Der Turboschlaf – oder das sogenannte Powernap – ist ein neuer Trend, der immer mehr Anhänger findet. Die Rückkehr des Mittagsschlafs begeistert nicht nur alteingesessene Verfechter, sondern überzeugt auch Wissenschaftler durch seine Wirksamkeit. Allerdings sind beim „nappen“ einige Regeln zu beachten, damit das Schläfchen am Nachmittag den gewünschten Effekt erzielt.

Studien belegen Wirksamkeit

Wer moralische Bedenken dabei hat, sich mitten am Tag noch einmal schlafen zu legen, kann sich mit zahlreichen wissenschaftlichen Studien beruhigen. Die Wirksamkeit und die positiven Folgen eines Powernaps sind nämlich längst belegt. 

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Zwar ist diese Art der Erholung in Deutschland noch nicht weit verbreitet, doch viele Teile der Welt sind uns dort bereits einen Schritt voraus. In Japan beispielsweise gehört Schlafen bei der Arbeit zum Alltag und ist erwünscht. Die Japaner sind überzeugt von der Wirkung des Powernaps und tolerieren diesen deshalb nicht nur, sondern unterstützen ihre Angestellten mit speziell eingerichteten Räumen und Rückzugsorten. 

Wer sich nachmittags eine kurze Schlafpause gönnt, kann danach mit neuer Energie voll durchstarten, denn sie steigert nachweislich die Leistung. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil des Powernaps. 

Der Mittagsschlaf wirkt sich nämlich auch positiv auf unser Kurzzeitgedächtnis aus und beugt Erschöpfungserscheinungen vor. Wissenschaftler wollen außerdem noch mehr herausgefunden haben.

So hilft uns das Powernap offenbar auch beim Abnehmen, denn wer müde ist verspürt größeren Appetit auf süße und fettige Nahrungsmittel. Dem können wir mit einem kurzen Mittagsschläfchen also vorbeugen. 

Forscher konnten außerdem belegen, dass sich der Turboschlaf positiv auf unsere Herzgesundheit auswirkt. Wer sich drei Mal die Woche ein Powernap gönnt, kann sein Herzinfarktrisiko um ganze 37 Prozent senken.

Und last but not least: Es macht einfach gute Laune! Wer ausgeruht ist fühlt sich besser und das hat einen ganz simplen Grund. Durch die Ruhephase wird die Serotoninkonzentration im Blut gesteigert und eben jenes Hormon ist für unsere gute Stimmung verantwortlich.

Was es zu beachten gilt

Wer von den positiven Effekten des Powernaps profitieren möchte, muss einige Regeln beachten. So sind beispielsweise Faktoren wie Dauer, Zeitpunkt und Häufigkeit entscheidend für die Effektivität des Schläfchens. 

Die größte Wirksamkeit erzielt man, wenn der Turboschlaf zwischen 20 und 30 Minuten lang ist. Während dieser Zeit befinden wir uns noch in der Leichtschlafphase, die uns Erholung beschert. Ist die 30-Minuten-Grenze allerdings überschritten, geht der Körper meist in tiefere Schlafphasen über, aus denen wir nur schwer wieder erwachen. Die Folge davon ist anhaltende Schlaftrunkenheit und der Erholungseffekt wäre zunichte gemacht. 

Wer das Powernap in seinen Tagesplan integrieren kann, darf sich ruhig täglich den Turboschlaf gönnen. Aber auch bereits zwei bis drei Ruhephasen pro Woche steigern nachweislich unsere Leistungsfähigkeit. 

Am besten sucht man sich einen ruhigen Ort für die Erholungsphasen, der sich nach Möglichkeit abdunkeln lässt. Ist diese Option nicht gegeben, kann man zur Not auch einfach den Kopf auf den Schreibtisch legen und sich ins Lummerland verabschieden.

Einschlafen erlernen

Zu Beginn fällt es meist schwer das Powernap einzuhalten, weil man noch immer wach liegt, wenn bereits der Wecker klingelt. Doch schnelles Einschlafen lässt sich erlernen und alles was man dafür benötigt ist ein wenig Geduld.

Um den geplanten Mittagsschlaf zu trainieren eignen sich zu Anfang am besten stressfreie Zeiten, wie Wochenenden oder Urlaubstage. Auch für die Zeit vor und nach dem Schlaf, sollten keine festen Termine eingeplant werden, sodass man ohne Sorgen an anfallende Arbeiten einschlafen kann. 

Auch der Ort für die „Trainingseinheit“ ist entscheidend. Zwar ist der Körper mit dem Schlafen im Bett vertraut, doch verbindet unser Gehirn diesen Platz unterbewusst mit dem Nachtschlaf. Das Powernap-Training sollte deshalb besser auf dem heimischen Sofa stattfinden, statt im Bett. 

Je nachdem wie müde man ist, fällt einem das Einschlafen zu Anfang leichter oder schwerer, doch mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an die neuen Ruhephasen und das Einschlafen funktioniert bald wie auf Knopfdruck. Dann steht den verdienten Erholungsphasen nichts mehr im Wege.

Bildquelle: © mckyartstudio – Fotolia.com

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