Was wäre die (Medien-) Welt ohne die täglich neuesten Informationen, was in einem Ort, einer Region, einem Land oder auf einem Kontinent passiert?

Journalisten sorgen dafür, dass die breite Masse, aber auch ein ausgesuchtes Fachpublikum mit Neuigkeiten versorgt werden.
Kein Wunder, dass viele Menschen den Beruf des Journalisten mit Unabhängigkeit, Eigenverantwortlichkeit und einem hohen Einkommen in Verbindung bringen. Aber wie wird man überhaupt Journalist?

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Übersicht:

  • Das Berufsbild des Journalisten
  • Aufgaben und Tätigkeitsfeld
  • So wird man Journalist
  • Volontariat
  • Ausbildung
  • Fernstudium
  • Studium
  • Karrieremöglichkeiten
  • Chancen und Perspektiven
  • Lohn und Verdienst
  • Einstiegsgehalt
  • Gehaltsentwicklung

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Das Berufsbild des Journalisten

Aufgaben und Tätigkeitsfeld

Zu den wesentlichen Arbeitsaufgaben eines Journalisten gehört die Informationsbeschaffung und -überprüfung auf Seriosität. Dabei greift er entweder auf bereits vorhandene Informationen zurück oder er führt beispielsweise selbst Interviews oder Umfragen durch.

Anschließend verarbeitet er die gesammelten Erkenntnisse im Rahmen einer neuen Fragestellung und bringt bei Bedarf seine Angaben in das gewünschte Präsentationsformat (Zeitungs-, Zeitschriftenartikel, Fernsehbeitrag beziehungsweise Radiosendung).

So wird man Journalist

Es gibt keinen auf Anhieb glücklich-machenden Weg zur Journalisten-Karriere – aber dafür mehrere Möglichkeiten, von denen jede für einen ganz bestimmten Interessenten die Richtige ist:

Volontariat

Ein Volontariat ist eine meist zweijährige, teilweise auch etwas kürzere Zeit der Mitarbeit in einer Zeitungs-, Radio- oder Fernsehredaktion.
In diesem Rahmen lernt der Volontär die verschiedenen Abteilungen (bei Zeitungen mindestens drei, bei Radio- und Fernsehsendern sogar zwischen fünf und zehn) kennen und schnuppert in die jeweiligen Aufgabenbereiche hinein, arbeitet also aktiv mit.

Aus diesem Grunde sind Volontariate bezahlt, folglich sehr gefragt und entsprechend schwer zu bekommen.

Hinzu kommt, dass die Redaktionen die Zugangsvoraussetzungen unterschiedlich hoch stecken: Immer muss man volljährig sein, meist benötigt man die Hochschulreife und in einigen Fällen wird sogar ein abgeschlossenes Hochschulstudium zur Bedingung. Oft kommt eine Textprobe dazu.

Für Seiteneinsteiger bietet sich die generelle Möglichkeit, über einen Einstufungstest ins Programm zu rutschen; solche Angebote sind jedoch in den letzten Jahren immer seltener geworden.

Ausbildung

Die Ausbildung an einer offiziellen Journalistenschule wird im Gegensatz zum Volontariat nicht vergütet, legt aber auch nicht zwingend einen Hochschulzugang zugrunde.

Der Unterricht setzt sich aus theoretischen wie praktischen Stunden zusammen und dauert zwischen 12 und 24 Monaten.

Zu den schulischen Unterrichtsinhalten gehören die Recherche, die verschiedenen journalistischen Darstellungsformen, Hörfunk-, Fernseh- und Online-Journalismus sowie das Presserecht.

Diese Themen vertiefen die Auszubildenden mit Hilfe von diversen Praktika.

Zu den bekanntesten Anbietern gehören:

  • die Berliner Journalistenschule,
  • die Deutsche Journalistenschule München,
  • die Axel Springer Akademie in Berlin,
  • die Freie Journalistenschule Berlin,
  • die Henri-Nannen-Schule in Hamburg
  • und die RTL Journalistenschule in Berlin.

Da freie Plätze sehr begehrt sind, lohnt sich eine gleichzeitige Anmeldung an mehreren Schulen auf alle Fälle.

Studium

Auch verschiedene Universitäten und Fachhochschulen bieten ein Journalismus-Studium an. Dies umfasst meist vier bis sechs Semester bis Bachelor und wird, bei Wunsch, von einem zwei-Semester-langen Masterstudium abgerundet.

Zu den wesentlichen Inhalten gehört der Kenntniserwerb in folgenden Bereichen:

  • Umgang mit verschiedenen Textgattungen
  • Textverfassung
  • Entwicklung der Medien
  • Medienökomie, -technik, -recht und -ethik
  • und medienspezifische Fachkenntnisse (Welche Besonderheiten gibt es beim Radio-, Fernseh- oder Online-Journalismus?)

Die Zugangsvoraussetzungen schwanken je nach Universität und Fachhochschule, meist sind ein gutes bis sehr gutes Abitur und bei den Fachhochschulen ein Praxisnachweis nötig.

Ebenfalls bedeutsam ist, dass das Studium (gerade an den Universitäten) eher wissenschaftlich-theoretisch geprägt ist – man sollte sich also rechtzeitig und vor allem eigenständig um Praxiserfahrungen bemühen.

Und: Falls der Studiengang Journalismus überbelegt sein sollte, stellen die Studiengänge Publizistik, Medien- und / oder Kommunikationswissenschaften einen kleinen, aber sinnvollen Umweg dar.

Fernstudium

Sofern man nicht an einer Präsenzuniversität oder Journalistenschule studieren oder lernen möchte, ist das Fernstudium eine gute Alternative.
Die Zugangsvoraussetzungen sind mit denen an den Universitäten zu vergleichen; darüber hinaus ist Einreichen einer Textprobe sinnvoll.

Kurse an der freien Journalistenschule dauern zwischen 12 und 24 Monate. Bei Anbietern wie ILS, der SGD, der Hamburger Akademie für Fernstudien oder der Fernakademie Klett hält man sein Zertifikat bereits nach 12 Monaten in den Händen.
Die Kosten belaufen sich meist auf circa 1.800 € für den kompletten Kurs.

Karrieremöglichkeiten

Nach Abschluss des Volontariats, der Ausbildung oder des (Fern-) Studiums kann man als freier wie auch als festangestellter Journalist arbeiten.
Potenzielle Arbeitsstellen finden sich

  • in (über-) regionalen Zeitungsredaktionen
  • in der Redaktion und in der Moderation bei freien oder öffentlichen Radio- und Fernsehsendern sowie Produktionsfirmen,
  • in Nachrichtenagenturen wie Reuters oder der dpa sowie
  • in Pressestellen diverser Unternehmen, Organisationen oder Behörden.

Chancen und Perspektiven

Die Berufsaussichten für Journalisten sind aufgrund der vielen Bewerber tendenziell eher ungünstig. Insbesondere verlockende Jobangebote bei Radio und Fernsehen sind nur mit sehr großem Aufwand zu bekommen.

Wesentlich für eine deutliche Verbesserung der eigenen Chancen sind Praxiserfahrung, Connections und Spezialistenkenntnisse in besonderen Fachbereichen.

Wer ein weiteres Studium oder eine entsprechende Ausbildung vorweisen kann und Journalismus als zweites Standbein aufzieht, hat vergleichsweise gute Aussichten und im Notfall einen brauchbaren beruflichen Plan B in der Tasche.

Lohn und Verdienst

Einstiegsgehalt

Je nach Arbeitgeber und Einstellungsart schwankt das Einstiegsgrundgehalt zwischen 500 und 2.500 € brutto im Monat.
Fest angestellte Journalisten mit einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden haben jedoch Anspruch auf den Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde und verdienen so monatlich mindestens 1.400 € brutto.

Gehaltsentwicklung

Dank einiger Jahre Berufserfahrung kommen Journalisten auf rund 3.200 € brutto im Monat, wobei Frauen mit durchschnittlich 2.800 € schlechter bezahlt werden als Männer mit 3.500 € .

Wer sich in eine leitende Position, zum Beispiel auf den Chefredakteur-Sessel, hoch arbeitet, darf sogar mit bis zu monatlich 5.800 € brutto rechnen.

Bildquelle: © svort – Fotolia.com

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