Sie haben Jahrzehnte lang gearbeitet, sind nun im verdienten Ruhestand, doch die karge Rente reicht nicht aus? Sie sind voller Elan und zu agil, um die Hände in den Schoß zu legen, weshalb Sie auch als Rentner arbeiten möchten?
Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen im Rentenalter Arbeit suchen. In der Bundesrepublik Deutschland hat jeder vierte Senior einen Nebenjob, weil er ohne Zuverdienst sonst nicht über die Runden kommt.
Worauf Sie achten müssen, wenn Sie die Rente aufbessern und etwas hinzuverdienen wollen, erläutern wir Ihnen in diesem Artikel!
Überblick:
- Mitte 60 und zu jung, um zu Hause zu sitzen!
- Können Senioren arbeiten, obwohl Sie im Ruhestand sind?
- Frührente bzw. Erwerbsminderungsrente: Was gibt es zu beachten?
- Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Witwenrente erhalten!
- Wie sieht es mit dem Hinzuverdienst bei Vollrente aus?
- Unsicher, wie viel Sie zur Rente hinzuverdienen können?
- Welche Art Einkommen gelten als Hinzuverdienst?
- Welche Jobs sind für Senioren ideal, um die Rente aufzubessern?
Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?
Mitte 60 und zu jung, um zu Hause zu sitzen!
Viele sind glücklich, nach langen Berufsjahren endlich in den wohlverdienten Ruhestand entlassen zu werden. Die ersten Tage und Woche sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch sehr schön. Irgendwann, es dauert gar nicht mal so lange, fällt dem einen oder anderen über 60-Jährigen zu Hause die Decke auf den Kopf.
Was tun, wenn der Tag plötzlich endlos lang ist? Vielleicht entdecken Sie alte Hobbys wieder, die im Laufe der Arbeitsjahre aufgrund von Zeitmangel auf der Strecke geblieben sind.
Oder Sie schreiben sich für einen Kurs an der VHS ein. Eventuell gründen Sie gar eine eigene Senioren-Gruppe. Der Möglichkeiten, das Rentenalter zu genießen und mit Power neue Dinge in Angriff zu nehmen, gibt es viele.
Oftmals ist es so, dass für Aktivitäten (gleich welcher Art) das nötige Geld fehlt, weil die Rente knapp bemessen ist. Außerdem fühlen sich viele Menschen mit über 60 Jahren einfach noch zu jung, um die Hände in den Schoß zu legen. Sie befinden sich quasi im „Unruhezustand“.
Demzufolge wäre es doch sinnvoll, einen Nebenjob anzunehmen. Mit dem Hinzuverdienst kann die Rente aufgebessert werden und die Tage sind wesentlich erfüllender.
Können Senioren arbeiten, obwohl Sie im Ruhestand sind?
Während einige Senioren nach einem Nebenjob suchen, um nicht zu Hause zu versauern, müssen andere Rentner arbeiten, um die karge Rente aufzubessern. An sich spricht nichts gegen einen Hinzuverdienst im Rentenalter. Aber Achtung, die ganze Sache ist nicht so einfach.
Mitunter lohnt es gar nicht, neben der Rente zu arbeiten, da am Ende nicht sehr viel mehr Geld dabei herausspringt. Zudem gibt es diverse Dinge zu beachten, die je nach Rentenform unterschiedlich sind.
Diesbezüglich wären die Grenzbeträge zu nennen, die abhängig vom Einzelfall sind. Daraus resultieren unterschiedliche Zuverdienstgrenzen für Senioren, die ihre Rente aufbessern wollen.
Frührente bzw. Erwerbsminderungsrente: Was gibt es zu beachten?
Sind Sie Frührentner oder erhalten Sie eine Erwerbsminderungsrente? Sie dürfen selbstverständlich ebenfalls einen Nebenjob ausüben! Jedoch gelten für Personen, die in Frührente sind (bzw. für jene, die eine Erwerbsminderungsrente erhalten) gewisse Höchstgrenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Frührentner haben die Möglichkeit, monatlich auf 450-Euro-Basis zu arbeiten, ohne dass Kürzungen der Rentenbezüge drohen. Es ist ebenso möglich, 2 x im Jahr je einen Monat zu arbeiten und 900,00 Euro zu verdienen.
Jedenfalls dann, wenn Sie entweder Frührente oder Erwerbsminderungsrente erhalten. Liegt Ihr Nebenverdienst über der Höchstgrenze, werden Ihnen die Rentenbezüge rigoros gekürzt. Möglich wäre auch, dass die Rentenzahlung vollständig entfällt.
Falls Sie nur die halbe Erwerbsminderungsrente bekommen, können Sie höhere Freibeträge geltend machen und pro Tag ca. 3 bis 6 Stunden arbeiten gehen.
Es wäre angebracht, dass Sie sich mit dem zuständigen Rentenversicherungsträger in Verbindung setzen, bevor Sie einen Job suchen, um die Rente aufzubessern. Gerade im Hinblick der Rentenzahlungen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit gibt es einige Unterschiede.
Demzufolge werden die Hinzuverdienstgrenzen auch individuell berechnet. Es wird unterschieden zwischen der Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung, der vollen Erwerbsminderungsrente, der Berufsunfähigkeitsrente und der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit.
Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Witwenrente erhalten!
Sie bekommen Hinterbliebenenrente und fragen sich, ob Sie noch etwas zur Rente hinzuverdienen dürfen, ohne dass daraus Nachteile resultieren? Wenn Sie Witwenrente erhalten, können Sie monatlich knapp über 755,00 Euro (genau genommen 755,30 Euro) hinzuverdienen, sofern Sie in den alten Bundesländern leben.
Im Osten (in den neuen Bundesländern Deutschlands) können Senioren, die eine Hinterbliebenenrente erhalten, knapp über 696,00 Euro (exakt 696,70 Euro) pro Monat dazu verdienen.
Hinweis:
Falls Ihr Nebenjob mehr einbringt, werden Ihnen von den überschüssigen Beträgen 40 % abgezogen. Beachten Sie unbedingt, dass Ihre Altersrente mit angerechnet wird.
Wie sieht es mit dem Hinzuverdienst bei Vollrente aus?
Haben Sie die Regelaltersgrenze erreicht oder befinden Sie sich offiziell im wohl verdienten Ruhestand, können Sie Ihre Rente mit einem gut bezahlten Nebenjob aufbessern.
Allerdings sollten Sie in dem Fall wissen, dass das Einkommen von Ihnen komplett selbst versteuert werden muss. Es ist zwingend erforderlich, dass Sie jede Art Erwerbstätigkeit Ihrem Rentenversicherungsträger melden.
Unsicher, wie viel Sie zur Rente hinzuverdienen können?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel Sie zur Rente hinzuverdienen können, werfen Sie einmal einen Blick auf Ihren letzten (aktuellen) Rentenbescheid. Dort ist Ihre persönliche Zuverdienstgrenze exakt aufgeführt. Möchten Sie ganz auf Nummer sicher gehen, wenden Sie sich direkt an die Rentenversicherung.
Beratungsstellen in Wohnortnähe finden Sie online auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung. Sie können ebenso die kostenlose Rufnummer (0800/10004800) wählen und telefonisch um Auskunft bitten.
Welche Art Einkommen gelten als Hinzuverdienst?
Es ist nur zu Ihrem Vorteil, die Verdienstgrenzen einzuhalten und jene möglichst nicht zu überschreiten. Somit können Sie Ihre Rente aufbessern und laufen nicht Gefahr, dass Ihnen ein Teil davon abgezogen oder die Rentenzahlung gänzlich eingestellt wird, was in Einzelfällen durchaus möglich wäre.
Darüber hinaus sollten Sie unbedingt wissen, welche Einkommensarten regulär als Hinzuverdienst zur Rente gelten.
In dem Fall ist keinesfalls nur das monatliche Bruttoarbeitsentgelt gemeint. Als Einkommen gilt gleichermaßen der steuerrechtliche Gewinn, den Sie monatlich erzielen, wenn Sie selbstständig oder gewerblich tätig sind bzw.
Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft erhalten. Ebenso werden als Hinzuverdienst alle vergleichbaren Einkommen angesehen, wie beispielsweise das Vorruhestandsgeld.
Welche Jobs sind für Senioren ideal, um die Rente aufzubessern?
Mit welchem Nebenjob oder Minijob Sie Ihre Rente aufbessern möchten, obliegt ganz Ihnen. Es gibt keine „richtigen“ oder „falschen“ Jobs für Senioren. Hauptsächlich kommt es auf Ihre geistige und körperliche Fitness an, auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihre Kompetenzen.
Trauen Sie sich zu, Kinder zu betreuen, könnte zum Beispiel ein Nebenjob als „Leihoma“ oder „Leihopa“ für Sie infrage kommen.
Die Kinderbetreuung ist nur für wirklich rüstige Rentner gut geeignet, denn die Kleinen müssen auf Schritt und Tritt „bewacht“ werden. Sie sollten daher gut zu Fuß sein, ein schnelles Reaktionsvermögen besitzen, geduldig als auch „erfinderisch“ sein und Verantwortung übernehmen können.
Suchen Sie hingegen nach einfachen Tätigkeiten, die Sie als Rentner ausüben können, haben Sie als „Tellerwäscher“ bzw. „Küchenhelfer“ gute Chancen. Aushilfen in Großküchen als auch Kellner/innen und Service-Kräfte werden immer gesucht.
Ebenso können Sie Ihre Rente aufbessern, wenn Sie Haushaltstätigkeiten für andere Menschen übernehmen. Fenster putzen, Wäsche bügeln, Privatwohnungen oder Büroräume reinigen. Auch als Zeitungszusteller, Prospektverteiler oder Einkaufshilfe können Sie etwas zur Rente hinzuverdienen.
Rüstige Rentner/innen, die fit sind und anpacken können, werden in Gärtnereien benötigt oder können mit Hausmeistertätigkeiten die kleine Rente aufbessern. Wenn Sie tierlieb sind, können Sie als „Tiersitter“ tätig werden und Hunde ausführen oder sich um die Urlaubsbetreuung von Haustieren kümmern.
Fazit:
Es gibt viele Möglichkeiten, die Rente aufzubessern und Jobs zu finden, die Geld einbringen. Wichtig ist nur, dass Sie genau wissen, wie viel Sie hinzuverdienen dürfen, damit der Minijob tatsächlich zur Rentenaufstockung beiträgt!
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