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Viele Menschen drücken sich gerne darum: die Steuern. Oder sie überlassen sie einfach einem Steuerberater. Er ist der Fachmann für die regelmäßig anfallenden Steuererklärungen an das Finanzamt.

Diese sind Nicht-Experten zwar sehr lästig, müssen aber trotzdem gewissenhaft erledigt werden. Die Steuerberater Ausbildung bereitet den Finanzfachmann in den Bereichen Steuern, Bilanzierung und Buchhaltung auf ein vielfältiges Berufsfeld mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen vor.

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Übersicht

  • Zulassungskriterien für die Steuerberater Ausbildung
  • Voraussetzungen für die Steuerberater Ausbildung
  • Die 2 Wege zur Steuerberaterprüfung
  • Über die Ausbildung zur Steuerberaterprüfung
  • Über die Weiterbildung zur Steuerberaterprüfung
  • Über das Studium zur Steuerberaterprüfung
  • Duales Studium
  • Inhalte der Steuerberaterprüfung
  • Ablauf der Steuerberaterprüfung
  • Prüfungsausschuss
  • Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung
  • Steuerberaterprüfung Durchfallquote und Kosten

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Zulassungskriterien für die Steuerberater Ausbildung

Ziel der Steuerberater Ausbildung ist die Prüfung zum Steuerberater. Sie gilt als die härteste in Deutschland und hat eine überaus hohe Durchfallquote von mehr als 50%. Es gibt wenige, besonders qualifizierte Personen- bzw. Berufskreise, die sich von der Steuerberater Prüfung befreien lassen können. Dazu gehören besonders erfahrene Anwärter, wie Professoren, Finanzrichter oder hohe Beamte der Finanzverwaltung.

Für jene, die sich nicht von der Steuerberaterprüfung befreien können, gelten die Zulassungsbedingungen einer der härtesten Prüfungen in Deutschland überhaupt.

Voraussetzungen für die Steuerberater Ausbildung

Die Steuerberater Ausbildung ist keine grundlegende Basis-Berufsausbildung, wie zum Beispiel die zum Steuerfachangestellten. Sie ist eine Weiterbildung, wird aber in Fachkreisen eher als Berufsexamen bezeichnet. Voraussetzung für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung ist entweder eine Ausbildung in einem kaufmännischen Ausbildungsberuf oder ein Studium, sowie in beiden Fällen eine bestimmte Menge an Berufserfahrung:

  • Hochschulstudium mit Regelstudienzeit von 8 Semestern in Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtung + 2 Jahre Berufserfahrung
  • Hochschulstudium mit Regelstudienzeit von 6 Semestern Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften + 3 Jahre Berufserfahrung

Es wird bei den erbrachten Semestern kein Unterschied zwischen Universitäts- und Fachhochschulsemestern gemacht.

  • Kaufmännische Ausbildung (z.B. Steuerfachangestellte/r) + 10 Jahre im Beruf
  • Erfolgreiche Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter oder Steuerfachwirt + 7 Jahre im Beruf
  • Beamter der Finanzverwaltung im gehobenen Dienst für mindestens 7 Jahre

Die 2 Wege zur Steuerberaterprüfung

Es gibt also zwei grundlegende verschiedene Startpunkte für den relativ langen Weg zur Steuerberaterprüfung. Der eine Startpunkt ist das Studium. Zusammen mit Regelstudienzeit und Berufserfahrung muss man 6 Jahre angesammelt haben (4 Jahre Studium + 2 Jahre Berufserfahrung oder jeweils 3 Jahre), um zur Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden.

Der parallel verlaufende Weg ist der über die Ausbildungsberufe. Wer lediglich eine Basis-Ausbildung hat, braucht 10 Jahre Berufserfahrung, diese Zeit lässt sich durch eine Weiterbildung – etwa zum Steuerfachwirt – auf 7 Jahre verkürzen.

Über die Ausbildung zur Steuerberaterprüfung

Wer über den Ausbildungsweg Steuerberater werden will, steht am Anfang einer langjährigen Reise. Der erste Schritt auf diesem Weg der Steuerberater Ausbildung ist der in einen Basis-Ausbildungsberuf, wie zum Beispiel die Ausbildung zum Steuerfachangestellten.

Die Ausbildung erfolgt im dualen System, theoretische Inhalte werden in der Berufsschule, praktische in einem Ausbildungsunternehmen vermittelt. Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten dauert 3 Jahre und beschäftigt sich mit typischen Aufgaben, wie Finanzbuchhaltung, Steuererklärungen oder Jahresabschlüssen.

Über die Weiterbildung zur Steuerberaterprüfung

Gemäß den Statuten der Steuerberaterprüfung sind nach der erfolgreichen Prüfung zum Steuerfachangestellten 10 Jahre Berufserfahrung erforderlich, um die Zulassung zu erhalten. Diese Zeit kann durch eine Weiterbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetztes verkürzt werden. So beträgt nach einer erfolgreichen Weiterbildung zum Steuerfachwirt die erforderliche Berufspraxis nur noch 7 Jahre. 

Über das Studium zur Steuerberaterprüfung

Der alternative Weg zu den Ausbildungsberufen ist – wie so oft – das Studium. Hier stehen angehenden Steuerberatern wiederum zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Dabei ist für den Prüfungsausschuss einzig die Regelstudienzeit relevant:

Wurde ein Studium der Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften mit einer Regelstudienzeit von 6 Semestern, also 3 Jahren, abgeschlossen, sind 3 Jahre Berufserfahrung erforderlich. Sollte das Studium eine Regelstudienzeit von 4 Jahren haben, reichen 2 weitere Jahre Berufserfahrung, um für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung.

Duales Studium

Als dritte Variante etabliert sich mehr und mehr auch das duale Studium auf dem Weg zur Steuerberaterprüfung. Es gibt verschiedene Modelle nach denen ein duales Studium verlaufen kann, etwa im Betrieb und einer Universität, also ähnlich der dualen Ausbildung.

Für angehende Steuerberater haben bereits einige Bildungsinstitute entsprechende Fachbereiche gegründet und bieten anerkannte Studiengänge mit Schwerpunkt Steuern an.

Inhalte der Steuerberaterprüfung

Ist die Zulassung zur Steuerberaterprüfung geschafft, gilt es, sich auf die folgenden Themen vorzubereiten:

  • Berufsrecht
  • Volks- und Betriebswirtschaft
  • Rechnungswesen
  • Steuern
  • steuerliches Verfahrensrecht
  • Steuerstrafrecht
  • Handelsrecht
  • Verbrauchs- und Verkehrssteuern

Ablauf der Steuerberaterprüfung

Die Prüfung hat einen schriftlichen Teil, der wiederum aus drei Aufsichtsarbeiten à 4 – 6 Zeitstunden besteht. Dazu kommt ein mündlicher Teil, bestehend aus einem Vortrag vor dem Prüfungsausschuss. Der mündliche Teil dauert ebenfalls 4 – 6 Stunden, meistens werden gleich mehrere Kandidaten zusammen geprüft.

Prüfungsausschuss

Nach der Anmeldung bei der Landessteuerberaterkammer wird die Prüfung zum Steuerberater vor einem Ausschuss abgelegt, der von der Finanzbehörde der jeweiligen Landesbehörde gestellt wird. Der Prüfungsausschuss besteht dabei aus Beamten des höheren Dienstes der Finanzverwaltung, sowie drei Steuerberatern.

Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden durch den Ausschuss im Mehrheitsprinzip bewertet.

Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung

Um dieser Bewertung standhalten zu können, können sich angehende Steuerberater eingehend in Kursen und Seminaren auf die Steuerberaterprüfung vorbereiten. Dazu bieten sich zum Beispiel Studiengänge an Fernuniversitäten an, Steuer- und Wirtschaftsfachschulen, Berufsakademien, Studienwerke sowie auch Angebote der Steuerberaterkammer.

Steuerberaterprüfung Durchfallquote und Kosten

Die Durchfallquote bei der Steuerberaterprüfung ist so hoch wie kaum eine andere. Jedes Jahr scheitern nach Branchenangaben 50% aller Prüflinge an der „härtesten Berufsprüfung in Deutschland“. Im Falle eines Scheiterns kann die Steuerberaterprüfung höchsten zweimal wiederholt werden.

Die Kosten für die Steuerberaterprüfung betragen dabei (jeweils) 200€ für die Anmeldung, sowie 1000€ für die eigentliche Prüfung (+ evtl. Vorbereitungskosten).

Bildquelle: © apops – Fotolia.com

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