Mit einer chronischen Erschöpfung ist nicht zu spaßen: Wer an einer chronischen Erschöpfung leidet, ist dauerhaft müde und antriebslos. Das ist ein großes Problem, denn die eigene Psyche verändert sich und macht aus einem einen völlig anderen Menschen. Nun sind Forscher innerhalb einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eine chronische Erschöpfung auch auf die Beschaffenheit des Gehirns auswirkt. Nicht nur der Charakter wird verändert – auch unser Gehirn verändert sich durch das sogenannte Fatigue-Syndrom, die chronische Erschöpfung.

Fatigue Syndrom: Chronische Erschöpfung durch Alltag

Schlafstörungen, permanente Übermüdung, schlechte Laune – die Symptome kommen schleichend und werden oftmals nicht einmal erkannt. Die einen nehmen die Symptome erst gar nicht ernst, die anderen, die die Symptome sehr wohl ernst nehmen, werden teilweise sogar als Hypochonder abgestempelt. 

Mittlerweile häufen sich allerdings die Beschwerden und die Wissenschaft erlangt neue Erkenntnisse über die schleichende, gefährliche Erkrankung… 

Äußerst dramatisch: Mediziner weisen nach, dass sich durch das Leiden das Gehirn der Patienten verändert.

Chronische Erschöpfung verändert das Gehirn

Das Gehirn von Patienten mit einer chronischen Erschöpfung weist insbesondere drei äußerst spezifische Veränderungen auf:

  • 1. Mithilfe einer Kernspintomografie und weiteren Methoden konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass das Gehirn der Betroffenen weniger weiße Substanz besitzt. Die weiße Substanz im Hirn besteht zum Großteil aus myelin-haltigen Nervenfasern, welche verschiedene Regionen im Gehirn miteinander verbinden. Auch könnte das Erschöpfungssyndrom mit einer chronischen Entzündungsreaktion zusammenhängen.
  • 2. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen der Betroffenen sowie gesunden Patienten verdeutlichte, dass insbesondere bei Rechtshändern eine Veränderung in der rechten Hirnhälfte vorkommt, bei welcher der Nervenstrang „Fasciculus arcuatus“ Auffälligkeiten zeigte. Er verbindet den Stirnlappen mit dem Schläfenlappen.
  • 3. An zwei Hirnstellen war die graue Hirnsubstanz in der Nähe des rechten Fasciculus arcuatus auffällig angeschwollen.

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Was bedeutet das für den Erkrankten?

Mit einer chronischen Erschöpfung ist nicht zu spaßen. Erschöpfung wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Psyche aus, sondern verändert anscheinend auch die Beschaffenheit des Gehirns.

Wer an chronischer Erschöpfung leidet, der sollte unbedingt etwas dagegen unternehmen.

300.000 Personen in Deutschland vom Fatigue Syndrom betroffen

Leider ist das chronische Erschöpfungssyndrom äußerst vielseitig hat viele unspezifische Symptome. Erkennbar ist es allerdings meist an einer sechsmonatigen geistigen und körperlichen Erschöpfung. Dadurch kommt es auch zu einer spürbaren Minderung der Leistungsfähigkeit. Auch Schlaf kann häufig nicht über die Erschöpfung hinweghelfen. Weitere Symptome sind Gelenk- und Kopfschmerzen. Auch Lymphknotenschwellungen an Armen und im Nackenbereich können auftreten. Allein in Deutschland sind schätzungsweise rund 300.000 Personen von dem Fatigue-Syndrom betroffen. In den meisten Fällen wissen diese sogar nicht einmal davon.

Viele wollen sich Krankheit nicht eingestehen

Das Problem vieler Menschen ist häufig, dass sie die Symptome nicht wirklich wahrnehmen. Gerade bei der chronischen Erschöpfung ist es so, dass diese schleichend kommen. Den Übergang spürt man oftmals erst gar nicht. Man fühlt sich schlapp und antriebslos und wie so oft redet man sich ein, dass man lediglich in einer Phase stecke, die vermutlich bald wieder endet. Das kann gefährlich sein. Denn wer nicht rechtzeitig handelt muss mit langfristigen Schäden rechen. Welche langfristigen Auswirkungen das Chronische Erschöpfungssyndrom (Fatigue-Syndrom) auf den Menschen hat, ist leider noch nicht genauer bekannt. Die Veränderungen allerdings, die aufgrund chronischer Erschöpfung am Gehirn stattfinden, verraten, dass es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt.

Wie erkennt man das Fatigue-Syndrom?

Die Diagnose gestaltet sich äußerst schwierig. Es ist äußerst frustrierend für Patienten, wenn sie sich müde und antriebslos fühlen. Sie haben Schwierigkeiten damit, klar zu denken und die Wissenschaft muss erst noch herausfinden, was wirklich im Gehirn schief läuft. Eine Diagnose kann kaum gestellt werden. Es gibt keine messbaren Werte wie besondere Werte im Blut etc. Dadurch gibt es keine eindeutigen Anzeichen, die im Falle einer Erkrankung für das im Fatigue-Syndrom sprechen.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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