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Wenn Sie Ihren Lebensstil so weiterführen wie bisher, bekommen Sie eine Fettleber? Damit droht zumindest Ihr Arzt?! Oder eventuell wurde Ihnen bereits eine Fettleber diagnostiziert? Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de verrät Ihnen in diesem Artikel wie es zu einer Fettleber kommt, wann sie gefährlich ist und wie Sie am besten Abhilfe schaffen.

Übersicht

  • Fettleber – Die häufigste Lebererkrankung in Deutschland
  • Was ist eine Fettleber?
  • Wann das Fettgewebe am Bauch gefährlich wird
  • Was hilft gegen eine Fettleber?
  • Was schlimmstenfalls passieren kann

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Fettleber – Die häufigste Lebererkrankung in Deutschland

Die Fettleber ist in Deutschland die häufigste chronische Lebererkrankung. In Europa sind nach Schätzungen von Experten etwa 25 – 30 Prozent der Bevölkerung betroffen. Die meisten erkranken zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. In den Industrieländern ist die Fettleber (Steatosis hepatis) besonders als medizinisches Phänomen bekannt.

Als hauptsächliche Ursache ist ein erhöhter, chronischer Alkoholkonsum zu nennen. Die Hälfte der Betroffenen hat die Fettleber darüber erworben. Ein nicht unerheblicher Teil der Personen, die an Fettleber erkrankt sind, geht auf (starkes) Übergewicht und Fettsucht zurück. Andererseits ist in Entwicklungsländern auch die hungerbedingte Fettleber bekannt.

Leider gilt eine Fettleber oft als harmlose Begleiterscheinung von übergewichtigen Menschen – doch eine verfettete Leber kann gefährliche Folgen haben!

Was ist eine Fettleber?

Der Leber wurde die Aufgabe zugeteilt, aufgenommene Nahrung in Nährstoffe zu verwandeln und Gifte aus dem Blut zu filtern. Sie bekommt jedoch Schwierigkeiten, Fette aus der Nahrung aufzuspalten, wenn sie verfettet ist.

Als Fettleber bezeichnet man eine fortschreitende Lebererkrankung, bei der Fette einlagert werden, die der Organismus nicht abbauen kann. Dies passiert beispielsweise bei gestörter oder zu großer Fettzufuhr, chronischem Eiweißmangel oder einem zu hohen Blutzuckerspiegel. Bekannt ist die Problematik der Fettleber auch in der Schwangerschaft.

Es gibt noch keine eindeutige Erklärung dafür, wie es genau zu einer Fettleber kommt. Es ist bekannt, dass die Leber normalerweise Energieträger aus der Nahrung, wie Kohlenhydrate und Fettsäuren verarbeitet und sie in Form von Fetten ins Blut abgeben.

Werden zu viele Energieträger aufgenommen, besteht also ein Überangebot, hat die Leber Schwierigkeiten sie vollständig zu verarbeiten und abzutransportieren. Die Folge: Die Leber speichert die Fette, sie werden für „schlechtere Zeiten“ eingelagert. Bleiben diese schlechten Zeiten aus, folgt darauf eine zunehmende Verfettung der Leber.

Ein normaler Fettgehalt der Leber liegt normalerweise unter fünf Prozent der Leberzellen. Von einer Fettleber spricht man, wenn mehr als 50 % der Leberzellen verfettet sind.

Je nach Ausmaß der Verfettung werden verschiedene Schweregrade der Fettleber unterschieden.

  • Leichtgradige Fettleber: Wenn maximal in einem Drittel der Leberzellen Fett eingelagert ist
  • Mäßige Fettleber: Weniger als zwei Drittel der Fettzellen sind verfettet
  • Schwere Fettleber: Alles, was darüber liegt, ist als starke Fettleber anzusehen.

Der Vorgang ist umkehrbar, wenn man rechtzeitig entsprechende Maßnahmen gegen das Fortschreiten der Fettleber einleitet.

Wann das Fettgewebe am Bauch gefährlich wird

Eine Leberverfettung an sich ist zunächst nicht gefährlich. Wichtig ist nur, dass das Fett durch eine
geeignete Fettleber-Diät wieder abgebaut wird. Bleibt die Fettleber lange Zeit unerkannt und unbehandelt, kann die Leberkrankheit ernste Folgen haben. Es kommt es zu einer Veränderung der Leberstruktur. Bei vielen Patienten mit einer Fettleber entzündet sich das Organ, es entsteht eine Fettleber-Hepatitis.

Wird diese nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann zwischen den Leberzellen vermehrt Bindegewebe gebildet werden und das Gewebe vernarben und schrumpfen; die anfängliche Entzündung mündet in eine Leberzirrhose. Die Aufgaben der Leber können nicht mehr erfüllen werden. Gleichzeitig erhöht eine Zirrhose das Risiko für Leberkrebs. Ist das der Fall, hilft auch keine Fettleber-Therapie mehr.

Doch nicht nur der Leber selbst schadet die Fettanlagerung. Weitere Krankheiten und Beschwerden kommen erschwerend hinzu. So steigt die Gefahr durch eine Fettleber, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, deutlich an. Auch Herz-Kreislauf-Krankheiten – bis hin zum Herzinfarkt – treten vermehrt auf.

Was hilft gegen eine Fettleber?

Das Gute ist, dass Betreffende mit einer Fettleber die Fetteinlagerungen wieder abbauen können. Wird rechtzeitig etwas gegen die Leberverfettung unternommen, kann sich das Organ in den meisten Fällen wieder vollständig erholen. Bislang wurden keine spezifische medikamentöse Fettleber-Therapie entwickelt, mit denen Ärzte eine Fettleber nebenwirkungsarm behandeln könnten.

Doch was tun bei einer Fettleber? Sie müssen selbst aktiv werden, ist die Antwort. Ein gezielter geänderter Lebensstil ist die einzige und zugleich effektivste Therapie, um die auslösenden Ursachen zu beseitigen.

Mit einer Fettleber-Therapie lernen die Patienten durch eine fettreduzierte und kalorienärmere, aber vollwertige und vitaminreiche Ernährung, weniger Zucker und Fett zu sich zu nehmen und Kalorien zu sparen. Mit regelmäßiger körperlicher Bewegung werden die Kalorien verbraucht. Langfristig wird Übergewicht abgebaut; dabei ist eine langsamer Gewichtsverlust wichtig, andernfalls begünstigt das eine Fettleber sogar. Als Richtwert kann man sich an einer Gewichtsreduktion um bis zu 0,5 bis 1 Kilogramm pro Woche orientieren.

Zur Fettleber-Behandlung gehören unbedingt regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Eine eventuelle Leberentzündung oder eine Leberzirrhose kann so rasch entdeckt werden.

Gleichzeitig sollten die Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte vom Arzt richtig eingestellt werden. Sofern die Fettleber von Medikamenten herrühren, ist eventuell ein alternatives Präparat hilfreich.

Liegt die verfettete Leber in einem regelmäßigen überhöhten Alkoholgenuss zugrunde, kennt man zugleich Auslöser und Behandlung. Nur durch einen kompletten Verzicht kann die Leber wieder genesen. Wer Schwierigkeiten hat, selbst vom Wein oder Bier loszukommen oder sogar abhängig ist, sollte unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen.

Was schlimmstenfalls passieren kann

Was anfangs als harmlose Begleiterscheinung von Übergewicht gilt, kann sich zu einer Krankheit mit schwere Komplikationen bis hin zum Leberversagen entwickeln. Entwickelt sich aus der Fettleber eine Leberzirrhose, kann es bis hin zum Leberversagen führen. Von einer Leberzirrhose kann sich die Leber – im Gegensatz zur Fettleber – nicht mehr erholen. Ist das Lebergewebe völlig zerstört, kann man keine Fettleber heilen.

Eine Lebertransplantation ist die letztmögliche Fettleber-Behandlung.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist es ratsam, die Fettleber schnellstmöglich zu behandeln.

Bildquelle: © Peter Hermes Furian – Fotolia.com

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