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Auch in Zeiten von Selfies und der hohen Auflösung von Handy-Kameras gilt: Profis am Auslöser können es besser! Fotograf ist künstlerischer Beruf, der ein gutes Auge für Motive und Bildwirkung erfordert. Was Auszubildende lernen, mit welchem Gehalt sie rechnen können und was die Zukunft hinter der Linse zeigt.

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Übersicht

  • Das Berufsbild des Fotografen
  • Voraussetzungen für den Beruf hinter dem Objektiv
  • Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt
  • Achtung, Fotolaborant ist ein anderer Beruf!
  • Die Ausbildung zum Fotografen
  • Ausbildungsinhalte
  • Niedriges Ausbildungsgehalt
  • Zukunft in der Selbstständigkeit
  • Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
  • Gehalt als angestellter Fotograf
  • Das Studium als weiterer Karriere-Booster

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Das Berufsbild des Fotografen

Fotografen arbeiten in der Regel selbstständig und sind häufig auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich spezialisiert. Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob ein Model für eine Modestrecke, eine Rentnerin für ein Passfoto oder ein appetitliches Sternemenü abgelichtet werden soll.

Aus diesem Grund legen sich Fotografen meist auf einen Bereich fest, zum Beispiel in der Industrie- und Architekturfotografie, Porträtfotografie oder Hochzeitsfotografie. Manche arbeiten auch als Produkt- bzw. Food-Fotograf oder als Fotojournalist, um eine Geschichte mit Bildern und Worten zu erzählen. Aber auch im Labor bei der Fotoentwicklung können Fotografen Beschäftigung finden.

Voraussetzungen für den Beruf hinter dem Objektiv

Kreativität ist im Beruf des Fotografen eine wichtige Voraussetzung, doch damit ist es nicht getan: Wer Motive ins rechte Licht setzen möchte, muss ein physikalisches Grundverständnis – vor allem im Bereich der Optik, mathematisches sowie chemisches Wissen und auch technisches Interesse mitbringen. Das Know-how eines Fotografen reicht schließlich von der richtigen Belichtung über die passenden Objektive bis hin zum klassischen Entwickeln von Fotos.

Mindestens ein guter Realschulabschluss mit guten Noten in Kunst, Arbeitsproben als Hobbyfotograf und eine hohe Begeisterungsfähigkeit und Eigenmotivation sind ideale Voraussetzungen, um in die Ausbildung zum Fotografen zu starten.

Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt

Dabei ist die Berufsbezeichnung übrigens nicht geschützt: Auch ohne Ausbildung kann sich jeder Fotograf nennen. Allerdings ebnet eine Ausbildung eher den Weg in eine berufliche erfolgreiche Zukunft – obwohl diese natürlich auch Autodidakten offensteht, sofern sie ihr Handwerk professionell beherrschen.

Denn im Beruf des Fotografen zählen vor allem die Passion und eine Prise Perfektionismus, mit der er seinen Job ausübt – nur wer sich von der Masse abhebt, kann in diesem Beruf auf gute Jobchancen und ein adäquates Einkommen hoffen.

Achtung, Fotolaborant ist ein anderer Beruf!

Wer Fotolaborant werden möchte, ist nicht in einen künstlerischen Prozess eingebunden und steht nicht selbst vor der Linse. Er ist für die Entwicklung der Bilder im Labor zuständig.

Die Ausbildung zum Fotografen

Eine Ausbildung zum Fotografen lässt sich innerhalb von drei Jahren zum Beispiel in Fotoateliers oder auch in Unternehmen absolvieren: Jährlich stehen etwa 2.100 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Abbrecherquote ist in diesem Beruf relativ hoch.

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung lernen junge Fotografen in spe, wie sie ihr künstlerisches Talent und Wissen mit technischem Handwerk verbinden können. Die Ausbildungsinhalte geben Einblicke in die verschiedenen Fotografiebereiche und bereiten die Auszubildenden auf den späteren Beruf vor, in dem diese sich zumeist spezialisieren.

  • – Porträt-, Werbe-, Industrie- und Modefotografie
  • – Labortechniken / Audiovisuelle Medien
  • – Laborarbeiten
  • – Künstlerische und technische Fähigkeiten verbinden
  • – Planung/Vorbereitung von Arbeitsabläufen
  • – Bildkonzeption

Niedriges Ausbildungsgehalt

Das Gehalt eines Fotografen-Azubis fällt nicht gerade üppig aus: Es liegt zwischen 235 und 260 Euro im ersten Jahr. Im zweiten Jahr fällt es etwas höher aus mit 255 bis 285 Euro. Und im dritten Jahr erhält ein Auszubildender zum Fotografen 285 bis 315 Euro.

Damit liegt das Einkommen in der Regel im geringfügigen Bereich unter 450 Euro – dann fallen keine Sozialversicherungsabgaben oder steuerlichen Abzüge an. Dennoch kann es schwierig sein, mit diesem Verdienst die Ausbildung aus eigener Kraft zu finanzieren. In diesem Fall kann die Berufsausbildungsbeihilfe mit staatlichen Fördergeldern gegebenenfalls wertvolle Unterstützung leisten.

Zukunft in der Selbstständigkeit

Häufig übernehmen die Ausbildungsbetriebe ihre Lehrlinge nicht, wenn es sich beispielsweise um kleine Ateliers handelt. Deshalb starten viele Fotografen bereits nach der Ausbildung in die Selbstständigkeit. Dort erwarten sie zunächst Investitionskosten, denn eine hochwertige technische Ausstattung sowie je nach Spezialisierung ein Fotostudie sind die Voraussetzungen, um als selbstständiger Fotograf Fuß fassen zu können.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung

Wer auf eigene Rechnung arbeitet, kann mit Tagessätzen ab 300 Euro kalkulieren – je nach Auftrag  und Kunden. In der Industriefotografie oder auch in der Hochzeitsfotografie sind aber höhere Tagessätze üblich. Immerhin kostet auch die Fotoauswahl und Nachbearbeitung viel Zeit – dies gilt es bei der Kalkulation als Fotograf zu beachten.

Gehalt als angestellter Fotograf

Die wenigen Festanstellungen in der Fotografie sind heiß begehrt. Die besten Chancen hat, wer gute Leistungen vorweisen kann. Ein attraktives Gehalt hängt neben der tariflichen Bindung des Betriebes auch vom Schulabschluss ab: Wer mit einem möglichst hohen Bildungsgrad in den Beruf einsteigt, zum Beispiel mit akademischen Hintergrund oder Abitur, kann mit bis zu 2.200 bis 2.500 Euro rechnen. Bei mittlerer Reife liegt das Gehalt in der Spanne von 1.360 Euro bis 1.800 Euro brutto.

Perspektiven durch Weiterbildungen

Wer nach erfolgreicher Ausbildung zwei Jahre als Geselle Berufserfahrung gesammelt hat, kann die Meisterprüfung ablegen und selbst Fotografen ausbilden. Mit der Weiterbildung zum Techniker Foto- und Medientechnik erweitern Fotografen ihr Portfolio und können die technische Richtung einschlagen, indem sie Kameramodelle entwickeln oder Kameras reparieren. Aber auch eine akademische Weiterbildung schafft Perspektiven.

Das Studium als weiterer Karriere-Booster

An einer Kunstakademie lässt sich die Fachrichtung Fotografie sogar studieren und ein höheres Niveau der Fototechniken erlernen, das zum Beispiel in der Werbefotografie gefragt ist. Durch ein Fachstudium (zum Beispiel in der Fachrichtung Design) können Fotografen sich weiter spezialisieren und sich durch ihr besonderes Know-how fit für den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt machen.

Bildquelle: © milkmanx – Fotolia.com

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