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Die Hotelbranche zählt zu den größten Dienstleistungsbranchen und bietet viele Berufsmöglichkeiten. Eine Ausbildung im Hotel ist eine gute Möglichkeit, um sich später einmal viele neue Berufswege offen zu halten. Einer davon ist der des Hotelfachmanns.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen den Beruf Hotelfachmann genauer vor und erläutern, wie die Ausbildung im Einzelnen aussieht, welches Gehalt und welche Perspektiven einen als Hotelfachmann erwarten.

Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Hotelfachmann
  • Ausbildung zum Hotelfachmann
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Hotelfachmann

Als Hotelfachmann oder Fachfrau ist man das Allround-Talent der Hotellerie. Der Job ist äußerst abwechslungsreich: Man lernt jede der Hotelabteilungen kennen und muss alle Zusammenhänge beherrschen. Dazu gehören zum Beispiel der Empfang, die Reservierung, der Verkauf, die Veranstaltungsabteilung, der Service sowie ab und zu die Küche.

In diesem Job arbeitet man in der Regel hinter den Kulissen und zieht die Fäden. Man kontrolliert Arbeitsabläufe, organisiert und plant. Auch in der Verwaltung werden Hotelfachleute eingesetzt. Dort kümmern sie sich z.B. um die Buchhaltung, die Lagerhaltung oder das Personalwesen.
Hotelfachleute finden Beschäftigung in erster Linie in Hotels. Doch auch Gasthöfe und Pensionen sowie Restaurants, Cafés, Diskotheken oder Kaufhäuser bieten Beschäftigungsmöglichkeiten für Hotelfachleute.

Ausbildung zum Hotelfachmann

Wer den Beruf als Hotelfachmann/-frau ausüben möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht, erfahren Sie im Folgenden.

Form und Dauer

Hotelfachmann/-frau ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe (Ausbildungsbereich Industrie und Handel). Eine Verkürzung auf 2-2,5 Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Inhalte

Während der Ausbildung durchläuft man im Betrieb so gut wie alle Abteilungen:

Zunächst werden fundierte Grundkenntnisse über Ernährung im Allgemeinen und Speziellen vermittelt sowie detailliertes Wissen über Nahrungsmittel, deren Herkunft und Zubereitung. Außerdem ist die Getränkekunde einer der Hauptbestandteile der Ausbildung.

Diese umfasst Weinkunde, Heißgetränke, Spirituosen, Bierherstellung, Schankmengen, gesetzliche Grundlagen etc. Die dabei durchlaufenen Abteilungen sind meist Restaurant, Bankettservice und Bar, manchmal dazu noch der Roomservice.

Des Weiteren werden in der Ausbildung die Abteilungen Rezeption (Front Office), wo der Umgang mit Kasse, Telefonanlage sowie das Ein- und Auschecken der Gäste mit der gesamten Betreuung der Gäste während ihres Aufenthaltes im Hotel erlernt wird, weiter das Housekeeping, wo die Zimmerreinigung sowie Reinigung der öffentlichen Flächen im Hotel auf dem Ausbildungsplan stehen, und Bürotätigkeiten wie Buchhaltung und Einkauf durchlaufen.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gesehen ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung erforderlich. Die Betriebe stellen jedoch überwiegend Ausbildungsanfänger mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Bewerber sollten zudem folgende Voraussetzungen und Interessen mitbringen:

  • freundliche Ausstrahlung
  • sicheres Auftreten
  • Flexibilität
  • Spaß am Umgang mit Gästen
  • Belastbarkeit
  • Fremdsprachenkenntnisse
  •  Eigenständigkeit
  • Geduld und Selbstbeherrschung
  • Gutes Personen- und Zahlengedächtnis
  • Teamfähigkeit

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Hotelfachmann und Hotelfachfrau während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 443 bis € 713
  • 2. Ausbildungsjahr: € 555 bis € 804
  • 3. Ausbildungsjahr: € 610 bis € 896

Diese Angaben dienen nur der Orientierung und können abweichen.

Nach der Ausbildung

Wer seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, hat in jedem Fall Anspruch auf den Mindestlohn. In Zahlen bedeutet dies, dass man als Einstieg mit einem Bruttogehalt von mindestens 1.470 Euro rechnen kann.

Wer nach Tarif bezahlt wird, kann im Bereich Empfang beispielsweise mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.900 Euro brutto rechnen.
Mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit kann das Gehalt entsprechend ansteigen. Auch mit Weiterbildungen lässt sich der Gehaltsscheck aufbessern.

Berufliche Perspektiven

Wer nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. So wählen viele Hotelfachleute eine Weiterbildung, um ihre Karriere voranzutreiben.

Die gängigsten Weiterbildungen sind die Weiterbildung zum Fachwirt im Gastgewerbe, die Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Hotelbetriebswirten“ und die Weiterbildung zum Hotelmeister. 

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren. Auf Hochschulebene wird das Studium Hotel-, Tourismusmanagement mit einem Bachelorabschluss angeboten. Es ist mittlerweile möglich, auch ohne Abitur eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen, wenn entsprechende berufliche Qualifikationen nachgewiesen werden können.

Wer sein eigener Chef sein möchte, dem steht zudem der Schritt in die Selbstständigkeit offen, z.B. mit einem eigenen Hotel- und Gastronomiebetrieb.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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