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Was bedeutet Sharing Economy? Wohlstand für jeden Menschen, weil alles kostenlos zu haben ist? Oder bedeutet „Share Economy“ etwa, dass eher auf Nachhaltigkeit als auf Konsum mehr Wert gelegt wird? Teilen oder tauschen könnte gleichfalls hinter dem Begriff stehen, der ursprünglich als Alternative zum Kapitalismus gedacht war.

Wenn Sie mehr über Sharing Economy wissen möchten, lesen Sie diesen Artikel!

Übersicht:

  • Share Economy – kollaborativer Konsum
  • Wer profitiert vom Sharing Economy?
  • Was mir gehört soll auch dir gehören!
  • Teilst du schon oder geizt du noch?
  • Tauschbörsen und Leihbörsen online
  • Sharing Economy: Vor- und Nachteil des Verleihens
  • Private Mitfahrgelegenheiten und kostenlose Urlaubsquartiere

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Share Economy – kollaborativer Konsum

Share Economy nennt sich der neueste Trend in der westlichen Welt, der eigentlich gar nicht mal so neu ist. Der Co-Konsum (auch kollaborativer Konsum genannt) boomt unterdessen mehr denn je.

Sharing Economy, so die englische Version, hat Einzug in Europa gehalten und stellt für die Wirtschaft ein großes Problem dar. Wer kauft schon Dinge, wenn er sie kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt?

Wer profitiert vom Sharing Economy?

Wird die Frage gestellt, wer vom sogenannten „Sharing Economy“ profitiert, werden in erster Linie jene Menschen genannt, die sich angeblich auf Kosten anderer das Leben versüßen wollen. Inwiefern?

Weil sie sich Dinge ausleihen bzw. Sachen tauschen müssen, da ihnen die notwendigen finanziellen Mittel fehlen, um Neuware zu erwerben. Fakt ist: Wer arm ist, ist dankbar für alles, was er kostenlos erhält!

In der BRD sind es hauptsächlich Hartz-Vier-Empfänger, Alleinerziehende und arme Rentner, die dankend alles annehmen, was sie gratis angeboten bekommen. Darüber, ob der kollaborative Konsum für die Wirtschaft schädlich ist, machen sich jene Menschen, deren finanziellen Mittel begrenzt sind, tatsächlich keine Gedanken.

Die „Leih-Methode“ wird allgemein als nichtwirtschaftlich betrachtet. Deswegen wird der Co-Konsum, das Sharing Economy, schlecht geredet und als „Konsumideologie“ bezeichnet.

Was aber ist verwerflich daran, sich Dinge auszuleihen und zu nutzen, wenn andere sie verborgen oder sogar verschenken? Nichts! Nur die Wirtschaft leidet unter der Sharing Economy. Wer Verluste macht, hat schließlich das Nachsehen.

Was mir gehört soll auch dir gehören!

Die sogenannte „meins-ist-deins-Ökonomie“ wird einerseits belächelt, anderseits als schlecht empfunden. Sharing Economy geht weit über die Grenzen des „Sinnvollen“ hinaus, heißt es. Was mir gehört soll auch dir gehören gilt als unwirtschaftlich. Dabei erweist sich das Teilen als wesentlich wertvoller im ökologischen Sinne.

Statt wegzuwerfen, was nicht benötigt wird, wird es verschenkt, verborgt oder gegen etwas anderes eingetauscht. Somit wird weniger Müll produziert, dessen Entsorgung viel Platz (Mülldeponien) benötigt und zudem Geld (Abfallentsorgungsgebühren) kostet.

Was die Ökologiebegeisterten erfreut, wird in der Produktindustrie nicht gerne gesehen. Sharing Economy bedeutet in dem Sinne nämlich, dass nicht so viele Dinge nachproduziert werden müssen, weil der Bedarf nicht vorhanden ist.

Teilst du schon oder geizt du noch?

Wer viel besitzt kann auch sehr geizig sein. Dabei könnte doch jeder von allem etwas haben, wenn der, der zu viel hat, einen Teil von seinem Eigentum abgibt. Sharing Economy liegt im Trend.

Teilen kann so schön sein und es bringt selbst dem, der teilt noch etwas ein. Innerhalb der Familie wurde schon immer alles geteilt, verliehen, verschenkt und getauscht. Unterdessen wird auch im WWW getauscht, verschenkt, verborgt und geteilt.

Share Economy ist für Menschen mit wenig Geld eine tolle Sache. Sie kaufen nicht, sondern leihen sich aus, was sie benötigen oder tauschen es gegen andere Dinge ein.

Ob es der Kinderwagen von der Arbeitskollegin ist, der für den eigenen Nachwuchs dringend gebraucht wird oder der Rasenmäher vom Nachbarn, der ab und zu zum Einsatz kommen muss. Bevor der Kinderwagen ewig lange auf dem Dachboden ungenutzt herumsteht und dort verstaubt, kann er lieber seinen eigentlichen guten Zweck erfüllen. Teilen macht Sinn.

Tauschbörsen und Leihbörsen online

Weil tauschen und verleihen Spaß macht, das eigene Ökogewissen beruhigt, sich mit dieser Wirtschaftsform viel Geld sparen lässt, erfreut sich die Share Economy so großer Beliebtheit. Unterdessen muss kaum jemand noch das Haus verlassen, um einen Leihladen in Wohnortnähe aufzusuchen.

Im Internet finden Sie einige Leihbörsen und Tauschbörsen, die Ihnen zusätzliche Wege und somit viel Zeit ersparen. Ob Sie einen Parkplatz in Ihrer Nähe suchen, den Sie kostenlos nutzen können, oder ein Zelt samt Campingzubehör für den anstehenden Campingurlaub ausleihen wollen, in den Tauschbörsen und Leihbörsen online werden Sie garantiert fündig.

Kostenlose Internetseiten für Tausch- und Leih-Freudige:

  • Fairleihen
  • Frents
  • Gnibble
  • E-Bay-Kleinanzeigen Tauschbörse
  • u.a.

Tipp:

Leihdirwas ist ebenfalls eine Leihbörse online. Jedoch werden dort Gebühren erhoben, die der Anbieter einer zu verleihenden Sache an den Seitenbetreiber zu entrichten hat.

Sharing Economy: Vor- und Nachteile des Verleihens

Das zeitweiße Verleihen von Gebrauchsgütern hat Vor- und Nachteile. Sharing Economy hat den Vorteil, dass Sie aufgrund Ihrer Großzügigkeit mit netten Menschen aus der Nachbarschaft ins Gespräch kommen.

Sie knüpfen neue soziale Kontakte, wenn Sie kostenlos etwas anbieten.

Ein weiterer Vorteil ist der, dass Sie selbst etwas, was Sie nicht besitzen oder gerne einmal ausprobieren möchten, von anderen ausleihen können. Hier ist das Geben und Nehmen im Gleichgewicht. Sharing Economy ist die beste Möglichkeit, um Produkte (oder auch Dienstleistungen) kostenlos zu nutzen bzw. austesten zu können.

Was Vorteile hat, muss doch Nachteile haben?

Fakt ist: Wer etwas Geliehenes nutzt, muss dafür Sorge tragen, dass er die Sache so schonend behandelt, als wäre sie sein Eigentum. Wer etwas über einen gewissen Zeitraum hinweg verleiht, möchte es in ordnungsgemäßem Zustand wieder zurückbekommen.

Ein Risiko für den, der sein Eigentum anderen freiwillig zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellt, bleibt jedoch immer. Was ist, wenn die ausgeliehene Bohrmaschine beim Nachbarn plötzlichen ihren Geist aufgibt und nicht mehr zu gebrauchen ist? Wer ersetzt das gute Stück?

Wie verhält es sich, wenn der geliehene Rasenmäher nach Benutzung des Nachbarn reparaturbedürftig zurückgegeben wird? Alles schon passiert!

Im Sinne der Nachbarschaftshilfe spricht nichts gegen das Verleihen von Maschinen oder Geräten. Sharing Economy setzt Vertrauen voraus und Sorgfalt. Gegen Defekte, die nicht mutwillig verursacht worden sind, kann niemand etwas.

Das müssen Sie wissen:

  • Im Fall des Falles, dass ein Leihgegenstand, der überdies noch teuer war, kaputt geht, hat der rechtmäßige Besitzer das Nachsehen.
  • Die Person, die sich etwas ausgeborgt hat, ist nicht verpflichtet, Schadenersatz zu leisten.
  • Selbst wenn der Entleiher eine Privathaftpflicht abgeschlossen hat, so kommt diese nicht für den Schaden auf, da die meisten Versicherungsunternehmen die „Leihe“ ausschließen.

Hinweis:

Möchten Sie etwas teilen oder verborgen, müssen Sie die Nachteile in Kauf nehmen und im Schadensfall die Reparaturkosten aus eigener Tasche zahlen bzw. den Neukauf finanzieren. Oder aber: Sie lassen vollends die Finger von Share Economy!

Private Mitfahrgelegenheiten und kostenlose Urlaubsquartiere

Des einen Freud ist des anderen Leid, besagt ein Sprichwort. Längst werden nicht mehr nur Gegenstände des täglichen Bedarfs zum Tausch angeboten oder verliehen. Unterdessen bieten viele Menschen fremden Leuten sogar ihre Wohnungen als Urlaubsunterkunft gratis an. Auf die Schnelle interessierte Tauschpartner zu finden, stellt dank Internet kein Problem mehr dar.

Der private Wohnungs- oder Haustausch in der Urlaubszeit hat sich für viele längst bewehrt. Sicherlich gehört sehr viel Vertrauen dazu, fremden Leuten die eigene Wohnung oder das Haus in den Ferien zur Verfügung zu stellen.

Weil dadurch jedoch ein preisgünstiger Urlaub ermöglicht wird, wird die Unterkunft gerne kostenlos zur Verfügung gestellt. Schließlich profitieren beide Parteien vom Wohnungs- oder Haustausch in der Urlaubszeit.

Ebenso selbstverständlich werden heutzutage private Mitfahrgelegenheiten genutzt. Hier wird das eigene Fahrzeug geteilt und alle Nutzer sparen viel Geld. Sowohl der Wohnungstausch als auch die privaten Mitfahrgelegenheiten sind Teile der Sharing Economy, die alles andere als sozial sind und daher kritisch beäugt werden.

Hieraus resultieren Nachteile für Taxi Unternehmen und Ferienhaus-Vermieter bzw. Hoteliers. Die äußerst preiswerten Mitfahrmöglichkeiten und kostenlosen Übernachtungsmöglichkeiten stellen durchaus eine harte Konkurrenz für etablierte Unternehmen dar.

Deswegen wird diese, aus einer Nische herausgewachsene Sharing Economy Form argwöhnisch betrachtetet. Die Gewerkschaften sehen deshalb enormen Regulierungsbedarf.

Fazit:

Freunde der Share Economy freuen sich zwar über alles, was sie geschenkt bekommen, was kostenlos ist oder getauscht werden kann, aber die sich daraus ergebenen Konflikte sehen sie nicht. Somit hat der Co-Konsum sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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