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Jeden Tag riskieren Menschen in ihrem Beruf ihr Leben und dies meistens, um ihre Mitmenschen zu schützen. Ob im Umgang mit tödlichen Viren, in der Weltraumforschung oder im Kampf gegen die Kriminalität. Für Sie haben wir die Top 10 der gefährlichsten Berufe zusammengestellt.

Top 1: Raubtierdompteur

Seit jeher fasziniert die Menschen die Frage, ob man wilde Tiere zu Haustieren zähmen kann. Und genauso lange wie es Raubkatzen in Zirkussen gibt, gibt es auch die Diskussion über artgerechte Haltung. Und obwohl in vielen europäischen Ländern das Halten von Raubtieren in Zirkussen inzwischen verboten ist, besteht der Beruf des Raubtierdompteurs noch immer. Und dieser gehört ohne Zweifel zu einem der gefährlichsten Berufe weltweit.

Jeder kennt den tragischen Zwischenfall während der Las Vegas-Show von Siegfried und Roy, als der Zauberkünstler Roy von seinem eigenen weißen Tiger angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden ist. Leider handelt es sich hierbei nicht um einen Einzelfall.

2010 kam es in Hamburg vor den Augen hunderter Zuschauer zu einem tragischen Unfall, als Deutschlands jüngster Raubtierdompteur Christian Walliser während seines Auftritts von einem seiner Tiger attackiert wird. Walliser erlitt dabei schwere Kopfverletzung und musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Zweimal musste der junge Mann reanimiert werden, doch er überlebte und auch seine beinahe vollständig zerfleischte Hand konnte wieder angenäht werden.

Trotz des hohen Berufsrisikos gibt es für Walliser kein Leben ohne seine Tiger. Heute steht er wieder in der Manege und züchtet erfolgreich Tigernachwuchs.

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Top 2: SEK-Polizist

Das SEK ist das Spezialeinsatzkommando; eine Spezialeinheit der Polizei. Alle Bundesländer Deutschlands verfügen über ein eigenes SEK. Das Spezialeinsatzkommando kommt zum Einsatz, wenn es um Terrorismusbekämpfung geht und ist speziell für Geiselnahmen und Zugriffe ausgebildet. Aber auch für Razzien, Entführungsfälle, sowie Personen- und Zeugenschutzmaßnahmen ist das SEK zuständig.

Eingesetzt werden die Beamten entweder präventiv, zum Beispiel, um den Schutz bei Staatsbesuchen zu gewährleisten oder operativ, auf Anforderung der regulären Polizei.

Bei riskanten Einsätzen ist das Risiko für die Polizisten enorm hoch. 2010 starb ein SEK-Beamter, als er bei einer Wohnungsdurchsuchung durch einen Schuss, abgefeuert von einem Mitglied der Hells Angels, tödlich verletzt wurde.

Top 3: Bombenentschärfer

Zwar ist der Begriff des Bombenentschärfers keine offizielle Berufsbezeichnung, aber anerkannt ist der Job dennoch. Wer in diesem gefährlichen Beruf tätig sein will, muss eine handwerkliche oder technische Ausbildung absolviert haben. Viele der international eingesetzten Spezialisten haben eine Militärkarriere hinter sich.

Durch Lehrgänge eignen sich die Anwärter fachliches Wissen an, sowohl über das Sprengen und Entschärfen selbst, als auch über das Sprengstoffrecht. Kurse dieser Art werden beispielsweise an der Sprengschule in Dresden angeboten.

Wie gefährlich die Arbeit als Bombenentschärfer tatsächlich ist, lässt sich allein daran erkennen, dass zu jeder Entschärfung gesamte Stadtteile evakuiert werden, um die Bevölkerung zu schützen.

Daher ist es für jemanden, der als Bombenentschärfer tätig ist, beinahe unmöglich eine Lebensversicherung abzuschließen.

Top 4: Soldat

Nicht umsonst löst es bei Eltern regelmäßig größte Sorgen aus, wenn sich die behüteten Kinder entscheiden, dem Militär beitreten zu wollen. Abgesehen von Vorurteilen von Diskriminierung und versoffenen Soldaten, ist klar: wer sich verpflichtet, verliert das Mitspracherecht.

Wenn die Regierung entscheidet, Soldaten auf eine „Friedensmission“ zu schicken, sind die Betroffenen die Leidtragenden, denn die Bundeswehrsoldaten werden weltweit in Kriesenregionen eingesetzt.

Am eigenen Leib erfahren musste dies der Deutsche Jason Bourke. Er war in Afghanistan stationiert, als 2011 unter seinem Auto eine Bombe explodierte. Die Folgen des Unfalls sind verheerend: Der damals 24-jährige ist auf einen Rollstuhl angewiesen.

Seinen Wunsch zur Polizei zu gehen, kann der Soldat, der sich ursprünglich bloß für vier Jahre verpflichtete, nun an den Nagel hängen.

Top 5: Virologe

Virologen sind Wissenschaftler, die an Viren forschen, die beispielsweise die Pest, das Lassa-Fieber oder Ebola auslösen können.

In Deutschland gibt es nur ein Labor, indem Virologen arbeiten, welches seinen Sitz in Marburg hat. Andere Labore, die mit dem in Marburg vergleichbar sind, gibt es in Europa lediglich in London, Stockholm und Lyon.

Das Labor steht unter Unterdruck, ist nur über ein komplexes System aus Schlüsseln, Chipkarten, Transpondern und Zahlencodes zu erreichen und wird rund um die Uhr kameraüberwacht. Die tägliche Arbeit ist auf knapp drei Stunden beschränkt, da es unter den vorgeschriebenen Schutzanzügen zu heiß und die Lüftungsanlage zu laut ist, als dass man länger im Labor arbeiten könnte.

Trotz der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen kann es immer zu Unfällen kommen, weshalb Routine stets vermieden wird. Eine hohe Konzentrationsfähigkeit ist zwingend notwendig im Umgang mit ansteckenden und tödlichen Viren. Nach der Arbeit durchlaufen alle Mitarbeiter des Labors sowohl eine normale als auch eine chemische Dusche.

Top 6: Hochseilartisten

Nicht nur die Arbeit mit Wildtieren ist gefährlich, wenn man im Zirkus auftritt. Auch die waghalsigen Auftritte der Hochseilartisten sind überaus risikobelastet. Die Artisten sind täglich enormen körperlichen Belastungen ausgesetzt.

Generell ist es aber möglich den Beruf des Zirkusartisten während einer dreijährigen Ausbildung zu erlernen, wobei die meisten erfolgreichen Artisten aus Zirkusfamilien stammen, bereits im Kindesalter mit dem Training angefangen haben und somit langjährige Erfahrungen mitbringen.

Doch wie in jedem Beruf können einem auch als Artist Fehler unterlaufen, nur dass diese häufig folgenschwerer sind, wenn sich die Tätigkeit in schwindelerregenden Höhen abspielt.

2006 kam es in Hamburg, bei der Einweihung des neuen Jungfernstiegs zu einem dramatischen Unfall, als der 22-jährige Johann Traber einen Sturz aus knapp 25 Metern Höhe überlebte. Obwohl der junge Mann Glück im Unglück gehabt hatte, zog er sich Knochenbrüche und schwere Kopfverletzungen zu.

Top 7: Feuerwehrmann

Der Traumberuf vieler Jungen ist auch einer der gefährlichsten Jobs der Welt. Zwar arbeiten Feuerwehrmänner hauptsächlich im Rettungsdienst, doch neben dem Löschen von Feuer, gehört zu ihrem Beruf eben auch das Bergen, Schützen und Retten von Menschenleben. Hierbei riskieren die Alltagshelden im Ernstfall auch ihr eigenes Leben.

Einen traurigen Beweis liefert der 11. September 2001, als bei Bergungsarbeiten 340 New Yorker Feuerwehrmänner ihr Leben verloren.

Obwohl eine derart hohe Zahl selten erreicht wird, starben auch 2013 wieder 19 Feuerwehrmänner bei dem Versuch Waldbrände in Arizona unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehrmänner gehörten zu einer Spezialeinheit, die aus 20 Mitgliedern bestand. Der letzte Kamerad der Einheit überlebte nur, weil er einen Beobachtungsposten in einiger Entfernung übernommen hatte.

Top 8: Stuntman

Werden für einen Film waghalsige Stunts benötigen, werden diese Szenen im Regelfall nicht von den Schauspielern selbst gedreht. Hier kommen sogenannte Stunt-Doubles zum Einsatz; Fachmänner auf ihrem Gebiet.

Die Aufgabe der Stuntmänner ist es, das Verletzungsrisiko richtig einzuschätzen und es, sowohl für sich selbst, als auch für alle anderen Beteiligten, zu minimieren.

Stuntmänner durchlaufen eine anstrengende und umfangreiche Ausbildung, zu der auch ausreichend Sicherheitsmaßnahmen gehören, wie Erste-Hilfe- und Feuerlösch-Übungen. Zwar handelt es sich bei den Stunts um ein kalkulierbares Berufsrisiko, doch komplett ausschließen lassen sich Fehler und Unfälle nie, die beispielsweise durch Konzentrationsschwächen oder Unaufmerksamkeit verschuldet sein können.

Top 9: Testpilot

Der Beruf als Pilot an sich ist schon gefährlich. Zwar ist das Fliegen statistisch gesehen sicherer als Autofahren, doch wenn es zu einem Flugzeugabsturz kommt, überlebt der Pilot das selten.

Noch gefährlicher ist allerdings der Beruf des Testpiloten. Seine Aufgabe ist es, neue Flugzeuge unter Extrembedingungen zu testen, bevor sie auf den Markt kommen.

Weltweit gibt es nur vier Schulen, die sich auf die Ausbildung von Testpiloten spezialisiert haben. Diese befinden sich in Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten.

Viele der Testpiloten haben vorher schon eine Ausbildung als Militärpilot absolviert.

Sowohl für die Testpiloten, als auch für die Ingenieure ist es ein Job unter extremen Bedingungen, wenn die Flugzeuge bei -50 Grad Celsius in Alaska oder Sibirien getestet werden. Treten hier Fehler auf, kann es für die Piloten lebensgefährlich werden.

Top 10: Astronaut

Für viele Menschen übersteigt eine Reise ins All jegliche Vorstellungskraft; für andere ist sie Wirklichkeit. Leicht verständlich ist da, dass die Arbeit in einem derart lebensfeindlichen Umfeld, wie dem Weltraum, ein gefährlicher Beruf ist.

Dass die Technik, um das All erfolgreich zu erforschen, noch immer nicht ausgereift genug ist, zeigen zahlreiche Unfälle, bei denen Astronauten verletzt oder getötet wurden.

Bereits 1967 brach an Bord der Apollo 1 ein Feuer aus, welches drei Astronauten das Leben kostete.

19 Jahre und einen Tag später, am 28.1.1986, explodierte das Space-Shuttle Challenger nach dem Start und alle sieben Raumfahrer an Bord starben.

Auch im neusten Jahrhundert, fordert die Weltraumforschung noch immer Menschenleben: 2003 starben sieben Astronauten, als das US-Raumschiff Columbia kurz vor der Landung auseinanderbrach, wegen eines defekten Hitzeschildes, das bereits beim Start beschädigt wurde.

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