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Als Bodenleger sorgen Sie für eine sichere Grundlage für das tägliche Leben vieler Menschen. Hier erfahren Sie, was Sie über die Ausbildung zum Bodenleger wissen müssen. Wir fassen übersichtlich zusammen, wie die Ausbildung abläuft, wie viel Sie verdienen können und welche Weiterbildungsmöglichkeiten Sie haben.

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Überblick

  • Die Stellung von Bodenlegern im Bodenhandwerk
  • Bodenleger im Baunebengewerbe
  • Berufsbild des Bodenlegers
  • Der moderne Bodenleger
  • Bodenlegertätigkeiten in anderen Handwerken
  • Zugangsvoraussetzungen zur Bodenleger-Ausbildung in Deutschland
  • Ausbildung zum Bodenleger
  • Verdienst als Bodenleger
  • Weiterbildung für Bodenleger
  • Zusatzqualifikation für Bodenleger

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Die Stellung von Bodenlegern im Bodenhandwerk

Berufe befinden sich im ständigen Wandel. Schwerpunkte verschieben sich, Techniken werden aufgegeben und ganz neue Anforderungen entstehen. So ist es auch beim Bodenleger, der sich je nach Betrieb mehr oder weniger stark mit dem Parkettleger, dem Fliesenleger und dem Raumausstatter überschneidet.

Wenn Sie sich für einen Beruf aus diesem Bereich entscheiden, kommt es auf den jeweiligen Betrieb an, welche Aufgaben Sie übernehmen und mit welchen Materialien Sie sich beschäftigen werden. In Ihrer Ausbildung bekommen Sie aber auf jeden Fall eine breit angelegte Grundausbildung, die es Ihnen erlaubt sich in die unterschiedlichsten Richtungen weiterzuentwickeln.

Bodenleger im Baunebengewerbe

Der klassische Bodenleger wird zu den Berufen im Bau-Nebengewerbe gezählt. Das sind die Gewerke, die dann zum Einsatz kommen, wenn der Rohbau eines Hauses steht.

Das ist für Sie deshalb von Bedeutung, weil Sie sich in Ihrer täglichen Arbeit mit verschiedenen anderen Handwerkern abstimmen müssen. Sie sollten wissen, welche Reihenfolge beim Innenausbau sinnvoll ist. Wenn zum Beispiel der Boden gleich am Anfang verlegt wird, ist die Gefahr groß, dass er durch nachfolgende Arbeiten beschädigt wird.

Berufsbild des Bodenlegers

Die Ansprüche, die ein Boden erfüllen muss, haben sich im Lauf der Zeit geändert. Im 20. Jahrhundert kamen großflächige Bodenbeläge auf, die für die Struktur wichtig waren, aber auch einen guten optischen Eindruck machten. Dafür brauchte man geeignete Fachkräfte, die diese Böden verlegen und gestalten konnten.

Inzwischen gibt es unzählige verschiedene Systeme, die für Bodenbeläge verwendet werden. Teilweise sind sie so einfach anzuwenden, dass auch ungelernte Kräfte damit klarkommen. Bodenleger kommen deshalb vor allem dann zum Einsatz, wenn von den Bodenbelägen etwas mehr Qualität oder eine ganz spezielle Eigenschaft gefordert wird

Der moderne Bodenleger

Das Berufsbild des Bodenlegers wurde 1965 in Deutschland in die Handwerksordnung aufgenommen, war damit aber noch kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Erst 1982 erfolgte die Anerkennung unter der Bezeichnung „Geprüfter Bodenleger“. Damit war der Bodenleger aber immer noch nicht gleichberechtigt neben anderen Handwerken. D

er Grund dafür war, dass es nach wie vor zu viele Überschneidungen zum Beispiel zum Raumausstatter gab und Böden traditionell auch von anderen Handwerkszweigen verlegt wurden. Deshalb gab es erst im Jahr 2002 eine Ausbildungsverordnung und man konnte sich gezielt zum Bodenleger ausbilden lassen.

Bodenlegertätigkeiten in anderen Handwerken

Bodenleger haben kein Monopol auf das Verlegen von Böden. Diese Dienstleistung wird auch von folgenden Berufen angeboten:

  • Estrichleger
  • Maler
  • Parkettleger
  • Raumausstatter

Und mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich viele Böden auch ohne spezielle Ausbildung verlegen.

Zugangsvoraussetzungen zur Bodenleger-Ausbildung in Deutschland

Sie müssen keinen bestimmten Schulabschluss haben, um sich für eine Ausbildung als Bodenleger bewerben zu können. Die meisten Betriebe haben in den vergangenen Jahren überwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss eingestellt.

Wichtiger als die Schulbildung ist aber, dass Sie körperlich in der Lage sind Böden zu verlegen und Ihre Kunden kompetent dazu beraten können. Dafür brauchen Sie ein Gespür für Farbe und Struktur. Außerdem sollten Sie flexibel sein, denn auch als ausgebildeter Bodenleger werden Sie wahrscheinlich mehr Aufgaben übernehmen als nur Böden zu verlegen.

Ausbildung zum Bodenleger

Die Ausbildung zum Bodenleger dauert insgesamt 3 Jahre und gliedert sich in zwei Abschnitte. Bis zur Zwischenprüfung, die vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden wird, erlernen Sie die Grundlagen, die Sie brauchen um reibungslos mit anderen Betrieben auf einer Baustelle zusammenarbeiten zu können. Die Sicherheit spielt dabei eine große Rolle und wie Sie die Baustelle so vorbereiten, dass Sie effizient dort arbeiten können.

Danach lernen Sie, wie Sie mit den verschiedenen Arten von Bodenbelägen umgehen müssen. Sie üben das Verlegen von Kunststoffbelägen, Kork, Textilien und Mehrschichtparkett.

Nach der Zwischenprüfung kommen Sonderkonstruktionen und der Umgang mit Estrich hinzu.

Nach dem dritten Ausbildungsjahr können Sie Ihre Abschlussprüfung ablegen.

Verdienst als Bodenleger

Als Bodenleger ist Ihr Einkommen vergleichsweise niedrig. Das Gehalt während der Ausbildung liegt etwa bei 550 bis 650 Euro brutto im Monat. Nach der Ausbildung steigen Sie bei um die 1.800 Euro ein.

Sie können Ihren Verdienst ein wenig steigern, wenn Sie sich weiterbilden, aber als reiner Bodenleger können Sie auch dann kein hohes Gehalt erwarten. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass Sie bei einem Produktionsbetrieb anfangen, der Bodenbeläge herstellt, und dort Karriere machen.

Weiterbildung für Bodenleger

Die klassischen zwei Weiterbildungen, die sich für Bodenleger anbieten sind der Parkettlegermeister und der Estrichlegermeister. Wenn Sie fachlich weiterkommen wollen, dann gibt es eine ganze Reihe von Kursen und Informationen, die Sie sich im Selbststudium aneignen können.

Zum Beispiel gibt es nur ganz wenig Spezialisten, die sich mit historischen Bodenbelägen auskennen und diese restaurieren können. Auch im Bereich dekorative Bodengestaltung gibt es noch einige Möglichkeiten für findige Unternehmer.

Wenn Sie ein Studium anstreben, dann sind Innenarchitektur und Bauingenieurwesen Fächer, die Sie interessieren könnten.

Zusatzqualifikation für Bodenleger

Für alle Bodenleger, die bereits während ihrer Ausbildung mehr Kompetenzen erwerben wollen, gibt es die Zusatzqualifikation als Europaassistent im Handwerk. Dafür verlegen Sie Ihre Ausbildung für mehrere Wochen ins Ausland. Dabei lernen Sie die Schwerpunkte dort besser kennen und verbessern Ihre sprachlichen Fähigkeiten.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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