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Im Januar 2016 startete das neue Bundesprogramm „KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mit dem Programm soll vor allem ein Ziel verfolgt werden: Alleinerziehende und berufstätige Eltern sollen durch das Programm des Bundesfamilienministeriums gefördert werden. Es soll ihnen einfacher gemacht werden, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Doch wie gut funktioniert das Konzept bisher?

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Über das Programm

Mittlerweile besteht das Programm schon ein Jahr. KitaPlus steht für eine Erweiterung der Betreuungszeiten in Kitas, in Kinderhorten und in der Kindertagespflege. Bislang hatten insbesondere berufstätige Eltern häufig das Problem, dass sich die Betreuungszeiten der Kitas und weiterer Einrichtungen mit möglichen Jobarbeitszeiten ungünstig überschnitten.

Die Eltern waren dann entweder gezwungen, eine anderweitige und oftmals teurere Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder zu finden, oder aber das Jobangebot aufzugeben. Insbesondere betraf diese Problematik Eltern, die im Schicht- und Spätdienst tätig waren oder tätig werden wollten.

Mit der Einführung von KitaPlus hat das Bundesfamilienministerium auf einen deutlichen Appell vieler Eltern reagiert.

Ziel: Flexiblere Zeiten

Oft wird das Konzept etwas missverstanden. Denn tatsächlich soll das KitaPlus-Programm nicht etwa dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder noch länger bei der Kita abgeben, sondern dass flexiblere Zeiten angeboten werden. So kann eine Mutter, die in den Nachmittagsstunden arbeiten muss, ihr Kind auch in dieser Zeit in der Kita abgeben. Dafür verbringt sie dann den Vormittag und den Abend mit ihrem Kind zusammen.

Auf diese Weise sollen insbesondere Alleinerziehende wieder öfter zu einer Erwerbstätigkeit finden können, die zu ihnen passt und aus der sie ausreichende finanzielle Mittel schöpfen können, um sich und die Kinder autark versorgen zu können.

Mit Unterstützung des Bundesprogramms können die Kitas und Kindertagespflegestätten ihre Öffnungszeiten wie folgt flexibler gestalten:

  • Erweiterung der Öffnungszeiten pro Wochentag
  • Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende und an Feiertagen
  • Betreuungsangebote auch für die Nachtzeiten

Beruf und Familie nur schwer vereinbar

Der Balanceakt, Beruf und Familie überschneidungsfrei unter einen Hut zu bringen, ist für viele Elternteile kaum zu bewältigen. Teilweise war man sich auch nicht sicher, welches Problem nun tatsächlich das ausschlaggebende war: Waren es die oftmals unflexiblen Arbeitszeiten im Job der berufstätigen Eltern oder waren es die ungünstigen Kita-Öffnungszeiten?

Mit dem Programm KitaPlus soll zumindest der zweite Punkt überarbeitet werden. Mangelnde verlässliche und bedarfsgerechte Angebote in Kindertageseinrichtungen, in Horten oder in der Kindertagespflege sollen Eltern (vor allem Alleinerziehende) nicht mehr daran hindern, eine passende Erwerbstätigkeit aufzunehmen.

Das Netzwerk KitaPlus

Um die neu ins Leben gerufenen Angebote auch nachhaltig in den Kommunen weiter zu verankern, sollen ab dem Jahr 2017 zusätzlich „Netzwerkstellen KitaPlus“ gefördert werden. Einen entsprechenden Antrag für die Förderung können die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe seit dem 5. Januar stellen.

Hierdurch kann eine Förderung durch das Bundesfamilienministerium beantragt werden, mit dem passgenau der Bedarf der Familien im Sinne der Betreuungsangebote geschlossen wird.

Wie sehen die Fördermöglichkeiten aus?

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert die Personalausgaben der Kitas und für Tagesmütter und Tagesväter, damit eine Betreuung während der ausgedehnten Öffnungszeiten sichergestellt werden kann. Zudem werden auch Kosten gefördert, die durch Investitionen entstehen können. Hierzu zählt zum Beispiel die Ausstattung von Schlafräumen.

Außerdem können zusätzliche Projektberaterinnen und Projektberater die konzeptionelle Arbeit begleiten und während der Projektlaufzeit unterstützen.

Zudem wird das Bundesprogramm „KitaPlus“ von der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Städtetag unterstützt.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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