Gewicht tatsächlich gesund und nachhaltig reduzieren kann.

1. Fett macht fett

Hierbei handelt es sich um einen weit verbreiteten Mythos. In Wirklichkeit ist Fett ist für den Menschen aber ein überlebenswichtiger Nährstoff, der entscheidenden Einfluss auf unseren Zellstoffwechsel hat. Fette sind wichtige Energiespender in den Zellen und bestimmte fettlösliche Vitamine – wie beispielsweise die Vitamine A, D, E und K – können nur mit Hilfe verschiedener Fette verwertet werden.

Allerdings wird im Allgemeinen zwischen „guten“ und „schlechten“ Fetten unterschieden.

Unter „guten“ Fetten versteht man sogenannte ungesättigte Fettsäuren. Diese stecken beispielsweise in Nüssen und Pflanzenölen oder in fetthaltigem Fisch wie Lach, Makrele und Hering.

Gesättigte Fette und Transfettsäuren hingegen gelten als „schlechte“ Fette. Sie sind dafür verantwortlich, dass Cholesterinwerte erhöht werden und sind zum Beispiel in Milchprodukten, fetten Wurst- und Fleischwaren, sowie Sahne und Butter enthalten. Darüber hinaus enthalten fettreich verarbeitete Lebensmittel wie frittierte Speisen oder Gebäck viele gesättigte Fettsäuren.

Tatsächlich sollte beim Abnehmen, beziehungsweise bei einer gesunden Ernährung, auf „schlechte“ Fette möglichst verzichtet werden.

2. Light-Produkte machen schlank

Leider Gottes entspricht auch diese Aussage nicht der Wahrheit. Zwar gibt es inzwischen für fast alle Lebensmittel eine fettarme Alternative, doch auch wenn auf Limonade, Wurstwaren oder Snacks „light“ oder „Diät“ draufsteht, tun wir unserem Körper damit keinen Gefallen.

Tatsächlich enthalten diese Produkte weniger Fett als andere, doch unter dem reinen Fehlen von Fett würde der Geschmack erheblich leiden. Deshalb gleichen Hersteller dieses Manko durch Zucker wieder aus.

Das hat zur Folge, dass die Produkte schlechter sättigen und bewirken, dass der Hunger schneller und heftiger wieder kommt, weil der Körper seine Energiespeicher wieder auffüllen möchte.

Unabhängig davon, dass der Austausch von Fett gegen Zucker uns keinen Vorteil beim Abnehmen verschafft, fördern Light-Produkte außerdem ein falsches Essverhalten. Statt eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln zu schaffen, suggerieren sie, dass ungehemmter Konsum und erfolgreiches Abnehmen vereinbar wären.

3. Fruchtsaft statt Limonade

Zugegebenermaßen ist diese Regel nicht komplett falsch, denn fast jedes Getränk ist im Vergleich zu Limonade die bessere Alternative. Doch so gesund wie Fruchtsaft häufig dargestellt wird, ist er – sofern er nicht frisch gepresst wurde – leider nicht.

Denn fertiger, abgepackter Fruchtsaft enthält jede Menge Kalorien und versteckte Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Wer sich mit geschmacklosem Wasser als Alternative aber nun so gar nicht anfreunden kann, kann seinen Saft immer noch im Verhältnis 1:3 mit viel Wasser mischen, um zumindest etwas vom Geschmack zu behalten.

4. Wer Sport treibt nimmt garantiert ab

Als erstes sei gesagt: Ja, Sport ist ein elementarer Teil auf dem Weg der Gewichtsreduzierung. Doch Sport allein wird die Pfunde nicht purzeln lassen. Zwar verbrennt man bei jeder Art von körperlicher Betätigung Kalorien, doch wie eingangs bereits erwähnt, nehmen wir nur dann ab, wenn wir auch mehr Kalorien verbrauchen als wir zu uns nehmen.

Das bedeutet, wer zwar gelegentlich zum Sport geht, aber keinen Wert auf eine veränderte Ernährung legt, wird auch nicht abnehmen. Darüber hinaus verbrennt man beim Sport leider lange nicht so viele Kalorien, man es sich wünschen würde. Selbst wenn wir eine ganze Stunde joggen, können wir uns nicht einmal 100g Vollmilchschokolade gönnen.

Sport zu betreiben ist deshalb besser als nichts, doch wer wirklich abnehmen möchte muss ihn mit der richtigen Ernährung kombinieren.

5. Das Abendessen ausfallen lassen

Lange Zeit war das Mantra „Morgens wie ein Kaiser essen, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“ weit verbreitet. Heute weiß man, dass es auf die Gesamtmenge der Kalorien ankommt, die man zu sich nimmt, nicht auf den Zeitpunkt.

Eine Mahlzeit einfach ausfallen zu lassen, ist keine gute Methode abzunehmen, weil dem Körper dann wichtige Nährstoffe fehlen. Morgens brauchen wir eine gute, solide Grundlage, um die erste Tageshälfte zu überstehen und auch vor dem Schlafengehen sollten wir eine Kleinigkeit zu uns nehmen, die der Körper im Laufe der Nacht verwerten kann. Andernfalls greift er nämlich nicht auf Fettdepots, sondern auf wertvolle Muskelmasse zurück.

Letztendlich entscheidet die gesamte Kalorienmenge des Tages darüber, ob wir ab- oder zunehmen oder ob unser Gewicht stagniert.

Fazit

Wer zur Gewichtsabnahme eine Trenddiät macht, wird zwar kurzfristig Erfolge sehen, doch auf Dauer tut man seinem Körper damit nichts Gutes. Sobald die Diät beendet ist und die Ernährung auf ihr altes Level zurückfällt, kommen auch die Pfunde wieder – und meist mehr als vorher.

Um dauerhaft und gesund schlank zu werden, hilft nur eine komplette Ernährungsumstellung. Die Kombination aus einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung ist das einzig wahre Erfolgsrezept.

Bildquelle: © Tijana – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2