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Das ist nichts neues: Unsere Gesellschaft altert zunehmend, aber auf dem Arbeitsmarkt gibt es kaum ausreichend Fachkräfte in der Altenpflege, die den Bedarf decken könnten. Ein Grund ist – so zumindest die allgemeine Auffassung –, dass man für eine körperlich und mental anstrengende Arbeit wenig Gehalt erhält. Eine gute Möglichkeit sein Einkommen zu steigern, sind Weiterbildungen in der Altenpflege. Grundlegende Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in diesem Artikel, der Ihnen gleichzeitig einen Einblick in die Altenpflege, die Perspektiven und Gehälter gibt.

Altenpfleger

Übersicht:

  • Berufsbild Altenpflege
  • Gehälter
  • Perspektiven der Altenpflege
  • Infos zu Weiterbildungen
  • Weiterbildung im Fernstudium
  • Hochschulstudium

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Berufsbild Altenpflege

Mit einem Job in der Altenpflege hat man einen anspruchsvollen Beruf gewählt, denn man ist in vielerlei Hinsicht gefördert.

Neben der körperlichen Anstrengung, die das Umbetten oder Umsitzen von alten Menschen erfordert, wird man geistig stark beansprucht. Leicht ist es nicht sich täglich mit Krankheiten, Bedürftigkeit, Alter und Tod konfrontiert zu sehen.

Neben der Versorgung von alten Menschen – zum Beispiel im Bereich Körperpflege und Ernährung – müssen Altenpfleger Ansprechpartner für Angehörige und medizinisches Fachpersonal sein.

Gleichzeitig wird von ihnen gefordert, dass sie die Menschen körperlich und geistig fit halten, sie zu Aktivitäten motivieren. Nicht immer leicht, wenn im Alltag für einen Menschen nur wenig Zeit kommt, schließlich soll weder die Dokumentation vernachlässigt werden noch die therapeutischen Maßnahmen.

Gehälter in der Altenpflege

Laut Arbeitszeitgesetz darf eine Arbeitszeit von 48 Wochenstunden innerhalb von 12 Monaten in der Altenpflege nicht überschritten werden. Für ihre Arbeit werden Altenpflege mit 1.700 Euro bis 3.500 Euro im Monat vergütet.

Der Bruttodurchschnittslohn liegt bei etwa 2.300 Euro bis 2.600 Euro. Wer nach Tariflohn bezahlt wird, was nicht nur zwangsweise in öffentlichen Einrichtungen der Fall ist, kann je nach Entgeltgruppe, Schicht- und Pflegezulage bis zu 2.800 Euro ohne leitende Funktion verdienen.

Wer sich mehr Gehalt erhofft, sollte in eine leitende Position wechseln. Weiterbildungen begünstigen den Aufstieg in eine höhere Entgeltgruppe.

Perspektiven des Berufes

Laut Experten benötigt der deutsche Arbeitsmarkt bis 2020 220.000 zusätzliche Vollzeitstellen in der Altenpflege, um dem demographischen Wandel gerecht zu werden, der aus Deutschland eine alternde Gesellschaft macht.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit, das sich auf Statistiken des Arbeitsmarktes beruft, arbeiteten 2013 rund 1.005.000 Beschäftigte in der Altenpflege.

Allein die Anzahl der Pflegebedürftigen liegt bei 2,6 Millionen (Stand 2013). Hinzu kommen alte Menschen ohne Pflegebedürftigkeit, die in Altenheimen versorgt werden.

Der Bedarf in der Altenpflege ist also vorhanden. Weiterhin werden sich die Ansprüche an den Job und die Qualifikationen von Altenpfleger künftig ändern, wenn sich auch die Versorgungsmöglichkeiten an künftige Bedingungen anpassen.

Infos zu Weiterbildungen

Die deutsche Regierung weiß um die Bedeutung der Altenpflege für die Gesellschaft und versucht mit verschiedenen Maßnahmen die Ausbildung, Weiterbildung und den Berufsalltag zu verbessern und gleichzeitig attraktiver zu gestalten, um künftig den Fachkräftemangel abfedern zu können.

Doch schon heute gibt es zahlreiche Angebote im Bereich der Weiterbildung für Altenpfleger, die zum Beispiel zur Leitung eines Wohnbereichs oder zur Unterrichtung an einer Altenpflegeschule berechtigen.

Wer seinen Kenntnisstand nicht nur auffrischen möchte, sondern auch eine höhere Position erreichen möchte, wählt eine Weiterbildung wie zum Beispiel Fachaltenpfleger, Fachwirt in der Altenpflege oder Betriebswirt für Sozialwesen.

Weitere mögliche Weiterbildungen sind…

  • Fachkraft für geronto-psychiatrische Betreuung und Pflege
  • Beauftragter für Hygiene in der Altenpflege
  • Konfliktmanagement im Sozialbereich
  • Pflegefachkraft in verantwortlicher Position

Kurz erklärt: Weiterbildung ist nicht gleich Weiterbildung. Kurzzeitige Seminare und Lehrgänge dienen meist der Anpassung im Job, also ohne Aufstiegschancen. Sie dauern nur wenige Tage, finden meist an Wochenenden oder in Blockform statt.

Die Bezeichnung Fortbildung wäre passender. Eine Weiterbildung dient tatsächlich der Weiterentwicklung im Beruf, durch zusätzliche Qualifizierungen und Spezialwissen. Sie dauern häufig einige Monate oder Jahre – wenn man zum Beispiel ein Studium beginnt.

Weiterbildung im Fernstudium

Äußerst praktisch erweist sich die Weiterbildung über E-Learning-Dienste oder Fernschulen.

Der Vorteil: Sie können sich die Zeiten eigenständig einteilen und neben dem Beruf lernen. Alternativ können die Kurse auch in Vollzeit absolviert werden.

Für die Teilnahme muss man lediglich einen Abschluss in einer Berufsausbildung vorlegen sowie teilweise einige Jahre Berufspraxis.

Wichtig: Achten Sie auf einen Kurs mit anerkanntem Abschluss – zum Beispiel „Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK“. Grundsätzlich finden Sie aber an allen bekannten deutschen Fernschulen – wie SGD oder ILS – seriöse Angebote mit anerkannten Abschlüssen.

Warum nicht ein Studium machen?

Nicht selten sind heutige Altenpfleger mit der Mittleren Reife von der Schule abgegangen, haben die Berufsausbildung absolviert, weil sie keinen Zugang zur Hochschule hatten. Wer heute als Altenpfleger tätig ist, kann unter Umständen dennoch studieren und einen Bachelor- und Masterabschluss machen.

Je nach Hochschule oder Fachhochschule wird eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Berufserfahrung vorausgesetzt. Spätestens aber ermöglicht eine Weiterbildung – wie jene zum Fachwirt im Gesundheitswesen mit IHK Abschluss – den Zugang zu einem Hochschulstudium.

Auf diese Weise kann man seine Qualifikationen weiter ausbauen, und folglich das Gehalt zusätzlich verbessern. Denn ein Studienabschluss ermöglicht nicht nur eine höhere Position, sondern wird häufig grundsätzlich besser vergütet.

Mögliche Studiengänge sind…

  • Pflegepädagogik
  • Gerontologie
  • Pflegemanagement
  • Gesundheitsförderung
  • Gesundheitspädagogik
  • Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Gesundheitswesen/ Gerontologie

Übrigens: Diese Studiengänge findet man teilweise auch in den Angeboten von Fernschulen und Fernuniversitäten.

Gehälter & Perspektiven nach der Weiterbildung

Mit einer Weiterbildung – zum Beispiel als Studium im Gesundheitsmanagement – ist man befähigt leitende Funktionen zu übernehmen und beispielsweise als Stationsleiter, Pflegedirektor oder Gesundheitsmanager zu arbeiten.

Die Weiterbildung kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Mühe. Das soll sich im Gehalt bemerkbar machen – und das tut es auch. So verdient ein Gesundheitsmanager rund 2.800 Euro im Monat, ein Pflegemanager etwa 3.500 Euro.

Auch der Gesundheitsökonom verdient etwa 3.500 Euro brutto. Mit einigen Jahren Berufspraxis können sogar bis zu 6.500 Euro möglich sein.

Hat man mit einer solchen Qualifizierung auch Aussichten auf einen Job?

An der Situation, dass Deutschlands Gesellschaft älter wird und zusätzliche Pflegekräfte benötigt werden, hat sich nichts geändert. Vor allem als qualifizierte Fachkraft, die auch zur Veränderung von organisatorischen Prozessen beitragen kann, hat man gute Aussichten einen attraktiven Job zu finden.

Schließlich gilt der Abbau von Bürokratie laut Bundesregierung als eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Altenpflege. Eine Fachkraft, die auch betriebswirtschaftliches Wissen mitbringt, kann hier durchaus von Bedeutung sein.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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