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Auf Baustellen gibt es viele Berufe, die wir nicht unbedingt kennen. Wir sind zufrieden, dass die Bauten dicht sind und keine Feuchtigkeit eindringen kann. Doch wer dafür zuständig ist, das wissen wir gar nicht genau. Es ist der Bauwerksabdichter. Nicht nur die Versiegelung von Bodenbelägen und Dächern gehört in sein Fachgebiet, es zählen noch andere interessante Aufgaben in sein Berufsfeld. Welche das sind? Das und vieles mehr erfahren Sie hier in diesem Artikel.

Übersicht

  • Der Bauwerksabdichter
  • Wo der Bauwerksabdichter arbeitet
  • Welche Voraussetzungen Sie für diesen Beruf benötigen
  • Wie die Ausbildung aussieht
  • Was Sie in der Ausbildung verdienen
  • Das Gehalt im Berufsleben
  • Die Zukunftsaussichten
  • Das Studium als Bauwerksabdichter

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Der Bauwerksabdichter

Der Bauwerksabdichter ist der Fachmann, der Bauwerke vor Luft- und auch Bodenfeuchtigkeit schützt. Er wendet unterschiedliche Verfahren an, um Flächen selbst vor Grund- und Sickerwasser abzudichten. Zu den Bauwerken, die in das Arbeitsgebiet von diesem Berufsstand gehören, zählen Gebäude genauso wie Brücken und Tunnel.

Er ist auch auf Dächern und auch Terrassen anzutreffen oder sichert Deponien mit Abdichtungsmaßnahmen ab. Hierbei muss er den Untergrund nicht nur bewerten, sondern auch den passenden Belag und Schutzschicht unter Umständen selbst herstellen. Das ist aber für den Bauwerksabdichter mit den entsprechenden Geräten, Maschinen und Hilfsmittel kein Problem.

Wo der Bauwerksabdichter arbeitet

Der Bauwerksabdichter arbeitet hauptsächlich in Betrieben der Bauwirtschaft. Hier kann er sein Fachwissen bei Spezialbetrieben für Abdichtungstechnik einbringen oder sein Können bei Arbeitgebern im Bereich des Bautenschutzes oder der Bautensanierung unter Beweis stellen. Ebenso ist ein Arbeitsplatz im Straßen-, Brücken-, Tunnel oder Wasserbau denkbar oder Sie interessieren sich für Betriebe im Bereich Fußboden-, Platten- und Fliesenlegerei.

Sie sehen die Auswahl ist groß und Sie können Ihren Vorlieben entsprechend das passende Unternehmen auswählen. Während des Geschäftsbetriebs ist er dann an Verkehrswegen, in Rohbauten, in Baugruben oder auf dem Dach mit seinen Aufgaben betraut. Selbst unter der Erde in U-Bahn-Schächten kann er zum Einsatz kommen.

Welche Voraussetzungen Sie für diesen Beruf benötigen

Die Voraussetzungen, die Sie für den Beruf als Bauwerksabdichter mitbringen sollten, entscheiden nicht nur darüber, ob Sie für die Ausbildung geeignet sind, sondern auch, ob Sie später in einem Beruf arbeiten, der Ihren Talenten entspricht und für Sie geeignet ist.

Als Bauwerksabdichter sollen Sie auf alle Fälle handwerkliches Geschick mitbringen. In diesem Beruf empfiehlt sich eine gute körperliche Konstitution, um die Arbeit bewältigen zu können. Weiterhin sollten Sie genau beobachten können und Ihre Arbeit mit Sorgfalt und Genauigkeit angehen. Da Sie auch auf Dächern arbeiten müssen Sie außerdem Schwindelfrei sein. Wenn Sie jetzt noch ein gutes mathematisches und physikalisches Verständnis haben, sind Sie der geeignete Kandidat für die Ausbildung zum Bauwerksabdichter.

Wie die Ausbildung aussieht

Die Ausbildung ist durch das duale Verfahren abwechslungsreich und interessant gestaltet. Die praktischen Fertigkeiten, die Sie im Ausbildungsbetrieb erlernen, werden von Berufsschulbesuchen begleitet. Hier gehen Sie ein- bis zweimal wöchentlich hin, um auch in den theoretischen Themen unterrichtet zu werden.

So können Sie nach dreijähriger Ausbildungszeit Ihre Prüfung vor ablegen und bei erfolgreichem Abschluss, den Gesellenbrief erhalten. Die Ausbildung ist eine staatliche anerkannte Ausbildung, deren Anforderungen Sie ab dem Hauptschulabschluss gerecht werden können. Ein spannender Abschnitt, den Sie auf dem Weg in das Berufsleben beginnen.

Was Sie in der Ausbildung verdienen

Der Verdienst in der Ausbildung nennt sich Vergütungen und wird während der ganzen Ausbildung zum Bauwerksabdichter ausgezahlt. Selbst in den Zeiten, in denen Sie im Urlaub sind oder auch die Berufsschule besuchen. Die Vergütung im Baugewerbe ist äußerst großzügig gestaltet und erhöht sich von Jahr zu Jahr sehr vorteilhaft.

So können Sie mit folgender Vergütung in der Ausbildung rechnen:

  • im ersten Ausbildungsjahr erhalten Sie 609 bis 708 Euro
  • im zweiten Ausbildungsjahre erhalten Sie 769 bis 1.088 Euro
  • im dritten Ausbildungsjahr erhalten Sie 1.005 bis 1.374 Euro

Das Gehalt im Berufsleben

Genau wie die Ausbildungsvergütung schwankt auch das Gehalt in einem gewissen Rahmen. Das liegt an der Ausrichtung, der Lage und der Größe des Betriebes, den Sie wählen. Wenn Sie Ihren Gesellenbrief in der Tasche haben und in das Berufsleben mit Gehaltszahlungen eintreten, werden Sie zu Beginn Ihrer Laufbahn mit monatlich mit ungefähr 2.500 Euro brutto erhalten.

Wenn Sie mit der Zeit immer mehr Berufserfahrungen nachweisen, steigt Ihr Gehalt bis maximal 3.400 Euro brutto im Monat. Ein reelles Durchschnittsgehalt liegt etwa bei 2.900 Euro brutto monatlich, mit dem sich schon sehr viel anfangen lässt. Wenn Sie mehr vom Berufsleben erwarten, müssen Sie sich den Weg mit Weiterbildungen erarbeiten.

Die Zukunftsaussichten

Sie legen fest, wohin Ihr Weg Sie führen wird und welche Interessen für Sie im Vordergrund stehen, wenn Sie Ihre Karriere nach der Ausbildung zum Bauwerksabdichter ins Auge fassen. Möglichkeiten gibt es genug. So können Sie beispielsweise eine Weiterbildung zum Anerkannten Ausbilder machen, wenn Sie dieser Bereich fasziniert. Alternativ steht Ihnen auch eine Weiterbildung als Techniker mit verschiedenen Schwerpunkten zur Verfügung, um dann in der Bauleitung zu arbeiten.

Schwerpunkte gibt es zum Beispiel im:

  • Baubetrieb
  • Bautechnik
  • Bausanierung und Bauerneuerung
  • Hoch- oder Tiefbau

Damit noch nicht genug. Als Bauwerksabdichter bietet sich auch die Chance, mit der Prüfung zum technischen Fachwirt die organisatorische Ebene in dem Berufsfeld zu übernehmen. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich auch der Meistertitel erwirken und es öffnet Ihnen die Tür für Führungspositionen. Sogar die eigene Betriebsführung in der Selbstständigkeit ist mit dem Meisterbrief möglich.

Das Studium als Bauwerksabdichter

Wenn Sie als Bauwerksabdichter ein Studium in Betracht ziehen, ist das mit den passenden Zugangsvoraussetzungen auch eine Möglichkeit, die Karriereleiter aufzusteigen. Naheliegend ist ein Studium in Bauingenieurwesen, in Baubetriebswirtschaft oder Bauphysik. Nach etwa sechs Semestern können Sie so den Bachelor erreichen.

Bildquelle: © Igor Mojzes – Fotolia.com

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