Ob privat oder im Beruf – Zuhören ist immer gefragt. Nur wer genau zuhört, kann verstehen und auf den anderen eingehen. Dabei ist Zuhören alles andere als eine selbstverständliche Sache, die jeder kann. Zuhören ist eine Kunst für sich. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, besser zuzuhören und auf diese Art und Weise zu erkennen, was Ihr Gegenüber wirklich von Ihnen möchte.
Erzählen möchte jeder
Die meisten Menschen neigen dazu, lieber zu erzählen, als zuzuhören. Vielleicht kennen Sie ja Menschen in Ihrem Umfeld, die besonders extrem dazu neigen, mehr zu erzählen, als sie zuhören. Man hat das Gefühl, sich bräuchten andere Menschen um sich herum als Projektionsfläche für sich selbst, um Ihren Film immer wieder darauf ablaufen zu lassen. Menschen, die wirklich zuhören können hingegen, sind selten und etwas damit etwas Besonderes.
Sie werden von allen geschätzt, denn Zuhören wirkt vertrauenserweckend.
„Gott gab uns einen Mund, aber zwei Ohren, damit wir doppelt so viel zuhören können, als wir reden sollten.“
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Was bedeutet richtiges Zuhören?
Sicher kennen Sie es: Man versucht dem Anderen zuzuhören, doch da beginnen die Gedanken auch schon langsam abzudriften. Es fallen einem sämtliche andere Dinge ein und man ist nicht ganz bei der Sache. Oder ein anderes Beispiel: Während Ihr Gegenüber noch am erzählen und erklären ist, denken Sie bereits über eine passende Antwort nach, ohne überhaupt sichergehen zu können, worauf Ihr Gegenüber hinaus möchte. Dennoch tun wir es, da wir uns einen Vorteil davon versprechen.
Der Fehler liegt jedoch darin, dass wir nur die eigenen Bedürfnisse sehen, eine gute und vor allem schnelle Antwort parat zu haben. Schnell bedeutet allerdings nicht immer gut. Der Fehler, der sich hierbei einschleicht, ist nämlich, dass Sie vermutlich nicht die Bedürfnisse des Gegenübers korrekt erkannt und analysiert haben. Genaueres Zuhören ermöglicht es uns, die Motive des Erzählenden herauszufinden und schließlich zielgenau die passende Antwort zu geben, anstelle von vorschneller Mutmaßung.
Tipps für richtiges Zuhören
- Ausreden lassen
Nur wenn Sie Ihren Gesprächspartner richtig ausreden lassen, wissen Sie worauf er wirklich hinaus möchte. Alles andere wie zum Beispiel Unterbrechen, etc. führt nicht nur zu vorschneller Schlussfolgerung, sondern ist zudem auch noch unverschämt. Seien Sie also lieber neugierig und warten Sie, bis Ihr Gegenüber seine Aussage beendet hat.
- Interesse zeigen
Hierzu sollten Sie unbedingt Ihre Körpersprache verwenden, schließlich können Sie Ihren Gesprächspartner nicht unterbrechen, um ihm mitzuteilen, dass Sie aufmerksam zuhören. Also müssen Sie es ihm zeigen. Das schaffen Sie durch Körperhaltung und Blickkontakt. Eine offene, leicht zum Gesprächspartner gewendete Körperhaltung suggeriert Offenheit – und das wünscht sich doch schließlich jeder von seinem Gesprächspartner.
- Kernaussage erfassen
Warten Sie, bis Ihr Gegenüber wirklich beendet hat und versuchen Sie während seines Redeanteils seine Position einzunehmen. Das bedeutet, dass Sie sich empathisch in seine Lage versetzen sollen. So können Sie seine Ansicht besser verstehen und seine Motive erkennen.
- Mit eigenen Worten wiedergeben
Wenn Sie glauben, verstanden zu haben, worum es Ihrem Gegenüber geht, sollten Sie versuchen, seine Aussage in Ihren Worten wiederzugeben. So können Sie einerseits sichergehen, dass Sie den Gesprächspartner verstanden haben, zum anderen fühlt sich jeder Mensch einfach gut dabei, verstanden worden zu sein. Bereiten Sie doch Ihrem Gegenüber diese kleine Freunde.
- Fragen stellen
Wenn Sie die Aussage richtig in seinem Sinne wiedergegeben haben, können Sie anschließend noch eine Sie dazu interessierende Frage stellen. Dadurch vertiefen Sie Ihr Verständnis.
- Überlegen
Nun ist es an der Zeit zu überlegen, welche Antwort Sie ihm geben möchten. Das muss auch nicht wie aus der Pistole kommen. Der Gesprächspartner wird sich freuen zu sehen, dass Sie sich Mühe geben. Die Zeit, die Sie sich für ihn nehmen wird er sicher gewissenhaft anerkennen und es Ihnen in irgendeiner Art und Weise danken.
