Als Schutz- und Sicherheitskraft kommen Sie überall dort zum Einsatz, wo staatliche Sicherheitskräfte nicht vorgesehen sind oder wo es zu geringe Kapazitäten gibt. Aber was macht eine geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft eigentlich? Und wie sieht die Ausbildung aus? Hier erfahren Sie alles, was wichtig ist, wenn Sie eine Karriere als Sicherheits- oder Schutzkraft ins Auge fassen.
Übersicht:
- Tätigkeiten
- Werkschutzkraft
- Ausbildung
- Umschulung
- Ausbildungskosten
- Ausbildungsinhalte
- Zulassungsvoraussetzungen
- Beschäftigungsmöglichkeiten
- Gehalt
- Karriere
- Berufsaussichten
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Tätigkeiten
Eine Schutz- und Sicherheitskraft wurde dazu ausgebildet Gefahren aller Art von Personen, Gegenständen oder anderen Werten abzuwenden. Dabei braucht man natürlich auch Männer und Frauen, die kräftig zupacken können, wenn es darauf ankommt.
Vor allem müssen Sicherheitskräfte einiges wissen und die Fähigkeit haben Ruhe zu bewahren.
Manche Schutz- und Sicherheitskräfte sind allein dafür zuständig das Sicherheitskonzept von Veranstaltungen oder Gebäuden zu planen. Es kommt ganz darauf an, worauf Sie sich spezialisieren.
Werkschutzkraft
Bei der Bezeichnung Werkschutzkraft handelt es sich in vielen Fällen um den alten Ausdruck für das, was heute allgemein als Schutz- und Sicherheitskraft bezeichnet wird.
Dabei war auch schon in der Vergangenheit die Arbeit der Schutzkräfte nicht allein auf bestimmte Anlagen beschränkt. Zu ihnen zählten auch die Fahrer von Wert- und Geldtransporten, Personenschützer, Sicherheitspersonal am Flughafen und mehr.
Ausbildung
Begriffe wie Schutzkraft, Sicherheitskraft, Security-Spezialist oder Türsteher sind nicht geschützt. Jeder, der will, kann sich so nennen. Das bietet den Vorteil, dass Sie als Quereinsteiger Ihre Erfahrung einbringen können, ohne dafür eine langwierige Ausbildung abschließen zu müssen. Andererseits müssen Sie aber glaubhaft darlegen können, warum ausgerechnet Sie der Richtige für den Job sind und was Sie für Services anbieten können.
Eine Ausbildung oder ein Fernkurs bei der IHK oder anderen Institutionen ist angebracht, um einen seriösen Eindruck zu hinterlassen.
Diese Art der Ausbildung gibt es als vollwertige Ausbildung mit 3 Jahren Länge oder als berufliche Weiterbildung.
In manchen Fällen ist es möglich, an der Prüfung teilzunehmen ohne zuvor einen Lehrgang besucht zu haben.
Neben der theoretischen Ausbildung sollten Sie unbedingt so viel Praxiserfahrung wie möglich sammeln. Nur so lernen Sie in kritischen Situationen instinktiv richtig zu handeln
Umschulung
Unter den ausgebildeten Schutz- und Sicherheitskräften finden sich viele ehemalige Polizisten, Soldaten und Feuerwehrangehörige. Durch ihren Beruf haben diese bereits viele Grundlagen, die für Sicherheitskräfte auf dem freien Markt notwendig sind, verinnerlicht und schaffen mühelos den Umstieg.
Probleme gibt es nur dann gelegentlich, wenn private Unternehmen mit einer anderen Zielsetzung oder anderen Methoden an die Sache herangehen als die ehemaligen Arbeitgeber.
Ausbildungskosten
Sie sollten bei den Kosten für eine weiterbildende Ausbildung zur Schutz- und Sicherheitskraft mit mehreren Tausend Euro rechnen, wenn diese nicht von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Die Höhe der Gebühren hängt von der Ausbildungsstelle und der Dauer der Ausbildung ab.
8 bis 10 Wochen sind die Regel, wobei Sie zwischen einer berufsbegleitenden Ausbildung und der Ausbildung in Vollzeit wählen können.
Ausbildungsinhalte
In Ihrer Ausbildung werden Sie umfassend auf die unterschiedlichen Einsatzbereiche vorbereitet, mit denen Sie es später einmal zu tun bekommen werden. Das beginnt bei den juristischen Grundlagen. Polizisten und andere staatliche Sicherheitskräfte haben klare Befugnisse. Als private Sicherheitskraft müssen Sie sich hingegen der jeweiligen Situation anpassen.
Das gilt in besonderen Maß für den Umgang mit Menschen. Wie reagieren Sie in Extremsituationen und wie kann man als Sicherheitskraft selbst die Ruhe bewahren? Gute Kommunikation ist hier immens wichtig.Im Bereich Gefahrenabwehr lernen Sie, worauf Sie achten müssen, um alle möglichen Arten von Gefahren zu vermeiden.
Das reicht von Unfällen bis zu verbrecherischem Handeln.
Ein ebenfalls sehr wichtiges Feld ist der richtige Einsatz von Schutz- und Sicherheitstechnik.
Zulassungsvoraussetzungen
Beachten Sie bitte, dass zum Beispiel die IHK ein Mindestalter von 24 Jahren vorschreibt, damit Sie zur Prüfung zugelassen werden. Daneben sind ein Berufsabschluss und 5 Jahre Berufserfahrung (davon 3 bei einem Sicherheitsunternehmen) vorgeschrieben.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Als erfahrene Schutz- und Sicherheitskraft können Sie auf selbstständiger Basis oder als Angestellter einer Sicherheitsfirma arbeiten. Dabei sollten Sie sich frühzeitig darüber klar werden, welche Art von Schutzauftrag Ihnen am meisten liegt: Statisch für ein Gebäude bzw. eine Veranstaltung, als Chauffeur oder Fahrer oder personengebunden.
Damit haben Sie es leichter, die richtige Firma oder den passenden Kundenstamm zu finden.
Gehalt
Wenn Sie sich zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ausbilden lassen, beträgt das Azubi-Gehalt im ersten Lehrjahr um die 400 bis 500 Euro, im zweiten Lehrjahr um die 450 bis 600 Euro und im dritten Lehrjahr bis zu 700 Euro.
Nach der Ausbildung können Sie mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1600 bis 1900 Euro rechnen.
Genau lässt sich das nicht sagen, da Sie je nach Arbeitgeber häufig im Schichtdienst oder am Wochenende eingesetzt werden.
Manche Firmen zahlen darüber hinaus Zuschläge für bestimmte Qualifikationen.
Karriere
Je mehr Verantwortung Sie übernehmen, desto höher ist Ihr Gehalt. Dabei kommt es aber nicht auf die tatsächliche Verantwortung an, sondern darauf, welche Aufgaben Sie im Unternehmen ausführen.
Es kann also zum Beispiel sein, dass Sie als Disponent, der die Fahrer von Werttransporten einteilt, mehr verdient als die Fahrer, die auf sehr viel Geld aufpassen müssen.
Berufsaussichten
Die Sicherheitsbranche wächst und wächst. Dabei haben Sie vor allem in den Bereichen gute Berufsaussichten, die ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade liegen. Sicherheit sollte immer sinnvoll in einen größeren Zusammenhang eingebunden sein.
Wenn Sie die Erfahrung und das Know-How besitzen um für Ihre Kunden einen Großteil der Planung zu übernehmen, dann sorgen Sie damit für mehr Sicherheit und mehr Umsatz.
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