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Musik darf in Ihrem Leben nicht fehlen? Sie spielen selbst ein Instrument, aber eine Musikerkarriere ist dennoch nichts für Sie? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Liebe zur Musik mit einem dazu passenden Beruf verbinden können. Lesen Sie diesen Artikel über Musikinstrumentenberufe und die 5 besten Jobs darunter.

Überblick

  • Musikinstrumentenberufe: Voraussetzungen
  • Musikinstrumentenberufe in der Instrumentenherstellung
  • Musikinstrumentenberuf Klavierstimmer
  • Musikinstrumentenberuf Lehrer
  • Musikinstrumentenberuf Musikalienhändler
  • Musikinstrumentenberuf Musiktherapeut
  • Perspektiven der Musikinstrumentenberufe
  • Fazit

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Musikinstrumentenberufe: Voraussetzungen

Wer einen der vielen Musikinstrumentenberufe ergreifen möchte, braucht eine Grundvoraussetzung: Musikalität. Am besten beherrscht er bereits während seiner Ausbildung mindestens ein Musikinstrument.

Je nach Ausrichtung des Musikinstrumentenberufs sind weitere Voraussetzungen erforderlich.

Ein paar Beispiele sollen dies veranschaulichen:

  • handwerkliches Geschick: in der Musikinstrumentenherstellung
  • pädagogisches Geschick: im Musikunterricht
  • menschliches Einfühlungsvermögen: bei Musik als Therapie
  • Beratungstalent und Verkaufsbegabung: als Musikalienhändler
  • überdurchschnittliches musikalisches Hörvermögen: in der Musikinstrumentenherstellung und als Musikinstrumentenstimmer

Musikinstrumentenberufe in der Instrumentenherstellung

Die Branche der Musikinstrumentenherstellung ist so vielfältig wie die Arten von Musikinstrumenten. Jede Instrumentengruppe bildet eine eigene Einheit. Streichinstrumente, Flöten, Tasteninstrumente, Blechblasinstrumente oder Schlagzeuge unterscheiden sich nicht nur deutlich im Klang voneinander, sondern außerdem in ihren Funktionen und Anwendungen.

Im Musikinstrumentenbau gibt es daher für die einzelnen Instrumente speziell darauf ausgerichtete Berufe wie:

Musikinstrumentenberufe: Klavierstimmer

Klavierstimmer sind für Konzerte unentbehrlich. Private Klavierspieler greifen ebenfalls regelmäßig auf einen Klavierstimmer zurück. Das Klavierspiel selbst, aber auch raumklimatische Faktoren führen allmählich zu einer Abnutzung von Bauteilen im Klavier oder einem Verziehen der Klaviersaiten. Entsprechend leidet der Musikgenuss.

Der Klavierstimmer stimmt Klavier oder Cembalo neu. Dafür tauscht er unter anderem abgenutzte Hammerfilze aus, zieht neue Klaviersaiten auf und justiert die Mechanik.

Für seine Tätigkeit ist der Klavierstimmer auf ein außergewöhnlich gutes musikalisches Gehör angewiesen. Außerdem setzt er bestimmte musikalisch-mathematischen Methoden zum Ermitteln der richtigen Töne ein.

Die Ausbildung zum Klavierstimmer ist nicht einheitlich geregelt. Einige Klavierstimmer haben eine Klavierbauerausbildung absolviert. Umgekehrt zählt das Stimmen eines Klaviers oder Cembalos zu den Ausbildungsinhalten eines Klavierbauers. Traditionell ist der Beruf Klavierstimmer auch eine Ausbildungsmöglichkeit für Blinde.

Musikinstrumentenberuf Lehrer

Lehrer für das Spielen eines Musikinstruments unterrichten Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie können an allgemeinbildenden Schulen sowie speziellen Musikschulen tätig sein. Ebenso lehren sie an Musikfachschulen und Musikhochschulen oder leiten Musik-Workshops. Populär sind sie auch als Privatlehrer, indem sie ihre Schüler zum Instrumentenunterricht zu Hause aufsuchen.

Ein Lehrer für das Spielen eines Musikinstruments muss nicht zwingend ein Lehramtsstudium absolviert haben. Er muss allerdings neben dem perfekten Beherrschen seines Musikinstrumentes über pädagogische Fähigkeiten verfügen. Musikinstrumentenlehrer arbeiten häufig mit einer bestimmten Unterrichtsmethode, wie beispielsweise der Suzuki-Methode für das Geigenspiel.

Musikinstrumentenberuf Musikfachhändler

Musikfachhändler beziehungsweise Musikalienhändler verkaufen neben Noten, Tonträgern und allerlei Zubehör natürlich Musikinstrumente. Gern spezialisieren sich Musikalienhändler auf eine Instrumentenart wie Klavier, Violine, Gitarre oder Schlagzeug. Zum Verkauf gehört bei ihnen unbedingt auch die fachkundige Beratung ihrer Kunden.

Für die im Verkauf üblichen kaufmännischen Arbeiten und eine gelungene Sortimentsauswahl ist ein Fachhändler für Musikinstrumente ebenfalls verantwortlich.

Musikfachhändler ist ein Ausbildungsberuf von drei Jahren Dauer. Außer im eigenen Geschäft arbeiten Musikfachhändler im Angestelltenverhältnis im Musikfachhandel, in Musikabteilungen der Warenhäuser, bei Versandhäusern für Musikalien, im Onlinehandel, im Großhandel und bei Musikverlagen.

Musikinstrumentenberuf Musiktherapeut

Musiktherapeuten führen in heilpädagogischen Einrichtungen Einzeltherapien und Gruppentherapien durch. Bei ihren Klienten handelt es sich insbesondere um Kinder und Jugendliche sowie um Personen mit Behinderungen, Demenzerkrankungen oder psychischen Erkrankungen. Musiktherapie soll zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen und die innere geistige und seelische Harmonie erneuern.

Die Musiktherapie geht zwei Wege: In der aktiven Musiktherapie musiziert der Klient selbst. Dazu muss er kein Instrument beherrschen, sondern soll sogar improvisieren. Über die Musik drückt er sich zusätzlich zur Kommunikation über Worte und Gesten aus. Der Ausdruck steht hierbei über dem musikalischen Können. Die Musikinstrumente werden passend zum Therapieanlass ausgewählt.

Bei der rezeptiven Musiktherapie musiziert der Klient nicht selbst, sondern nimmt die von seinem Therapeuten gespielte oder vorgespielte Musik passiv auf. Musikhören erhöht die Selbstwahrnehmung und Selbstbeobachtung und unterstützt das Erreichen des Therapieziels.

Rezeptive Musiktherapie spielt außer bei den bereits erwähnten Klienten auch eine bedeutende Rolle in der Behandlung von Frühgeborenen, in der inneren und geriatrischen Medizin, bei Komapatienten und in der Sterbebegleitung.

Für die Arbeit mit körperbehinderten Personen sind besondere Musikinstrumente erhältlich, die sich einfach bedienen und gut platzieren lassen.

Perspektiven der Musikinstrumentenberufe

Musik gehört zum Leben der meisten Menschen einfach dazu. Kaum ein Haushalt ist ohne Radio, Platten- oder CD-Sammlung. Konzerte klassischer und moderner Musik sind häufig weit im Voraus ausverkauft. Das direkte Erleben zieht die Besucher ins Geschehen hinein, macht sie zu Mitwirkenden.

Spätestens in der Schule im Rahmen der musikalischen Früherziehung kommen Menschen mit dem aktiven Musizieren in Berührung. Erstes erlerntes Musikinstrument ist meistens die Blockflöte. Oft bleibt es nicht dabei. Klavier, Violine, Gitarre oder andere Flöten wie die Querflöte sind beliebte Musikinstrumente, mit denen der Instrumentalunterricht fortgesetzt wird.

Hieraus lassen sich ausgezeichnete Perspektiven für Musikinstrumentenberufe aller Art ableiten: Musikinstrumentenbau, Handel, Unterricht, Wartung und Pflege der Musikinstrumente sowie ihr therapeutischer Einsatz halten zahlreiche berufliche Möglichkeiten bereit. Dies wird auch in Zukunft so sein.

Wer einen Musikinstrumentenberuf erlernt, ist später nicht unbedingt auf den ursprünglich erlernten Musikberuf festgelegt. Können sich im Laufe der Jahre persönliche Lebensumstände ändern oder die Interessen verschieben, ist mit den vorhandenen fachlichen Kenntnissen eine Umorientierung möglich.

Zum einen ist ein Wechsel innerhalb der hier vorgestellten Berufe denkbar. Auch als Restaurator für historische Musikinstrumente sind Fachleute aus Musikinstrumentenberufen gesucht, hier insbesondere von Museen.

Fazit

Musikinstrumentenberufe sind Berufe mit Zukunft. Solange es Menschen gibt, wird es Musik geben. Das abwechslungsreiche Spektrum der Musikinstrumentenberufe bietet Musikbegeisterten Varianten ganz unterschiedlicher Richtungen: vom Instrumentenbau über Unterricht oder einen therapeutischen Einsatz bis hin zum kaufmännischen Bereich.

Bildquelle: © stokkete – Fotolia.com

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