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Ein Kind zu bekommen ist heute etwas, das sich die Eltern leisten können müssen. Nicht selten ist in der Familienplanung der finanzielle Faktor der wichtigste Punkt. Ein Gehalt reicht häufig nicht aus, um die kleine Familie zu ernähren. Trotzdem lehnen es die meisten Mütter ab in Vollzeit zu arbeiten. Warum ist das so?

Lieber weniger Luxus, dafür aber Vollblut-Mutter

Das Vermitteln von Nestwärme und die Familienbindung ist den jungen Müttern heute wichtiger, als sich einen Urlaub mehr im Jahr leisten zu können. Die Angst, einen wichtigen Abschnitt im Leben des eigenen Kindes zu verpassen ist oft ausschlaggebend für diese Entscheidung. Auch die Aussicht, das Kind während der Arbeitszeit bei Großeltern oder anderen Familienmitgliedern zu lassen, schreckt junge Eltern ab. Die Sorge, das Kind könne zu verwöhnt werden von Oma und Opa lastet schwer genug, um den Lebensstandard etwas zurückzuschrauben.

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Kitas und andere Betreuungssorgen

Vor nicht allzu langer Zeit wurde seitens der Regierung ein Platz in der Kinderbetreuung für jedes Kind in Deutschland zugesichert. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass diese Zusage utopisch war. Längst nicht jedes Kind kann in einer Einrichtung für Kindertagesbetreuung, kurz Kita, untergebracht werden.

Es mangelt sowohl an Einrichtungen dieser Art als auch an freien Plätzen, falls eine Kindertagesstätte in der Nähe vorhanden ist. Dieser Umstand zwingt Mütter dazu auf eine Stellung in Vollzeit zu verzichten. Hinzu kommt, dass die Betreuung das Vertrauen der Eltern gewinnen muss, damit ein sorgloses Unterbringen in der Kita möglich ist. Junge Mütter und Väter wollen natürlich nur das Beste für ihren Nachwuchs, und würden ihn nicht in die Hände geben, denen sie nicht bedingungslos vertrauen können.

Die Sache mit dem schlechten Gewissen

Immer wieder wird als Grund für den Verzicht auf eine Vollzeitstelle angegeben, dass sich die Mütter schuldig fühlen, wenn sie ihre Kinder den ganzen Tag alleine lassen. Sie hätten sich einmal für eine Familie entschieden, und fühlen sich nun verpflichtet ihre Rolle als Mutter voll auszufüllen. Dazu gehört in deren Augen auch das klassische Dasein als Hausfrau und Mutter.

Es werde von anderen Müttern auch als folgenschwere Verfehlung angesehen, sich als in Vollzeit arbeitende Mutti darzustellen. Viele andere Mütter hätten dafür keinerlei Verständnis, und später würde dieser Umstand dem Kind negativ ausgelegt. Kinder von Müttern die den ganzen Tag arbeiten gingen, würden von Anfang an als vernachlässigt angesehen, selbst wenn dies nicht den Tatsachen entspräche.

Auch Arbeitgeber spielen eine Rolle

Die Rückkehr in den Job, der vor einer Elternzeit ausgeführt wurde, erweist sich häufig als schwierig. Langwierige Gespräche mit Vorgesetzten beinhalten immer wieder die versteckte Andeutung darauf, dass eine Mutter den Arbeitsplatz nicht umfassend ausfüllen könne. Gleiches gilt bei der Suche nach einer neuen Vollzeitstelle. Arbeitgeber schrecken häufig vor der Einstellung einer Mutter zurück. Die Sorge über häufige Ausfallzeiten im Falle einer Krankheit des Kindes macht es Müttern schwer, einen Arbeitsplatz in Vollzeit zu finden.

Abschließend bleibt es zu sagen, dass repräsentative Umfragen den in Vollzeit arbeitenden Mütter mehr Zufriedenheit im Alltagsleben bescheinigen. Und dies wirkt sich natürlich positiv auf das gesamte Familienleben aus.

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