Wenn Sie eine zweite Chance für Ihr Berufsleben bekommen würden – würden Sie etwas anders machen? Viele Menschen sträuben sich davor, eine neue Ausbildung anzufangen und oder in eine andere Branche einzusteigen. Meist ist der Grund hierfür die mangelnde Zeit oder eine zu geringe Motivation. Eine gute Bezahlung sollte dabei doch beinahe schon Grund genug sein, etwas Neues zu wagen, oder? In dieser Fortführung der Artikelserie der am besten bezahlten Ausbildungen in Deutschland wollen wir Ihnen Platz 5 und Platz 6 vorstellen. (Hier geht´s zu Teil 2)
Platz 5: Der Mechatroniker
Wenn Sie gerne die Ärmel hochkrempeln und sich für Technik begeistern, dann ist wohl dieser Job genau das Richtige für Sie: Der Mechatroniker ist bei sämtlichen technischen Themen in seinem Element und scheut nicht vor schmierigen Händen zurück. Er ist in der Lage mit nahezu allen technischen Systemen umzugehen und weiß auf jede fachspezifische Frage eine schlaue Antwort. Dabei können die Fachgebiete äußerst vielseitig sein: Von Personen- und Nutzfahrzeugen über Kommunikations- und Medizintechnik bis hin zur Raum- und Luftfahrt und viele andere – überall dort, wo es Technik gibt, wird der Mechatroniker gebraucht. Die richtige Qualifikation liefert einem dabei die Ausbildung. Und weil man hier auch mal anpacken muss, bekommt man auch ein überaus sehenswertes Gehalt:
Was verdient man während der Ausbildung?
Etwa 3 ½ Jahre dauert die Ausbildung zum Mechatroniker. In dieser Zeit lernt man nicht nur eine Menge sondern verdient auch sehr gut: Im ersten Lehrjahr erhält der Azubi etwa 800 bis 900 Euro Brutto pro Monat. Im zweiten Lehrjahr wird das Gehalt mit ca. 50 Euro pro Monat erhöht. Etwa 900 bis 1.000 Euro verdient man dann im dritten sowie im vierten Lehrjahr.
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Wie ist die Ausbildung strukturiert?
Wie die meisten anderen Ausbildungen auch, ist man sowohl in Theorie als auch in Praxis involviert. Der Unterricht wird meist in Form von Blockunterricht oder aber auch regelmäßig angesetzt (etwa ein- bis zweimal pro Woche). Außerhalb der theoretischen Unterrichtszeiten ist vor allem Praxis angesagt: Von Beginn an lernt man mit technischen Messgeräten umzugehen, alte Verschleißteile auszutauschen und die richtigen Bauteile zu transportieren. Wichtig in der Technik sind vor allem auch die Sicherheitsstandards, die man beigebracht bekommt.
Mit der Zeit wird man im Job immer fitter: Man beherrscht die verschiedenen Verfahren durch das praktische Arbeiten und erlernt wichtige Zusammenhänge in der Theorie.
Übrigens: Mechatronik leitet sich aus den drei Worten „Mechanik“, „Elektronik“ und „Informatik“ ab.
Platz 6: Der Technische Zeichner
Im Jahr 2013 gehörte er zu den beliebtesten Ausbildungsberufen. Vor einigen Jahren noch wurden technische Zeichnungen von Hand am Reißbrett gefertigt – heute mit komplexen Computerprogrammen. Durch die vielen Änderungen, die damit einhergingen, war eine Neuaufteilung des Ausbildungsberufes in „Technischer Produktdesigner“ und „Technischer Systemplaner“ erforderlich.
Der technische Zeichner folgt im Grunde genommen den Ideen und Aufträgen von Ingenieuren, Architekten und Konstrukteuren und fertigt maßgenaue Zeichnungen an, um das Produkt zu Papier zu bringen, was für die Entwicklung und Herstellung enorm wichtig ist. Was früher noch mit Papier möglich war wird heute allerdings mithilfe ausgefeilter Computerprogramme erledigt.
Was verdient man in der Ausbildung?
Im ersten Lehrjahr erhält man ein Bruttogehalt von rund 700 bis 800 Euro pro Monat. Im zweiten Lehrjahr sind es bereits 900 bis 1.000 Euro und im dritten und vierten sogar teilweise knapp über 1.000 Euro pro Monat.
Was sind die Anforderungen?
Egal ob man sich für den technischen Produktdesigner oder für den technischen Systemplaner entscheidet: Empfohlen wird mindestens ein Realschulabschluss. Mathematische sowie physikalische Elemente werden einem beinahe täglich begegnen. In beiden Berufen sollte man mit komplexen Computerprogrammen umgehen können und über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen.
