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Eine Depression ist eine psychische Krankheit, die die Betroffenen in jedem Alter befallen kann. Bei einem Lebensalter ab 60 Jahren spricht man von einer Altersdepression, die sich in so mancher Hinsicht von einer Depression in jüngeren Jahren unterscheidet. Doch wie erkenne ich eine Altersdepression, was sind die Ursachen und vor allem: Wie kann ich sie bekämpfen? Mehr dazu erfahren Sie hier.

Übersicht:

  • Was versteht man unter Altersdepression?
  • Was sind die Symptome einer Depression im Alter?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen Depressionen bei Jüngeren und bei Älteren?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Altersdepression?
  • Was sind die Ursachen einer Altersdepression?
  • Wie kann eine Depression im Alter behandelt werden?
  • Die Psychotherapie als persönliche Hilfe
  • Die medikamentöse Behandlung verspricht schnelle Ergebnisse
  • Wie kann man einer Altersdepression vorbeugen?

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Was versteht man unter Altersdepression?

Der Begriff „Depression“ bezieht sich im Allgemeinen auf eine psychische, die Gefühlswelt betreffende Störung. Während dieser Störung zeigt sich die Stimmung des Betroffenen negativ verändert und wird von Freud- und Antriebslosigkeit sowie Niedergeschlagenheit geprägt.

Eine Altersdepression bezieht sich auf Patienten ab 60 Jahren, wobei der Begriff in der modernen Gerontopsychiatrie vermieden wird. Da bei der Störung alle möglichen depressiven Symptome auftreten können und kein einheitliches Muster festgestellt werden kann, spricht man eher von einer „Depression im Alter“.

Was sind die Symptome einer Depression im Alter?

Bei Depressionen im Alter ist kein einheitliches, typisches Krankheitsbild festzustellen, die Symptome können sehr vielfältig sein. Eine solche Depression bleibt außerdem oft unentdeckt, da ihr körperliche Beschwerden vorausgehen und die psychischen Beschwerden oft mit ihnen in Zusammenhang gebracht und nicht ernst genug genommen werden.

Mögliche körperliche Anzeichen, die auf eine Depression hindeuten, können Kopfschmerzen, Rücken- und Gliederschmerzen sein, sowie Herzrythmusstörungen, Atemprobleme, Appetitlosigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Müdigkeit oder innere Unruhe. Erst später wird deutlich, dass sich hinter den körperlichen Beschwerden psychische Probleme verbergen.

Durch eine gedrückte Stimmung, die tagelang anhält und sich durch nichts vertreiben lässt, können Angehörige und Freunde aufmerksam werden. Zieht sich der Patient immer mehr zurück und möchte vielleicht sogar gar nicht mehr vor die Tür gehen, so kann auch dies ein Anzeichen für eine Depression sein.

Emotionales Abstumpfen und Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt und Rückzug aus dem sozialen Umfeld sowie plötzliche Weinanfälle, Selbstzweifel, gemindertes Selbstwertgefühl bis hin zu Selbstmordgedanken können Symptome einer Depression im Alter sein.

Besonders bei einem Zusammenspiel mehrerer solcher Anzeichen sollte man einen professionellen Rat einholen. Ein spezieller Fragebogen, die „Geriatrische Depressionsskala“ (GDS), wurde hierfür entwickelt und kann bei der Diagnose helfen. Mehr erfahren

Gibt es einen Unterschied zwischen Depressionen bei Jüngeren und bei Älteren?

Depressionen können in jedem Alter auftreten, ob bei jüngeren oder bei älteren Menschen. Eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, Konzentration und der Denkgeschwindigkeit kann bei jeder Altersgruppe Anzeichen für eine Depression sein.

Jedoch ist dies nachgewiesen häufiger bei älteren Menschen der Fall, und auch bei einer Behandlung können sie weiter bestehen. Besonders auffällig ist, dass eine Altersdepression häufig von körperlichen Beschwerden überlagert und deswegen meistens übersehen wird.

Die Depression gehört mit der Demenz zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter.

Gibt es einen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Altersdepression?

Statistisch gesehen leiden im Alter häufiger Frauen an Depressionen als Männer. Jedoch liegt das Suizidrisiko bei Männern deutlich höher als bei Frauen und die Depressionen drücken sich häufiger in aggressivem Verhalten, Reizbarkeit und verstärktem Suchtverhalten aus.

Was sind die Ursachen einer Altersdepression?

Selten entsteht eine Depression im Alter durch nur eine Ursache. Eine genetische Veranlagung (Disposition), psychosoziale Faktoren und neurobiologische Störungen können eine Depression fördern.

Auslöser können die hohen emotionalen Anforderungen sein, die im Alter auf einen zukommen, beispielsweise wenn die Umstellung vom Job zur Rente, der Verlust eines geliebten Menschen oder die nachlassende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit den Betroffenen überfordern, ihn unsicher und pessimistisch stimmen.

Wie kann eine Depression im Alter behandelt werden?

Depressionen können, sobald sie erkannt werden, behandelt werden. Ziel einer solchen Behandlung beziehungsweise Therapie ist es in jedem Fall, dem Patienten zu mehr Lebensqualität zu verhelfen und ihn zu befähigen, seinen Alltag positiver anzugehen.

Hierzu sind verschiedene Ansätze möglich. Beispielsweise kann es schon helfen, dem Patienten soziale Unterstützung zukommen zu lassen. Das beinhaltet die konkrete Hilfestellung im Alltag, etwa bei Arztbesuchen, dem Haushalt oder bei der Aufnahme sozialer Beschäftigungen. Das Ziel ist die Minimierung der empfundenen Einsamkeit, etwa durch Angehörige oder auch Sozialarbeiter. Mehr erfahren

Die Psychotherapie als persönliche Hilfe

Eine Psychotherapie verspricht die persönliche Behandlung. Die Dauer und Länge richtet sich nach der Belastbarkeit des Patienten und zielt in jedem Fall darauf ab, emotionale Stabilität zu schaffen, sodass Rückschläge verarbeitet, soziale Kontakte aufgebaut und der Alltag besser bewältigt werden können.

Der Patient soll sich während der Behandlung über seine derzeitige Situation bewusst werden und lernen, problematische Verhaltensweisen abzulegen.

Die medikamentöse Behandlung verspricht schnelle Ergebnisse

Von einer Behandlung mit Medikamenten versprechen sich die Betroffenen oft eine schnelle, unkomplizierte Genesung. Die Wirksamkeit ist, wie bei der Psychotherapie, auch bewiesen.

Jedoch ist es unerlässlich, vor der Therapie mögliche Wechselwirkungen der Medikamente mit denen, die bereits genommen werden, abzuwägen. Vor der Verschreibung muss der behandelnde Arzt unbedingt darauf achten, dass der Stoffwechsel sich mit zunehmendem Alter verlangsamt und Medikamente langsamer abgebaut, aber teilweise auch schlechter aufgenommen werden können.

Wie kann man einer Altersdepression vorbeugen?

Eine spezielle Vorbeugung für Depressionen, auch im Alter, gibt es nicht. Wichtig ist es, sich bis ins hohe Alter die Lebensqualität zu erhalten und aktiv an seinem Umfeld teilzuhaben.

Ein strukturierter Alltag mit festen Wach-, Schlaf- und Essenszeiten sowie das regelmäßige Trainieren von motorischen Fähigkeiten und dem Gedächtnis tragen zu dem Erhalt der Lebensqualität bei. Auch regelmäßige Untersuchungen des Seh- und Hörvermögens sind wichtig – so bleiben Sicherheit, Mobilität und Kommunikation gewährleistet.

Bildquelle: © imagesetc – Fotolia.com

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