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Je mehr Steuern ein Unternehmen einsparen kann, desto besser. Zumindest in den meisten Fällen. Hier zeigen wir Ihnen die 10 besten Tipps, wie auch Sie jede Menge Gewerbesteuern sparen können. Dabei ist es egal, ob Sie gelegentlicher Kleinunternehmer sind oder ein riesiges Imperium führen.

Übersicht:

  • Gewerbesteuer einfach erklärt
  • Wer zahlt wie viel Gewerbesteuer?
  • Die 10 besten Tipps um Gewerbesteuern zu sparen
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 1: Schlau gründen
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 2: Häusliches Arbeitszimmer
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 3: Betriebssoftware
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 4: Arbeitsmittel wie Computer und Telekommunikation
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 5: Gemischte Aufwendungen trennen und absetzen
  • Gewerbesteuer sparen Tipp: 6: Abschreibungen auf Ehepartner ausweiten
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 7: Bewirtungskosten aufteilen
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 8: Mit Leasing die Gewerbesteuer senken
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 9: Umsatzsteuer mithilfe von Differenzbesteuerung mindern
  • Gewerbesteuer sparen Tipp 10: Abschreiben wie die Profis

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Gewerbesteuer einfach erklärt

Die Gewerbesteuer wird von der Gemeinde erhoben. Die Höhe der Steuer wird durch den Hebesatz beeinflusst, der von der Gemeinde festgelegt wurde. Das, was am Ende ausschlaggebend für die Höhe der Gewerbesteuer ist, ist natürlich der ertragssteuerliche Gewinn.

Die Gewerbesteuer gehört in Deutschland zu den größten und unbekannten Faktoren in der Gewinnermittlung. Bei diesem Thema besteht im Allgemeinen gerade bei Jungunternehmern sehr viel Unwissenheit, denn der Gesetzgeber hat hier viele unterschiedliche Fälle, Freibeträge und Berechnungen vorgesehen.

Interessant: Wie bereits beschrieben, hat schon die Standortwahl einen relativ entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Gewerbesteuer, die letztendlich zu entrichten ist. Das liegt daran, dass zusätzlich zum bundeseinheitlichen Modifikator auch die Kommunen eigene Hebesätze veranschlagen können. Je nach Ort fällt dieser sehr unterschiedlich aus.

Tipp für Unternehmen, die nicht zwingend an einen bestimmten Standort gebunden sind: Solche haben die Möglichkeit, durch Recherche von Kommunen mit niedrigen Hebesätzen bei einer dortigen Gründung viel Geld zu sparen.

Beispiel:

Der vorgeschriebene Mindesthebesatz beträgt 200 Prozent: einen so niedrigen Hebesatz erhebt bislang nur die Gemeinde Norderfriedrichskoog. Das Dorf Dierfeld erhebt hingegen stolze 900 Prozent, was natürlich ein Vielfaches mehr ist.

Wichtig: Man sollte beachten, dass die Kommunen den Hebesatz jährlich neu festlegen dürfen. Eine Gründung in einem Ort, in dem der Hebesatz im aktuellen Zeitraum günstig ist, muss also keine Garantie für künftige niedrige Hebesätze sein.

Wer zahlt wie viel Gewerbesteuer?

Information vorab: Die Gewerbesteuer müssen grundsätzlich alle Einzelunternehmen, Personen- und Kapitalgesellschaften sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe zahlen, wenn sie im Handelsregister eingetragen sind und aus den gewerblichen Dienstleistungen jährlich mehr als 5.000 Euro einnehmen.

Von der Gewerbesteuer ausgenommen sind alle Freiberufler sowie Land- und Forstwirte, die nicht unter die oben genannte Gruppe fallen.

Berechnung:

Die Gewerbesteuer wird grundsätzlich aus dem Gewinn des Unternehmens berechnet. Dieser wird durch Hinzurechnungen sowie durch Kürzungen korrigiert und anschließend auf volle 100 Euro gerundet. Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften wie zum Beispiel der OHG oder der KG wird erst ab Erträgen von 24.500 Euro eine Gewerbesteuer fällig. Andere Rechtsformen der Unternehmung haben lediglich einen Freibetrag von 3.900 Euro jährlich.

Bei der Berechnung wird der Gewerbeertrag um den Freibetrag reduziert. Anschließend wird er mit der bundeseinheitlichen Messzahl von 0,035 multipliziert – oder genauer gesagt: es werden 3,5 Prozent des um den Freibetrag gekürzten Ertrags berechnet. Dieses Ergebnis wird nun mit dem kommunalen Hebesatz, den wir anfangs bereits ausführlich beschrieben haben, multipliziert.

Das Ergebnis ist die zu entrichtende Gewerbesteuer.

Die 10 besten Tipps um Gewerbesteuern zu sparen

Gewerbesteuer sparen Tipp 1: Schlau gründen

Wer noch nicht gegründet hat, sollte sich wie oben bereits beschrieben nach den günstigsten kommunalen Hebesätzen informieren. Denn wer ein Unternehmen gründen möchte, das nicht an eine bestimmte Region gebunden ist, der kann mit der richtigen Wahl eine Menge an Gewerbesteuern sparen:

Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen hat einen Ertrag von 74.500 Euro. Nachdem man den Freibetrag von 24.500 Euro abzieht, kommt man auf einen Ertrag von 50.000 Euro. Diesen Faktor multipliziert man nun mit dem bundeseinheitlichen Faktor von 3,5 Prozent. So kommt man auf eine Zahl von 1.750 Euro. Dieses Ergebnis wird nun mit dem entsprechenden Hebesatz multipliziert. In Hamburg entspricht der Hebesatz 470 Prozent. Das bedeutet, dass in Hamburg eine Gewerbesteuer von 8.225 Euro.

Hätte man mit demselben Umsatz das Unternehmen in einer anderen Region mit einem Hebesatz von nur 200 Prozent gegründet, so würden lediglich 3.500 Euro Gewerbesteuern anfallen. Man spart mehr als 5.000 Euro Gewerbesteuer.

Gewerbesteuer sparen Tipp 2: Häusliches Arbeitszimmer

Die Gewerbesteuer kann durch unterschiedliche abzugsfähige Beträge gesenkt werden. So zum Beispiel auch um Aufwendungen für das häusliche Arbeitszimmer in Höhe von 1.250 Euro pro Jahr. Das geht dann, wenn für die betriebliche Tätigkeit kein Arbeitszimmer vorhanden ist und die Büroarbeit mehr als 50 Prozent der gesamten Tätigkeit ausmacht.

Gewerbesteuer sparen Tipp 3: Betriebssoftware

Viele Betriebe setzen heute auf ERP-Software. Mit ihr kann man je nach Modul unterschiedliche Bereiche steuern – so zum Beispiel Vertrieb, Finanzen, oder Logistik. Solche Software lässt sich ebenfalls steuerlich geltend machen.

Gewerbesteuer sparen Tipp 4: Arbeitsmittel wie Computer und Telekommunikation

Wussten Sie, dass Sie Ihren Computer sowie weitere Einrichtungen der Telekommunikation in voller Höhe als Arbeitsmittel absetzen können?

Gewerbesteuer sparen Tipp 5: Gemischte Aufwendungen trennen und absetzen

Wenn Sie Reisen tätigen, die sowohl geschäftlich als auch privat gemischt sind, können Sie nach einem bestimmten Aufteilungsschlüssel den betrieblichen Teil der Reise absetzen.

Gewerbesteuer sparen Tipp: 6: Abschreibungen auf Ehepartner ausweiten

Auch interessant: Wirtschaftsgüter können teilweise auch dann abgeschrieben werden, wenn sie dem Ehepartner ganz oder teilweise gehören. Dies ist natürlich ideal für gewerblich genutzte Immobilien!

Gewerbesteuer sparen Tipp 7: Bewirtungskosten aufteilen

Bei größeren Bewirtungen, die aus geschäftlichem Anlass stattfinden, können Sie mit dem Gastwirt vereinbaren, dass für die Speisen und Getränke besondere Konditionen gelten – als Gegenleistung kann der Gastwirt die Mietkosten für die Räumlichkeiten berechnen – beide profitieren dabei: Die Mietkosten sind voll absetzbar!

Gewerbesteuer sparen Tipp 8: Mit Leasing die Gewerbesteuer senken

Wenn Sie Maschinen oder Fahrzeuge sowie technische Geräte nicht auf Kredit kaufen sondern leasen, können Sie die Leasingraten sofort als Betriebsausgaben steuerlich absetzen! Das rechnet sich natürlich auch bei Arbeitsmaterial wie PCs, Laptops, etc.

Gewerbesteuer sparen Tipp 9: Umsatzsteuer mithilfe von Differenzbesteuerung mindern

Eine weitere Möglichkeit die Umsatzsteuer zu mindern besteht darin, die Differenzsteuer zu mindern. Neuerdings muss die Umsatzsteuer nicht mehr vom vollen Verkaufspreis zahlen, sondern nur noch aus der Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufserlös. Zwar unterliegt diese Möglichkeit ziemlich strengen Regelungen, kann sich jedoch wirklich lohnen.

Gewerbesteuer sparen Tipp 10: Abschreiben wie die Profis

In einem Wirtschaftsjahr können Sie das Abschreibungspotential vor die Anschaffung oder Herstellung eines Wirtschaftsguts verlagern. Auf diese Weise erreichen Sie eine Steuerstundung. Auch hier müssten Sie auf eine Reihe von rechtlichen Bedingungen erfüllen.

Tipp: Je mehr der Tipps Sie anwenden, desto mehr Gewerbesteuern können Sie sparen. Sicher wird es nicht möglich sein, jeden einzelnen der Tipps umzusetzen, zumal es ohnehin auf das Unternehmen selbst ankommt und welche Möglichkeiten einem hier offenstehen – dennoch kann es sinnvoll sein, sich über die Möglichkeiten bewusst zu werden, um auf diese Weise eine Menge Steuern zu sparen.

Bildquelle: © kebox

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