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Die Geburt eines Kindes rückt immer näher und die Vorfreude beider Elternteile wächst. So ist das jedenfalls in den meisten Fällen. Doch manchmal löst eine Geburt auch Streit aus, etwa wenn der Erzeuger die Vaterschaft nicht anerkennen will. Was kann man tun, wenn der Vater zweifelt? In diesem Artikel finden Sie die Antworten.

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Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn ein Mann ein Kind nicht als seines anerkennen will, klärt nur noch ein Vaterschaftstest die wahren Verwandtschaftsverhältnisse. Weigert sich allerdings der Mann, seine Gene analysieren zu lassen, um eine Vaterschaft korrekt zuzuordnen, kann dieser durch ein Gericht dazu gezwungen werden.

Hat sich die Mutter für den Rechtsweg entschlossen, kann sie beim Familiengericht beantragen, dass die Vaterschaft des Mannes festgestellt und ein Abstammungsgutachten erstellt wird. Ein richterlicher Beschluss kann den mutmaßlichen Vater dann zu einem Vaterschaftstest verpflichten.

Im Falle einer Verweigerung durch den mutmaßlichen Vater, kann das Gericht eine Speichelprobe erzwingen. Dafür können Polizisten den mutmaßlichen Vater sogar zu einem Labor bringen, in dem ihm eine Probe entnommen wird.

Wie funktioniert der Vaterschaftstest?

Dem mutmaßlichen Vater ist zu raten, den Vaterschaftstests freiwillig bei einem der vielen beteiligten Labore in Deutschland abzugeben und sich die Prozedur des persönlichen Bringservices der Polizei zu ersparen. Im Labor kann sich der Mann darauf einstellen, dass ihm
zum Beispiel eine Probe Speichel, Blut oder Haare mit Haarwurzel abgenommen wird.

Im Regelfall wird mit einem Wattestäbchen ein Speichelabstrich aus der Mundhöhle entnommen. Seine DNA aus den Proben wird im Labor dann ausgelöst und anhand bestimmter Kriterien mit einem komplexen wissenschaftlichen Verfahren, auf Übereinstimmungen untersucht.

Aus den Ergebnissen berechnet sich anschließend die Wahrscheinlichkeit der Vaterschaft. In Deutschland wird eine Wahrscheinlichkeit von 99,9% als praktisch erwiesene Vaterschaft anerkannt.

Wurde die Vaterschaft anhand des Abgleichs der genetischen Informationen zwischen ihm und dem Kind bestätigt, ist der Vater unterhaltspflichtig.

Um zu verhindern, dass mutmaßliche Väter bei dem Vaterschaftstest betrügen, werden neben den Gewebeproben auch Fingerabdrücke abgenommen und Fotos der Männer gemacht.

Heimliche Vaterschaftstest werden mit bis zu 5.000 Euro bestraft

Tausende Vaterschaftstests werden jährlich in Deutschland durchgeführt. Doch jeder bedarf der schriftlichen Einverständnis des Genträgers, immerhin wird in das Persönlichkeitsrecht eingegriffen.

Bei unmündigen Kindern muss die Mutter unbedingt zustimmen. Werden Proben heimlich untersucht, so können auf derjenigen Person bis zu 5.000 Euro Strafe zukommen. Für das durchführende Labor kann es sogar noch wesentlich kostspieliger werden.

Im Jahr 2010 hat der Gesetzgeber solche Tests seit der Verabschiedung des Gendiagnostikgesetzes verboten.

Bildquelle: © timonko – Fotolia.com

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