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Scharlach ist eine Infektionskrankheit und betrifft hauptsächlich Kleinkinder und Kinder bis zum Grundschulalter. Hat gerade eines Ihrer Kinder Scharlach? Oder möchten Sie sich allgemein über Scharlach bei Kindern informieren? Es ist immer gut, bereits Bescheid zu wissen und angemessen reagieren zu können, wenn eine Erkrankung eintritt. Lesen Sie daher unseren Artikel über Scharlach bei Kindern: Diese Tipps helfen!

Überblick

  • Wie kommt es zu Scharlach?
  • Wer kann an Scharlach erkranken?
  • Scharlach: Symptome
  • Scharlach: Behandlung
  • Scharlach: Krankheitsdauer
  • Scharlach: Ansteckungswege
  • Scharlach bei Kindern: Gibt es eine Scharlachimpfung?
  • Wodurch unterscheidet sich Scharlach von Röteln und Masern?
  • Scharlach bei Kindern: Tipps
  • Scharlach bei Kindern: Hinweis
  • Fazit

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Wie kommt es zu Scharlach?

Auslöser für Scharlach ist eine Streptokokken-Infektion. Somit handelt es sich bei Scharlach um eine bakteriell verursachte Erkrankung, anders als bei durch Viren ausgelösten Windpocken oder Masern. Die Inkubationszeit für Scharlach beträgt ein bis fünf Tage.
Wer kann an Scharlach erkranken?

Im Prinzip kann jeder an Scharlach erkranken. Meistens trifft es Kinder im Alter zwischen 3 und 8 Jahren. Gelegentlich erkranken auch Erwachsene an Scharlach. Da es sich bei Scharlach um eine bakterielle Infektionskrankheit handelt, bildet der Körper wie bei Viruserkrankungen keine Antikörper, sodass jemand mehrmals an Scharlach erkranken kann.

Scharlach: Symptome

Die für Scharlachverantwortlichen Streptokokken befallen die oberen Luftwege, bevorzugt Rachenhinterwand und Gaumenmandeln. Scharlach beginnt mit Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Gelegentlich treten Schüttelfrost und Erbrechen auf. Das Kind sieht blass aus und fühlt sich matt.

Beim Blick in den geöffneten Mund sind im Hals der tiefrot gefärbte Gaumen und ebenfalls dunkelrote Mandeln und Zäpfchen zu sehen. Nicht unbedingt sofort, aber allmählich treten auf den Mandeln sogenannte Stippchen auf, wobei es sich um gelbliche punktartige Beläge handelt. Circa 2 bis 3 Tage nach Auftreten der ersten Symptome färbt sich auch die Zunge hochrot und weist ebenfalls gelbliche kleine Stippchen auf, weshalb sie auch als Erdbeerzunge oder Himbeerzunge bezeichnet wird.

Hinzu gesellt sich ein eitriger Schnupfen. Bei besonders schwerem Krankheitsverlauf können sich außerdem eine Nebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung entwickeln. Die starken Rotverfärbungen gaben der Krankheit ihren Namen.

Als weiteres Symptom ist ein für Scharlach ebenfalls typischer Hautausschlag mit feinen, leicht erhabenen roten Flecken zu nennen, der sich über den gesamten Körper außer der Mundpartie ausdehnt. Hinzu kommt eine Lymphknotenschwellung im Kieferbereich.

Nach ein paar Tagen geht der Ausschlag wieder zurück. Ungefähr 2 Wochen nach Auftritt der ersten Scharlach-Symptome kann es zu Hautschuppungen an den Finger- und Zehenkuppen kommen, eventuell auch an Handflächen und Fußsohlen.

Die Verlaufsformen von Scharlach fallen unterschiedlich stark aus. Die Erkrankung kann sich durchaus ohne rote Zunge, Ausschlag oder Fieber zeigen, wodurch nicht immer eine korrekte Scharlachdiagnose gestellt wird. Umgekehrt kann Scharlach mit hohem Fieber, starken Schmerzen und ausgeprägtem Ausschlag einhergehen. Stets ist bei Scharlach der Rachen entzündet und, sofern noch vorhanden, auch die Mandeln.

Scharlach: Behandlung

Als bakterielle Erkrankung spricht Scharlach gut auf Antibiotika an. Besonders bewährt hat sich hierbei eine Therapie mit Penicillin V über 10 Tage. Sollte eine Penicillin-Allergie vorliegen, kann eines der beiden Makrolid-Antibiotika Erythromycin und Clarithromycin verordnet werden. Hinzu kommen Behandlungen der Scharlachsymptome: Fiebersenkende Maßnahmen, Lutschtabletten zur Schmerzlinderung und Gurgeln gegen Schluckbeschwerden. Förderlich für den Genesungsprozess sind außerdem Schonung und viel Ruhe.

Scharlach: Krankheitsdauer

Unter der Gabe von Antibiotika dauert eine Scharlacherkrankung rund 2 Wochen, ohne Antibiotika gut 3 Wochen. Kindern sind nach einer Scharlacherkrankung erst wieder nach 4 Wochen normal belastbar. Sport dürfen sie erst wieder nach 6 Wochen treiben.

Scharlach: Ansteckungswege

Die Übertragung der Scharlacherreger läuft über eine Schmier- und Tröpfcheninfektion ab. Typische Übertragungssituationen sind Niesen und Husten sowie Körperkontakt. Sowie und solange jemand mit dem Scharlacherreger infiziert ist, kann er andere anstecken, sofern es bei ihm tatsächlich zum Ausbruch der Krankheit kommt.

Ungefähr 2 bis 4 Tage vor Auftritt der ersten Symptome kann durch ihn bereits eine Ansteckung erfolgen. Wichtig zu wissen: Circa 20 % der Bevölkerung sind Scharlach-Keimträger, ohne jedoch selbst erkrankt zu sein. Offenbar wirken sie kaum ansteckend. Wird ein Scharlachkranker mit Antibiotika behandelt, gilt die Annahme, dass er nach 24 Stunden niemanden mehr anstecken kann.

Scharlach bei Kindern: Gibt es eine Scharlachimpfung?

Es ist leider nicht möglich, sich gegen Scharlach impfen zu lassen. Deshalb ist es besonders wichtig, die typischen Symptome und die Übertragungswege des Scharlacherregers zu kennen. Ist ein Kind an Scharlach erkrankt, sollte es als Vorbeugung für andere möglichst keinen Kontakt zu weiteren Personen als den engsten Familienangehörigen haben.

Wodurch unterscheidet sich Scharlach von Röteln und Masern?

Auf den ersten Blick können sich die Hautsymptome von Scharlach, Röteln und Masern gleichen. Der Unterschied: Bei Scharlach juckt der obendrein leicht erhabene Ausschlag nicht. Außerdem verblasst der Ausschlag von Scharlach kurz, wird er mit einem Holzspatel oder etwas ähnlichem leicht gedrückt.

Scharlach bei Kindern: Tipps

Gegen eine Scharlacherkrankung lässt sich nicht sicher vorbeugen. Wir haben aber gute Tipps für Scharlach bei Kindern. Diese Tipps helfen:
Bereits bei einem Verdacht auf Scharlach bei Kindern soll umgehend ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Erhöhte Temperaturen ab 38,5 °C lassen sich durch kalte Wadenumschläge senken. Fiebersenkende Medikamente sind ebenfalls okay.
Kinder mit Scharlach sollen viel trinken.

Bei Schluckbeschwerden sollen Kinder weiche Nahrung erhalten, beispielsweise Brei.

Ein vom Arzt verordnetes Antibiotikum muss unbedingt über den gesamten dafür vorgesehenen Zeitpunkt eingenommen werden. Vorzeitiges Absetzen bei scheinbarer Besserung ist zweckwidrig. Außerdem kann sich so eine Resistenz gegen das Antibiotikum entwickeln, die sich nachteilig auf spätere Behandlungen bakterieller Erkrankungen auswirkt

Scharlach bei Kindern: Hinweis

Dieser Artikel dient der Information über Scharlach bei Kindern. Er soll nicht die Beratung und den Besuch bei einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker ersetzen.

Fazit

Scharlach ist eine bakterielle Infektionskrankheit und betrifft vor allem Kinder. Die Erkrankungsdauer beträgt mehrere Wochen. Hier ist die Gabe von Antibiotika sinnvoll. Sie verkürzen die Krankheitsdauer und lindern die Beschwerden. Es gibt ein paar hilfreiche Tipps zum Umgang mit einer Scharlacherkrankung. Nach überstandenem Scharlach sollen sich Kinder noch einige Wochen lang schonen.

Bildquelle: © Tomsickova – Fotolia.com

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