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Hessische Unternehmerverbände wollen etwas gegen die Langzeitarbeitslosigkeit tun. Da bietet sich doch ein „Spielhallenverbot für arbeitslose Hartz-IV-Empfänger“ an, dachten sich die Verbände.

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Arbeitslosigkeit in Hessen

17.132 Personen – So viele Arbeitslose (Stand: Oktober 2016) zählt Nordhessen. 605 Personen weniger als im Monat September. Der Rückgang der Arbeitslosen könnte allerdings seitens der hessischen Unternehmerverbände deutlich beschleunigt werden. Insbesondere ist man an den Rückgang der 64.000 Langzeitarbeitslosen des Bundeslandes Hessen interessiert, von denen die meisten Arbeitslosengeld-II-Empfänger sind.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist seit dem Jahr 2005 bis heute 2016 stetig rückläufig. Liegt sie heute deutschlandweit bei 5,8 Prozent (Oktober 2016), betrug sie zu Spitzenzeiten im Jahr 2005, 13 Prozent. Heute sind 2,54 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Die Arbeitslosenquote variiert in Deutschland dabei stark nach Bundesländern. Sind in Bayern und Baden-Württemberg nur 3,2 (228.125 Mio.) und 3,6 Prozent (217.228 Mio.) der dort lebenden Personen arbeitslos, haben in Berlin und Bremen dagegen 9,2 (172.006 Mio.) bzw. 10 Prozent (34.958 Mio.) der Bevölkerung keine Arbeit.

Hessen liegt mit einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent unter den 5 Bundesländern mit dem geringsten Arbeitslosenanteil im Verhältnis zur der erwerbsfähigen Bevölkerung und den Beschäftigten. Die Prozentzahl entspricht 165.656 Mio. Arbeitslose. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA)

Anteil der Langzeitarbeitslosen seit Jahren unverändert

Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) macht sich Sorgen um die Langzeitarbeitslosen.

In der Tat, der Anteil der Langzeitarbeitslosen, dazu zählen Arbeitslose, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, hat sich in den letzten Jahren in Deutschland kaum verändert; ist sogar in den letzten fünf Jahren leicht gestiegen. Lag der Anteil der Langzeitarbeitslosen gemessen an allen Arbeitslosen in Deutschland im Jahr 2009 bei 33,3 Prozent, betrug er im letzten Jahr, 2015, bei 37,2 Prozent. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA)

„Die verfestigte Zahl der Langzeitarbeitslosen ist jedoch weiterhin Grund zur Sorge. In Hessen gibt es immer noch rund 64.000 Langzeitarbeitslose, davon die meisten im Arbeitslosengeld-II-Bezug. Trotz der guten Lage am Arbeitsmarkt sind dies immer noch genauso viele wie im Jahr 2012″, so Volker Fasbender.

Hessische Unternehmensverbände haben einen Plan

So weit die statistischen Zahlen. Die Vereinigung der hessischen Unternehmensverbände (VhU) haben sich nun etwas ganz besonderes gegen die Langzeitarbeitslosigkeit ausgedacht. Ein Plan, der überschrieben ist mit 15 Punkte für weniger Langzeitarbeitslosigkeit in Hessen. „Die Jobcenter, das Land Hessen und die Kommunen müssen diesen harten Kern der Langzeitarbeitslosen noch entschlossener aktivieren.

Hierzu haben wir einen 15-Punkte-Plan entwickelt, in dem wir begründete Vorschläge machen, vom konsequenten Einfordern von Eigenanstrengungen bis zum Aufstiegscoach für in Arbeit vermittelte Arbeitslosengeld-II-Bezieher“, sagte Volker Fasbender.

Grundsätzlich wird anerkannt, dass Menschen, die ihre Existenz nicht aus eigenen Mitteln sichern könnten, zu Recht von der Allgemeinheit mit Arbeitslosengeld II unterstützt würden.

Dann folgt, dass Leistungsbezieher nicht alles in ihrer Kraft stehende tun, um ihre Hilfsbedürftigkeit und die ihrer Familie so schnell wie möglich durch Arbeit oder Weiterbildung zu beenden, wenn sie Spielhallen besuchen. Betreiber von Spielhallen in Hessen seien bereits jetzt gesetzlich verpflichtet, spielsuchtgefährdete oder überschuldete Personen auszusperren und dies in eine Sperrdatei einzutragen.

Dass Spielsucht und dadurch eine Verschuldung von Arbeitslosen im unmittelbaren Zusammenhang stehen, ist bislang nicht bekannt.

Bildquelle: © TIMDAVIDCOLLECTION – Fotolia.com

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