Elektronische Kommunikation gehört ganz selbstverständlich zum heutigen Alltag. Telekommunikationstechniker kümmern sich um die verschiedenen elektronischen Kommunikations- und Sicherheitssysteme.

Die offizielle Berufsbezeichnung für Telekommunikationstechniker lautet „Elektroniker/innen der Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik“. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich allerdings der Begriff Telekommunikationstechniker durchgesetzt und kommt auch in diesem Artikel zur Anwendung.

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Übersicht:

  • Berufsbild
  • Ausbildungsvoraussetzung
  • Fernstudium
  • Vorteile
  • Anbieter
  • PC- Voraussetzungen
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Berufsbild

Telekommunikationstechniker planen und installieren die vielfältigen elektronischen Kommunikations- und Sicherheitssysteme, indem sie die Anlagen in Betrieb nehmen, warten und reparieren.

In dieser allgemeinen Berufsbeschreibung stecken viele abwechslungsreiche Tätigkeiten wie:

  • Einrichten von Telefonanlagen
  • Installation von Alarmanlagen, Überwachungssystemen und weiterer Sicherheitstechnik
  • Konfiguration elektronischer Baugruppen oder Rechner zur Automatisierung und Fernsteuerung elektrotechnischer Anlagen in Gebäuden
  • wie beispielsweise Zutrittskontrollanlagen
  • Installation von Netzwerken
  • Softwareanpassungen und Programmtests
  • Überprüfung elektrischer Sicherheitseinrichtungen
  • Störungsanalysen
  • Reparatur beziehungsweise Instandsetzen defekter Anlagen
  • Inspektionen und Wartungsarbeiten
  • Kundenberatung inklusive Bedienungsanleitung

Telekommunikationstechniker arbeiten hauptsächlich in solchen Betrieben:

  • elektrotechnische Handwerksbetrieben
  • Kabelnetz-Betreiber
  • Produzenten von Büromaschinen und EDV-Anlagen mit Installationsservice
  • Firmen, die Beleuchtungs- und Signalanlagen installieren

Telekommunikationstechniker sind hauptsächlich in Werkstätten oder Werkhallen tätig sowie direkt bei den Kunden.

Ausbildungsvoraussetzung

Offiziell ist für die Ausbildung zum Telekommunikationstechniker keine bestimmte Schulbildung vorgegeben. Ausbildende Betriebe bevorzugen meistens Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss.

Fernstudium

Fernstudiengänge sind sehr beliebt. Das liegt mit daran, dass viele Interessenten bereits eine berufliche Ausbildung haben und über ein Fernstudium weitere Kenntnisse erwerben möchten. Daher gibt es auch für die Ausbildung zum Telekommunikationstechniker Angebote für ein Fernstudium.

Vorteile

Ein Fernstudium bietet verschiedene Vorteile, die ebenfalls zur großen Nachfrage nach dieser Weiterbildungsform beitragen:

  • örtliche und zeitliche Flexibilität
  • individuelles Lerntempo
  • Beginn zu jeder Zeit
  • Studium neben dem Beruf möglich

Außerdem sind die Absolventen von Fernlehrgängen nicht mit ihren Studienunterlagen alleingelassen, sondern stehen in direktem Kontakt mit Ihrem Dozenten und erhalten regelmäßiges Feedback. Nach erfolgreicher Teilnahme gibt es ein anerkanntes Abschlusszeugnis oder Zertifikat.

Anbieter

Fernlehrgänge für die Ausbildung zum geprüften Telekommunikationstechniker bieten insbesondere die beiden renommierten Unternehmen SGD – Studiengemeinschaft Darmstadt und ILS – Institut für Lernsysteme an.

SGD – Studiengemeinschaft Darmstadt

Die SGD überschreibt ihren Fernlehrgang mit dem Ausbildungsziel „Geprüfte/r Servicetechniker/in (SGD) für Telekommunikation“.

Das Fernlehr-Institut wendet sich an Teilnehmer aus dem technischen Bereich mit IT-Erfahrung, die hauptberuflich als Telekommunikationstechniker arbeiten möchten oder ihre aktuelle einschlägige Tätigkeit um neue in diesem Fernlehrgang vermittelte Kenntnisse ergänzen möchten.

Ebenfalls willkommen sind Führungskräfte, die sich eigenes Fachwissen in diesem Bereich wünschen, um bei künftigen Investitionen in ihrem Unternehmen mit diesem fundierten Wissen eine wirtschaftliche Entscheidung treffen zu können.

Der SGB-Fernlehrgang ist sehr praxisnah und wurde in Zusammenarbeit mit Telekommunikationstechnikern und Ingenieuren entwickelt.

Das Lernmaterial besteht aus Lernheften und begleitenden ScreenCam-Movies auf CD-ROM. In einem besonderen Praxisseminar üben die Teilnehmer alltagstypische Anforderungen.

ILS – Institut für Lernsysteme

Das ILS nennt seinen Fernlehrgang kurz und bündig „Telekommunikationstechniker/in“.

Das Fernstudium ist als Zusatzqualifikation gedacht für Teilnehmer mit einem technischen Beruf oder aus dem EDV-Bereich. Wie beim Fernlehrgang der SGD ist auch hier eine Teilnahme für Führungskräfte zu empfehlen, die sich bei ihren künftigen Entscheidungen mit mehr eigenem Wissen sicherer fühlen möchten.

Den theoretischen Fernlehrgang mit Studienheften ergänzt ein freiwilliges 3-tägiges Praxisseminar zur Wissensvertiefung und zum Kennenlernen praktischer Anwendungen.

PC-Voraussetzungen

Fernlehrgangsteilnehmer müssen fit in den gängigen PC Programmen sein wie Textverarbeitungsprogrammen, E-Mail-Versand sowie Internet-Anwendungen.

Die SGD definiert die PC-Voraussetzungen noch etwas strenger: Standard-Multimedia-PC mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 7 oder Windows 8, einem CD-/DVD-Laufwerk sowie Soundkarte und Drucker und außerdem einem Internetzugang.

Studium

Die akademische Alternative zur Ausbildung als Telekommunikationstechniker ist ein Ingenieur-Studium der Fachrichtung Kommunikations- und Medieninformatik, Telekommunikationsinformatik oder Informations- und Kommunikationstechnik.

Die Hochschule für Telekommunikation Leipzig (FH) bietet hierfür Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschlüssen an.

Zahlreiche vergleichbare weitere Studiengänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind auf der Webseite Studieren-Studium.com/Studium/Kommunikationstechnik aufgeführt.

Neben dem Vollzeit-Präsenz-Studium gibt es auch Angebote für das duale Studium sowie das berufsbegleitende Studium.

Detaillierte Angaben zu den Zulassungsvoraussetzungen, Bewerbungsverfahren oder Vorkursen sind bei den Hochschulen und Fachhochschulen direkt zu erfragen beziehungsweise deren Webpräsenzen zu entnehmen.

Gehalt

Die Höhe der Gehälter von Telekommunikationstechnikern differiert, was sich bereits bei den Ausbildungsgehältern zeigt:

  1. Ausbildungsjahr: 520 Euro bis 630 Euro
  2. Ausbildungsjahr: 570 Euro bis 680 Euro
  3. Ausbildungsjahr: 620 Euro bis 800 Euro
  4. Ausbildungsjahr: 668 Euro bis 880 Euro

Das Einstiegsgehalt für einen Telekommunikationstechniker beträgt zwischen 1500 und 2200  Euro brutto monatlich. Mit mehr Erfahrung kann das Monatsgehalt auf bis zu 3500 Euro brutto steigen.

Mit einem entsprechenden Ingenieurstudium lassen sich höhere Gehälter erzielen.

Die unterschiedlich hohen Verdienste für Telekommunikationstechniker hängen neben der Berufserfahrung hauptsächlich von der Unternehmensgröße und der Region ab.

Perspektiven

Ausgebildete Telekommunikationstechniker und Ingenieure ähnlicher Fachrichtungen können sich über gute berufliche Perspektiven freuen.

Der Bedarf an diesen Fachkräften ist ausgesprochen groß. Telekommunikationsmittel befinden sich in einem ständigen Wandlungsprozess, hinzu kommen ständig Neuentwicklungen. Immer mehr Unternehmen setzen auf moderne Telekommunikationsmedien und auch Privatpersonen nutzen regelmäßig mehrere Geräte zur Telekommunikation.

Telekommunikationstechniker kennen sich mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und der komplexen Technik gut aus und sind stets auf dem aktuellen Stand. Ihr Fachwissen trägt außerdem dazu bei, dass Anlagen und Geräte zuverlässig funktionieren und lange einsatzbereit bleiben.

Fazit

Für technik- und IT-begeisterte Menschen ist Telekommunikationstechniker ein vielseitiger Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten und einer ausgezeichneten Zukunftsperspektive. Wichtig zu wissen für Interessenten ist dabei, dass ein Telekommunikationstechniker nicht nur mit Kommunikationsmedien zu tun hat, sondern auch selbst kommunikativ sein sollte, da er viel Kundenkontakt hat und dabei oft beratend tätig ist.

Bildquelle: © aleksicze – Fotolia.com

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