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Weihnachten ist das Fest der Liebe. Es geht um ein enges Zusammensein mit der eigenen Familie – natürlich steht aber auch ein bisschen Konsumfreude im Vordergrund. Man möchte sich gegenseitig beschenken, gemeinsam gut essen und einfach ein paar wunderbare und sorgenlose Tage verbringen. Leider gibt es eine nicht geringe Menge an Familien in Deutschland, für die die Weihnachtszeit etwas härter ist: Die Alleinerziehenden…

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Hat sich Weihnachten verändert?

Die Alleinerziehenden versuchen ihr Bestmöglichstes, damit ihre Kinder ein ganz normales Weihnachten feiern können. Eben so, wie es von der Gesellschaft erwartet wird. Denn eins ist Fakt: Die Gesellschaft stellt mittlerweile recht hohe Anforderungen an das Weihnachtsfest, das man feiert. Dazu gehören jede Menge Weihnachtsdekoration, ein prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum, viele teure Geschenke, festliches Essen mit mehreren Gängen und das am besten über alle Weihnachtstage hinweg sowie natürlich jede Menge gute Laune.

Das bedeutet vor allem eins: ein Bilderbuch-Weihnachten ist deutlich teurer für die Familien geworden, als es noch vor einigen Jahrzehnten war. Nach dem Krieg zum Beispiel war man froh über das, was man hatte. Und mit Sicherheit hatte man sich an Weihnachten nicht wirklich schlechter gefühlt als heutzutage. Vielleicht war das Weihnachten damals sogar schöner, denn man konzentrierte sich mehr auf das Beisammensein, als auf die Geschenke.

Die Menschen sollen konsumieren

Seien wir ehrlich zu uns selbst. Weihnachten, so wie man es immer wieder in der Werbung sieht, ist zu einem Fest geworden, in dem der Konsum fast schon über dem Beisammensein steht. Und das ist auch wichtig – zumindest für die Wirtschaft. Das gemütliche Beisammensein der kleinen Leute hat noch keinen Konzern reich gemacht. Das Kaufen von Geschenken allerdings schon.

Und so kommt es natürlich, dass Weihnachten Jahr für Jahr zu einem noch größeren Konsumfest wird. Zumindest ist es das, was die Konzerne von uns erwarten.

Besonders hart für Alleinerziehende

Natürlich bekommen auch die Kinder an allen Ecken und Enden mit, wie das vermeintlich „ideale Weihnachtsfest“ auszusehen hat. Sie machen teilweise eine riesige Wunschliste an den Weihnachtsmann. Dieser müsste bei den vielen Wünschen der Kinder weltweit eigentlich schon längst eine Insolvenz angemeldet haben… Wie sollen es dann die Eltern schaffen, ihre Kinder glücklich zu machen, die etwas weniger Geld verdienen?

Alleinerziehende trifft es besonders hart. Viele Alleinerziehende haben ohnehin schon Probleme, mit dem Geld auszukommen. Kurz vor Dezember beginnt es dann bereits richtig teuer zu werden. Als erstes kommt da der Adventskalender. Während sich kleinere Kinder schon mit einem 99-Cent-Kalender glücklich zeigen, wünschen sich viele ältere Kids schon Kalender von teuren Marken – die sind teilweise so kostspielig wie ganze Weihnachtsgeschenke! Wie soll man das nur bezahlen?

Und dann kommt auch schon der Nikolaus. Auch hier möchten Kinder ein paar nette Geschenke sehen. Über Nüsse und ein paar Kekse freuen sich die älteren Kinder nämlich schon lange nicht mehr.

Kinder vergleichen sich und ihre Geschenke untereinander

Egal wie sehr man auch versucht, seinem Kind einen vernünftigen Umgang mit Konsum beizubringen – die anderen Kindergartenkinder oder Klassenkameraden geben gerne mit ihren tollen Geschenken an. Das macht die Sache für Alleinerziehende natürlich umso schwieriger.

Kleine Kinder können noch nicht ganz verstehen, dass der Weihnachtsmann Kinder aus reichen Familien komischerweise bevorzugt. Und ältere Kinder sehen sich dem Konkurrenzdruck (der Versuch, mit den anderen Kids mithalten zu wollen) immer stärker ausgesetzt. Sie wollen gerne auch tolle Geschenke haben, für die sie von den anderen bewundert und beneidet werden.

Ärger mit dem Ex-Partner

Von einigen Ein-Eltern-Familien hört man sogar, dass das Weihnachtsfest zu einem regelrechten Geschenke-Wettbewerb ausarten kann. Mütter und Väter versuchen dann, ihrem Kind ein besseres Geschenk als der jeweils andere zu machen. Auch in einem solchen Fall stellt das die Alleinerziehenden unter einen erheblichen finanziellen Druck.

Der Ärger mit dem Ex-Partner kann aber auch anders aussehen. Zum Beispiel so, dass überhaupt kein Kontakt über die Weihnachtszeit zum Ex besteht. Vielleicht, weil dieser kein Interesse daran hat, das Kind zu sehen, vielleicht aber auch, weil Kontaktverbot besteht. Beide Fälle sind eigentlich traurig und erschweren die Weihnachtszeit für den alleinerziehenden Elternteil und das Kind erheblich.

Keine Zeit für Weihnachtsfeiern

Was unter vielen Arbeitnehmern oder auch Freunden normal ist, fällt für die Alleinerziehenden zur Weihnachtszeit oft ins Wasser. Jüngere Kinder müssen betreut werden. Nicht alle Alleinerziehenden haben dann die Möglichkeit, das Kind betreuen zu lassen, um einen ausgelassenen Abend unter anderen verbringen zu können.

Das können Sie tun!

Wenn Sie ebenfalls zu den Alleinerziehenden gehören, gibt es dennoch ein paar Dinge, die Sie tun können, um mit Ihrem Kind das schönste Weihnachtsfest überhaupt zu verbringen. Dazu braucht es keine Bilderbuchfamilie, keinen teuren Tannenbaum, keine luxuriösen Geschenke, nichts dergleichen.

Denn das Wichtigste, was Sie Ihren Kindern schenken können, sind Liebe, Zuneigung und Zeit. Das ist wichtiger, als dass ein Kind mit seinen teuren Spielzeugen im Nachhinein alleine in seinem Zimmer sitzt und niemanden zum Spielen hat. Viele Kinder aus reichen Familien sind auch nicht glücklich. Sie werden zwar finanziell verwöhnt, doch fehlt es ihnen dafür oft an Liebe, an Zuneigung und an Zeit mit den Eltern.

Dies sind die wichtigsten Dinge für ein Kind. Man kann sie nicht kaufen, man muss sie für das Kind aufbringen. Und das ist das Schöne. Es sind die schönsten Geschenken, die man seinem Kind zur Weihnachtszeit machen kann…

Bildquelle: © Jeanette Dietl – Fotolia.com

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