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Große Konzerne zahlen häufig deutlich weniger Steuern als ein einfacher Bürger. Wir verraten Ihnen, warum das so ist und was Sie selbst tun können, um Steuern zu sparen.

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Legale Steueroasen: Investitionen und Abschreibungen

Grundsätzlich sollte niemand bei der Steuerbelastung benachteiligt werden. Deshalb werden Ihnen besondere Belastungen auf die Steuerschuld angerechnet. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie zum Beispiel Steuern sparen können, wenn sie neue Maschinen anschaffen. Leider gibt es dabei auch legale oder halblegale Tricks, mit denen man so tun kann, als würde man investieren. Das klappt bei Privatpersonen nicht.

Was ist eine Steueroase?

Wer in Deutschland lebt und arbeitet, ist auch in der Regel hier steuerpflichtig. Globale Unternehmen können sich aussuchen, wo sie welche Arbeitsschritte erledigen wollen. In manchen Fällen kann der offizielle Sitz des Unternehmens einfach ins Ausland verlagert werden, wo die Steuern niedriger sind. Das nennt man dann eine Steueroase. Meist findet man in dem Land mit den niedrigen Steuern nur einen Briefkasten und ein Bankkonto.

Die Folge ist, dass die Gewinne nicht dort versteuert werden, wo man sie erwirtschaftet. Die entsprechenden Firmen nutzen damit die Infrastruktur, die vor Ort vorhanden ist, tragen jedoch nichts zu deren Erhaltung bei.

Steuern in Milliardenhöhe fehlen

Schätzungen zufolge sparen sich allein die 500 größten US-Konzerne durch Steueroasen jährlich etwa 620 Milliarden Dollar. Weltweit kommt man auf unvorstellbare Summen. Dieses Geld fehlt bei allem, was von den Staaten der Welt zur Verfügung gestellt wird: Straßenbau, Bildung, Kulturförderung und Gesundheit. In einigen Ländern werden diese Bereiche privatisiert, um Geld zu sparen. Damit wird das Problem jedoch langfristig nur verschärft.

Steuergleichheit für alle?

Die Lösung für das Problem Steuerflucht wäre ganz einfach: In allen Ländern müsste ein vergleichbarer Steuersatz gelten. Mit einer funktionierenden Organisation der Vereinten Nationen ließe sich das vielleicht sogar durchsetzen. Länder, die sich weigerten, würden einfach mit Sanktionen bestraft. Leider muss das Wunschdenken bleiben. Steueroasen haben eine lange Tradition.

Eine der bekanntesten und ältesten ist die Schweiz. Schon seit dem 1. Weltkrieg hat man angefangen, Geld auf Schweizer Konten zu transferieren. Das System ist inzwischen fast idiotensicher und ständig finden Banker und Anwälte neue Schlupflöcher, um das Geld in Sicherheit zu bringen.

Schuld ist das System

Geld ist zunächst einmal eine gute Idee. Man muss nicht ständig schwere Sachen zum Tauschen mitschleppen, wenn man etwas erwerben möchte. Das Konzept hat sich aber schnell verselbstständigt und mittlerweile gibt es mehr Geld auf den Konten dieser Welt als Dinge, die man dafür kaufen könnte. Weil es nicht mehr an reale Werte wie Gold gebunden ist, kann es mühelos Grenzen überwinden. Wenn eine Steueroase uninteressant wird, fließt es einfach in eine andere.

Wer es sich nicht leisten kann dem Fluss des Geldes zu folgen, zahlt immer drauf.

Bildquelle: © Yabresse – Fotolia.com

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