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Eine wichtige Studie mit einem traurigen Ergebnis: Laut Forschern des Rostocker Max-Planck-Instituts für demographische Forschung sind Alleinerziehende nämlich deutlich öfter krank als Eltern, die in einer Partnerschaft leben. Doch nicht nur der Gesundheitszustand scheint unter einer alleinigen Erziehung zu leiden – auch das persönliche Wohlbefinden soll sinken…

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Wichtige Erkenntnisse dank Studie

Man kann leider nicht oft genug betonen, dass es den Alleinerziehenden noch immer viel zu schwer gemacht wird. Auch, wenn es bereits zahlreiche Hilfe von staatlicher Seite gibt, so haben Alleinerziehende heutzutage dennoch einen ungeheuren Alltag zu stemmen. Das wiederum wirkt sich natürlich drastisch auf den Gesundheitszustand der alleinerziehenden Mütter aus.

Einerseits ist es nicht einfach nachzuvollziehen, was genau den Müttern immer am meisten fehlt, doch wie sich herausstellte, ist ein wesentlicher Schlüssel die berufliche Beschäftigung und die Möglichkeit, Geld für ihre Kinder zu verdienen.

„Wenn eine Frau von Teilzeit auf Vollzeit geht, verbessern sich Gesundheit und Wohnbefinden sogar noch einmal“, erklärte Kühn der Deutschen Presse-Agentur. Die zentrale Aufgabe der Gesellschaft sei es, für Alleinerziehende eine Möglichkeit zu schaffen, dass sie in Vollzeit arbeiten gehen könnten. Doch entscheidend für ein solches Angebot sei der Ausbau der Kita-Plätze.

Die Studie Kühns bezog seine Daten aus dem Sozioökonomischen Panel, mit dem die Bevölkerung schon seit Jahrzehnten abgebildet wird. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten, werden hierbei jährlich etwa 30.000 Personen in rund 11.000 Haushalten befragt. Hilfreich für die Studie Kühns war vor allem, dass er rund 870 Frauen identifizieren konnte schon bevor sie alleinerziehend waren.

Schlechtere Gesundheit, schlechteres Wohlbefinden

Auf einer Skala von eins bis zehn sank die Gesundheit im Schnitt um 0,5 Punkte gegenüber den Frauen in einer Partnerschaft. Das Wohlbefinden der alleinerziehenden Frauen sank sogar um einen ganzen Punkt. „Das ist für junge Frauen eine beachtliche Verschlechterung“, erklärt Kühn. In einer solche Altersgruppe veränderten sich die Werte im Normalfall nämlich nur marginal.

Diese Einschätzung wird im Übrigen auch von der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) geteilt. Sie sagt, dass Alleinerziehende eine besondere Unterstützung vor allem bei ihren Kindern bräuchten, damit sie erwerbstätig sein und auf eigenen Füßen stehen könnten. Sie bräuchten allerdings auch die materielle Unterstützung, wenn es ihnen am Unterhalt fehlt.

Manuela Schwesig verwies darauf, dass Alleinerziehende und ihre Kinder bereits unterstützt würden, die keinen oder zu wenig Unterhalt bekämen. Hierzu gehöre unter anderem auch das KitaPlus Programm, das flexible Betreuungszeiten fördert, sowie der Ausbau des Unterhaltsvorschusses.

Interessante Fakten zu Alleinerziehenden

Schaut man sich einmal die Faktenlage etwas genauer an, so wird einem schnell bewusst, dass Ein-Eltern-Familien längst zu einem Massenphänomen geworden sind:

In ganz Deutschland gibt es insgesamt 1,64 Millionen Alleinerziehende. Das macht rund 20 Prozent aller Familien aus. Das wiederum bedeutet, dass etwa jede fünfte Familie eine Ein-Eltern-Familie ist. Mit einem erschreckend hohen Anteil von 90 Prozent haben die Frauen den größten Anteil bei den Alleinerziehenden. Etwa 68 Prozent der Mütter sind erwerbstätig. Im Durchschnitt arbeiten alleinerziehende Mütter 29,6 Stunden pro Woche.

Insgesamt leben 2,31 Millionen Kinder in Ein-Eltern-Haushalten. Hier musste für rund 440.000 Kinder im Jahr 2015 der Unterhaltsvorschuss gezahlt werden. Mit der Neuerung für das Jahr 2017 werden es sicher eine ganze Menge mehr Kinder werden, die den Unterhaltsvorschuss bekommen können.

Bildquelle: © Sara Berdon – Fotolia.com

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